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Packmulis in Californien   

 
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Beate
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BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 23:36    Titel: Packmulis in Californien   Antworten mit Zitat

Hi,
hier der Link zu einem kleinen, sehr netten Videoclip über den Einsatz von Packmulis in der Wildnis Californiens durch den US Forest Service.

Sehr gut gefällt mir, wie agil und "willig" die Tiere sind.
Eine Frage stellt sich mir allerdings: Warum reitet der Mensch auf einem Pferd?? Augen rollen (sarkastisch)

http://www.youtube.com/watch?v=p9tg....p;feature=player_embedded

Grüssle
Beate

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 04.03.2010, 23:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Viele Packer sind zu Recht der Meinung, dass Mulis eines in ihrem Leben zuerst lernen, nämlich einem Pferd hinterher laufen.....
Deshalb...
Es gibt aber auch erfahrene Packer, z.B. der bekannte Bob Hoverson aus Montana, die auch um der eigenen Sicherheit willen ein Muli reiten und es vorziehen, ihnen Pack-Mulis beizubringen, hinter einem anderen Muli herzulaufen.

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Beate
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BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 22:10    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:
Viele Packer sind zu Recht der Meinung, dass Mulis eines in ihrem Leben zuerst lernen, nämlich einem Pferd hinterher laufen.....
Deshalb...


So hatte ich es schonmal irgendwo gehört. OK, bezogen auf die "Anlern-Phase" kann ich das nachvollziehen.
Aber später, beim täglichen (oder so) Einsatz des ausgebildeten Tieres, ist es doch so, dass in einem grösseren Zug die meisten Tiere einem Mulipopo hinterher laufen, und nicht einem Pferdepopo. Denke nicht, dass Tiere an der 4.,5., usw. Stelle noch realisieren, dass ganz vorne ein Pferd läuft, da sie meist lediglich Maultiere im Blickfeld haben.

Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass es eher "schick" ist, ein Pferd zu reiten, und die Maultiere eher "fürs Grobe" sind.

Grüssle
Beate

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 05.03.2010, 23:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn Du schon mal einen Packzug geführt hättest, wüsstest Du, dass das Reittier das "Grobe" macht.
Das "Feine" ist der Transport von "totem Gewicht" ohne viel Anleitung durch schwieriges Gelände.
Ein gutes, zuverlässiges Packtier hat immer einen höheren Wert als ein "Nur-Reittier", seine Ausbildung ist mindestens so aufwändig wie die eines Reittieres.

Und auch die hinten laufenden Mulis einer "String" wissen sehr genau, das vorne ein Pferd läuft!

Früher wurden bei der U.S.-Armee Maultiere durch "Frisieren" des Schweifs gekennzeichnet. Ein rasierter Schweifansatz ("shave tail") wies ein noch unausgebiletes Tier aus.
Mit der Ausbildung wurden glockenartige Stufen in das Langhaar des Schweifs geschnitten. Eine Stufe wies auf "nur Reitausbildung" hin, zwei Stufen hießen "geritten und gefahren", und drei Stufen wiesen ein Maultier aus, welches geritten, gefahren und gepackt werden konnte.
In dieser Reihenfolge wurde auch ausgebildet.

Allerdings stecken die Pack Stations heute in einem Dilemma.
Als Packer kriegen sie immer mehr Mädels (Jungs gehen lieber gleich zum Rofeo...), und die können nicht so gut schwere Lasten auf große Tiere heben, daher bevorzugt man zunehmend kleinere Mulis.
Als Reittiere für Touristen braucht man aber immer mehr "Gewichtsträger" weil die Touris wie der Durchschnittsbürger immer schwerer werden.
Eine gute Auslastung bekommt man aber nur, wenn die Tiere beides können. Packstücke UND Touris tragen.... also sucht man "kurzbeinige Gewichtsträger", also "Belgian-Draft-Mules" mit ultrakurzen Beinen....

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Beate
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BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 11:39    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:
Wenn Du schon mal einen Packzug geführt hättest, wüsstest Du, ......


Schön, dass wenigstens Du diese Erfahrungen schon gemacht hast!

Ich bin halt nur sehr viel mit lediglich EINEM Handtier unterwegs; neuerdings versuchsweise auch mit zweien. Und natürlich auch nicht im schweren Gelände (da hier nicht vorhanden), sondern bislang nur im Kraichgauer Hügelgebiet.
Natürlich sind die Tierzusammenstellungen immer individuelle. Aber ich habe die allerbesten Erfahrungen mit einem Muli (Elco-Cool) als Reittier, und Muli oder Pferd als Handtier. Wobei ich sagen möchte, dass das Pferd (in diesem Falle unsere Ronja) fast das bessere Handtier ist, obwohl Naomi auch sehr brav, zuberlässig und bemüht ist. Aber Ronja passt sich von ganz alleine den Gegebenheiten (vor allem Tempo) an, während ich Naomi dazu immer aktiv auffordern muss. Was ja auch kein Problem ist, sie macht das dann alles auch prompt. Mit dem Pferd als Reittier (in diesem Falle meine alte Asra) habe ich wesentlich mehr "Stress". Ab und zu mache ich das auch, nehme dann aber nur das andere Pferd als Handtier mit.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mit Elco als Reittier und Muli Naomi oder/und Pferd Ronja als Handtier schon ein klasse Team beisammen habe. Meist ist es so, das - wo der eine sich "anstellt", der andere keine Probleme hat, und sie sich so sehr schön ausgleichen.
Natürlich ist mir klar, dass bei einem solchen Packzug wie in dem Video gezeigt, jedes einzelne Tier für sich "funktionieren" muss, und nicht unbedingt Rücksicht auf die Empfindlichkeiten des Einzelnen genommen werden kann. Aber wer weiss, vielleicht werde ich (und meine Tiere) doch alt genug, dass auch ich hier von eigenen Erfahrungen mit dem Packzug berichten kann?
Grüssle
Beate

