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Killah
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BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 14:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Könnt ihr den armen Kerl nicht mal in Ruhe lassen?

Elkes neuer Stall ist doch auch neu. Ausserdem glaube ich nicht, dass ein Stallbesitzer freiwillig erzählt, dass dauernd die Pferde wechseln.
Diese ganzen Dinge wird man erst mitkriegen, wenn man eine Zeit intensiv dort verbracht hat.
Und ich befürchte nur, da sich Elke so intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt hat - wahrscheinlich zu intensiv - wird sie alle Feinheiten bemerken ... und das lässt einem dann keine Ruhe mehr.
Aber trotzdem erstmal positiv bleiben und Daumen drücken.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 15:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Sorry, Jo, für das Off-Topic, es juckte....

Christina, wieso "armer Kerl"?
Wenn sich Elke erheblich mehr Gedanken und Mühe macht als manch anderer, haben ihre Tiere Glück gehabt....

Die von Peter-Sancho angesprochene Fluktuation in Ställen mit Herden - und seien es "nur" tageweise zusammen gewürfelte "Auslauf-Weide-Gemeinschaften" - ist tatsächlich wenig erforscht.
Meine eigenen Beobachtungen an den Tieren, die bei uns seit 2003, 2005, 2006, 2007, 2008 und 2009 neu dazu kamen, deuten darauf hin, dass es mit 6-12 Monaten recht lange dauert, bis sich ein Tier gründlich eingelebt hat.
Wie viele und wie oft eine Gruppe Neuzugänge verträgt, ohne dass große Unruhe entsteht, hängt entscheidend davon ab, ob es ein bis evt. mehrere sehr souveräne Tiere mit echten Führungsqualitäten in der Gruppe gibt.
Es kommt mir so vor als wenn Tiere mit Führungsqualitäten nur in sehr begrenztem Maß in eine solche Aufgabe einfach so hinein wachsen.
Sehr häufig sind sie schlicht Nachwuchs von Leitstuten, erleben das Führen also schon sehr früh.
Sie übernehmen die Führungs erst dann wenn sie müssen, z.B. weil ein Führungstier stirbt. Und "Übernehmen der Führung" heißt nach meiner Beobachtung immer, dass es keiner sonst machen will. Das hat Rashid mit seinem "Passive Leadership" in seinem Buch "Pferde lügen nicht" beschrieben.

Elke wird es schon schaffen, einen wirklich guten Stall zu finden!
Und in solchen Ställen ist die Fluktuation zumeist sehr niedrig, die Tierbesitzer sehen doch, wie gut es ihren Tieren geht......

Die von ihr angestellten Überlegungen sind richtig und wichtig.

- Ein Tier KANN in einer schlechten Offenstall-Haltung (z.B. räumliche Enge, sehr ungünstige Gruppenzusammensetzung, zu wenig Fress-Plätze) evt. mager werden. Was m.E. solange kein Drama ist, wie es keine Anzeichen von Verdauungsproblemen (z.B. Kotwasser) zeigt und im Frühjahr auf jungem Gras schnell wieder Gewicht zulegt.
Etwas zu mager ist zehnmal eher tolerierbar als auch nur ein klein wenig zu fett!!!!!

- Boxenhaltung "über Nacht" ist immer noch die am weitesten verbreitete Haltungsform, man hat eine recht große Auswahl an Stall-Betreibern. Reine Boxenhaltung nimmt ab, Paddock-Boxen (oft plus täglichem Auslauf und Weide) nehmen zu, aber bis sich insgesamt Grundlegendes ändert, wird es wohl noch dauern....

- Gut geführte Gruppen-Laufstall-Weide-Haltungen mit ausreichend Bewegungsraum, Rückzugsmöglichkeiten und Futterplätzen sowie mehreren Gruppen findet man immer öfter, aber bei weitem nicht so oft, wie es wünschenwert wäre.
Findet man sowas, sollte man wohl durchaus bereit sein, sich mit dem einen oder anderen Nebenaspekt zu ARRANGIEREN.....