Nachtrag: Irgendwie muss ich schmunzeln bei der Vorstellung, dass man mit einem Pferd sämtliche Mulis mit sich zieht wie ein Magnet; erinnert mich irgendwie an den Rattenfänger von Hameln ..... Peinlichkeit Und irgendwie funktioniert das bei unseren Mulis nur sehr bedingt.

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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 14:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke für den Link. Ich musste ihn mir gleich zweimal ansehen.

Ich musste an eine Reportage aus der Schweiz denken, in der Mulis auf der Alm mit Heu beladen qurden und dann ohne Begleitung zum Hof ins Tal gehen, dort entladen werden, um dann ohne Begleitung auf die Alm gehen, für den nächsten Umlauf.
Ausbildung!
Bei der Bundeswehr werden Mulis nur zu zweit gekoppelt und ich weißgar nicht ob das auch bein Trageinsatz passiert. (Werde ich noch mal Rechergieren).

Die Mulis wirken sehr entspannt und vertraut mit der Aufgabe. Sie sind mit Lederhalftern, gebisslos, ausgerüstet und mit dem Leadrope an das Vordertier gebunden.
Für mich ein Ergebniss einer sehr sorgfälltigen, Strukturierten Ausbildung.

Hier sehe ich für mich das Ergebniss einer sehr langen Kultur und ein Wissen das Konsequent unter den Packern weitergegeben wird.

Das ist auch für mich der Unterschied zu unserem Nutzen und Tun, die wir uns sehr individuell mit den Tieren auseinandersetzen, und es in unserem Zyklus nur bedingt weiterentwickeln. Dort ist es strukturiert, optimiert kultiviert.

Hannos Ausführung, das Mulis als erstes einem Pferdepopo hinterherlaufen, ergänzt mit denen von Helene von Gugelberg, das Mulis gut Muster lernen, hier die Position im String ergeben für mich ein ganzes Bild.
Das Arbeiten mit Mustern ist in der Equidenausbildung ja nichts neues.

Gerne würde ich eine prägende Zeit mit Packern und Buckaroos verbringen. Da das aber nicht passiere wird werde ich mich mit ihnen nicht vergleichen, aber ich werde versuchen es zu begreifen und meine Folgerungen daraus ziehen, denn für mein Tun nimmt mir keiner die Verantwortung ab.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 15:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate, ein guter Packer nimmt sehr wohl "Rücksicht auf die Befindlichkeiten des Einzelnen"!
Ein Pack String wird nicht einfach nach dem Zufallsgenerator zusammen gewürfelt, die Tiere gehen in einer festen Reihenfolge quasi als Mannschaft.
Fällt ein Tier eines String aus, kann sein Fehlen dem Packer u.U. ganz schön viel Mühe machen, weil er eine neue Zusammenstellung des String inkl. der idealen Reihenfolge finden muss.
Ist also fast so wie bei Dir zu Hause.....

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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 15:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Wegen dieser "Prägung" habe ich von Anfang an darauf geachtet, dass ich die Position wechsel oder auch die Plätze an denen ic rafaela vorbereite.

Der Funktionalität eines String, Verwendungszweck, steht das entgegen, aber in meiner Nutzung ist sie damit vielseitiger und auch an fremden Orten relativ umgänglich.
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elke
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BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier noch mehr Eindrücke:
http://www.youtube.com/watch?v=Ab4idnm2_28&feature=related

Steinige Wege:
http://www.youtube.com/watch?v=yVo7DAty2D8&NR=1

Gruß Elke
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Beate
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BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 00:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Und noch eine kleine Geschichte aus Elco's Annalen Großes Lächeln zum Thema Reit-/Packtier > Pferd oder Muli?

Elco stammte ursprünglich von einem Händler. Dieser selbst hatte einen Wanderritt in Südfrankreich geplant und entschloss sich kurzfristig, das Überbleibsel Elco (die Bundeswehr wollte ihn nicht) als Packtier mitzunehmen, zusätzlich zu seinem Reitpferd (PRE). Gesagt - getan. Im Nachhinein erzählte er dann, dass die Sache mit Elco als Packtier so überhaupt nicht klappte (wobei er dafür natürlich nicht ausgebildet war). Nachdem er sich ein paar Tage "rumgeärgert" hatte, organisierte er um, ritt Elco (der damals auch noch keinerlei Reitausbildung hatte), und nahme den PRE als Packpferd. Und dies hat wohl den Umständen entsprechend sehr gut geklappt, und so setzte er auf diese Art seinen Ritt fort, den er allerdings aufgrund unglücklicher Umstände bereits nach 1 Woche abbrechen musste.

Grüssle
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