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sancho
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BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 16:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Armer Kerl???? ...Wer?Hanno, Pensionsstallbesitzer, Ich oder Galibo???
Meine Beobachtungen sind ähnlich denen von Hanno.
Sind die Weidegenossen noch nicht miteinander bekannt, ist eine vorsichtige Integration in den Herdenbestand erforderlich. Das bieten die wenigsten Ställe.
Frei lebende Pferde organisieren sich meines Wissens nach in Gruppen, dieser Sozialverband ist Überlebenswichtig. Pferde in der Obhut des Menschen können sich nur in den seltensten Fällen bis gar nicht ihre Herdenmitglieder aussuchen und müssen sich arrangieren, wie wir mit den Pensionsställen. Um schwerwiegenden Verletzungen vorzubeugen ist eine fachgerechte und möglichst stressfreie Eingliederung der Tiere erforderlich.
Aus meiner Sicht ist es Empfehlenswert , zu Beginn die betreffenden Tiere zuerst für einige Zeit(2-6Wochen) in benachbarten Ausläufen unterzubringen. Hierfür sind kleinere Areale gut geeignet, weil sich dadurch die Kontakthäufigkeit zwischen den Tieren über den Zaun hinweg erhöht. Für die Zusammenführung des Neulings mit einer bereits bestehenden Herde, sollte ausreichend Zeit eingeplant werden .
Ist die Phase des “Kennenlernens auf Distanz” erfolgreich verlaufen, ist eine anschließende, vereinzelte “Verpaarung” des neuen Pferdes mit einem der Herdenmitglieder aus meiner Sicht sinnvoll. Aus meiner Erfahrung herraus hat sich bewährt, hier mit dem ranghöchsten Tier aus dem Herdenbestand zu beginnen. Vor allem für die Phase der Eingewöhnung ist ausreichend Platz erforderlich, damit Ausweichmöglichkeiten bestehen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko einer Auseinandersetzung mit Verletzungsfolgen erheblich verringern.
Man geht inzwischen davon aus, dass eine gewachsene und stabile Hierarchiestruktur frühestens nach einem Jahr zu erwarten ist(das deckt sich mit Hannos Beobachtung von 6-12 Monaten ). Sich in Geduld üben gehört daher wohl zu den wichtigsten, wenn auch schwierigsten Tugenden eines Equidenbesitzers. In unserem Stall wechselt ca. 2 Einsteller pro Jahr den Stall aus verschiedenen Gründen. Wir haben 35 Tiere in 4 Gruppen. Die Eingliederung läuft leider selten nach meiner Sichtweise...entweder sind die "Neuen" nicht damit einverstanden oder die Stallbetreiber haben gerad nicht die Zeit oder den Platz oder die Lust sich solche Mühe zu machen. Herdenstress ist also jedes Jahr aufs neue vorprogrammiert. Dafür gibts gutes Futter und ausreichend große Weideflächen, das ist eben mein Stallarrangement!

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Killah
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BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 16:52    Titel:   Antworten mit Zitat

mit armen Kerl meinte ich diesen Bill Dorance - Gott hab ihn seelig. Wenn der so war wie ihr in beschreibt, k.... der wahrscheinlich von seiner Wolke, wenn er hört, was ihm post mortum so alles angedichtet wird.

Den Stall möchte ich sehen, der all diesen Kriterien entspricht.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 10:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Bill Dorrance hat sein immenses Wissen sehr gerne und sehr bereitwillig mit anderen geteilt.
Anders wäre wohl nicht zu erklären, dass er sich mit etwa 91 Jahren noch auf das Schreiben eines Buches eingelassen hat.
Ich bin sicher, es ist ihm sehr Recht, dass sein Wissen auch nach seinem Tod weiter gegeben wird.
Es gibt genügend Menschen, die ihn gut kannten, und die zu verhindern wissen, dass ihm etwas angedichtet wird....
Wenn er auf etwas k... würde, dann auch Zynismus und Defaitismus.
Denn natürlich gibt es solche Ställe, auch wenn Du sie nicht kennst....

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helga
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BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 12:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Liebe Elke,

bezueglich der stallauswahl hast du sicher richtig entschieden, fuer deine tiere mit individueller einstellmoeglichkeit und fuer dich mit fahrrad-entfernung.
so wie ich dich kennengelernt habe, kalkulierst du mit diesem stall auch wieder situationen ein, mit denen du dich arrangieren musst...deshalb auch die ueberaus passende ueberschrift!
Im falle von Galibo kannst du ja schrittweise"zurueckgehen. Wenn du merkst, dass dein aelteres pferd( irgendwann) mehr individualsphaere braucht, ist das durch die verschiedenen haltungsmodelle in diesem stall moeglich. Dinky wird sicher mal keine probleme haben, sich einzufuegen und gegebenenfalls "hochzuarbeiten", da sind im aufzuchtstall schon die guten weichen gestellt.
Also kannst du optimistisch in die zukunft blicken...und kein stallvertrag muss fuer die ewigkeit sein. Allerdings ist davonlaufen bei den ersten schwierigkeiten, die sicher kommen werden, keine gute loesung.Verhandlungsgeschick und kompromisse sind stets der weg .Unter meinen pferdefreunden gibt es wandervoegel und "hockerte" .Ich habe im fremdstall zu den letzteren gehoert und in 25 jahren 2mal den stall gewechselt und auch damit stets das wohl meines pferdes im auge gehabt.

viele gruesse von helga

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Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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sancho
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BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 15:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Natürlich ist es für Stallbetreiber schwierig bis unmöglich allen geforderten Anforderungen an die Haltung der unterschiedlichen Halter zu entsprechen. Klar!
Aber so, wie man mittlerweile reine Boxenhaltung als Tierschutzrelevant einstuft, ist es m.A. nach mit der Fluktuation in Lauf-Offenställen. Keine Rückzugsmöglichkeit zu haben, kann für viele Tiere in Stress ausarten und Stresskoliken können tödlich sein. Diese Ansicht ist noch in ganz wenigen Köpfen präsent, auf jeden Fall ist mir aufgefallen, der Tierarzt kommt wegen Kolikverdacht meistens mindestens zu einem Tier 2 bis 30 Tage nach einem Neuzugang. Leider gibt es hierdrüber noch keine Forschungsergebnisse.Auf jeden Fall bin ich bei Neuzugängen immer gaaaanz besonders aufmerksam. Viele wissen nicht einmal was denn zu tun ist, bei Stresskoliken, sind immer noch der Meinung das Tier dürfe sich unter keinem Umstand ablegen und solch Blödsinn! Und der Auslöser von Magengeschwüre begrenzt sich sicher nicht nur auf Boxenhafttiere.
Meiner Meinung nach wird der Fluktuation, gerade in den favorisierten Haltungsformen viel zu wenig Wichtigkeit beigemessen, wenn dann der Neuzugang auch noch im Frühjahr kommt...na Mahlzeit. Ich denke der Umgang damit ist nicht weniger wichtig, wie Futterqualität und Bewegungsmöglichkeiten. Natürlich favorisiere ich auch die Offen-Laufstallhaltung...aber eben mit entsprechender Eingliederung bei Fluktuation.
Und das hab ich nicht von B.D.!
Gruß

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 16:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Bevor es zu Stress-Koliken oder Magengeschwüren in Offenställen kommt, muss schon eine Menge passieren, da muss man schon etliche gravierende Fehler auf einmal machen.....
Und es gibt etlich "Vorzeichen" wie Kotwasser, gelegentlichem oder häufigem Durchfall.

Da es ja angeblich keine Offenstall-Haltungen gibt, die solche Probleme zuverlässig verhindern, stelle ich hier mal zwei Links von Anlagen rein, die ich selbst seit Jahren kenne, und von denen ich weiß, dass es dort keine Stress-Koliken o.ä. bei Neuankömmlingen gibt:

http://www.gut-herrenhoehe.de/4763.html

http://www.bergische-weidegruende.de/

Ich kenne beide Betriebe und deren Inhaber, im ersten Fall auch Einsteller seit vielen Jahren.
Die Eingliederung von Neuankömmlingen habe ich mindestens 3 Fällen miterlebt.....

Man möge beachten, dass es in Beispiel 1 sogar ein Solarium gibt. Obwohl die sehr überwiegende Anzahl der Tiere in Gruppenhaltung lebt, fast jedes Tier fast immer unvermeidlicherweise einen matschigen Hintern hat.....

Natürlich gibt es solche großen Anlagen nur in der Nähe von großen Ballungszentren.
In meiner Nachbarschaft gibt es überwiegend kleine, private Pferdhaltungen, wo der Besitzer/Betreiber 2-3 eigene Tiere mit 2-3 eingestellten Tieren zusammen hält.
In unserem ländlich-dörflichen Umfeld bekommt man sofort mit, wenn irgendwo etwas mit einem Pferd passiert.
Dass in unserer Gegend je ein Pferd an Magengeschwüren oder Stresskolik erkrankt wäre, wüsste ich....
Unfälle gibt es leider schon mal, vor allem, weil viele Pferdehalter das Zufüttern mit Muesli und Möhrchen einfach nicht sein lassen können, und sowas aus Zeit- oder Faulheitsgründen dann auch noch am Zaun erledigen müssen.....

Wir hatten EINMAL ein Einsteller-Pferd mit Verdauungsproblemen aufgrund der Gruppenhaltung.
Dieses Tier war knapp dreijährig bei der Eingliederung, die im Sommer auf der Weide völlig unauffällig verlief.
Im Winter während der Laufstall-Auslauf-Haltung trat ein sehr hartnäckiger, therapie-resistenter leichter (!!) Durchfall auf. Der verschwand schlagartig nach dem Weideauftrieb.

Später erfuhren wir, dass das Tier als Fohlen über den Winter zu einer völlig verhaltensgestörten Stute in eine 3mal3-Meter-Box gepferscht wurde, Futter gab es damals nur, wenn der schon recht alte Besitzer sich trotz der wehen Knie aus dem Bett gequält hatte...

Im zweiten Winter trat der "Durchfall", der eher einer etwas breiigen Verdauung entsprach, nicht mehr auf.

Der bei weitem wichtigste Faktor für eine problemlose Eingliederung neuer Tiere in eine Gruppe ist vor allem SEHR VIEL PLATZ.
Hat man den nicht, muss man sehr einfallsreich mit Raumteilern, mehreren Eingängen, Rückzugsräumen etc. arbeiten. Oder weniger Tiere halten.....

P.S. Ich bin sicher, Elke weiß das alles, und hat es bei ihrem Stall-Arrangement berücksichtigt.....

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sancho
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BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 17:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Bevor es zu Stress-Koliken oder Magengeschwüren in Offenställen kommt, muss schon eine Menge passieren, da muss man schon etliche gravierende Fehler auf einmal machen.....
Und es gibt etlich "Vorzeichen" wie Kotwasser, gelegentlichem oder häufigem Durchfall.

Na super, dann werden ein paar Hannos geklont die Stresskoliken schon frühzeitig erkennen und die werden dann auf den Offenstallplätzen platziert...Gefahr erkannt Gefahr gebannt!
Hanno, du weißt doch sicher selber das so eine Kolik innerhalb von 1-2 Stunden entstehen kann und das nicht nur die Neuankömmlinge dieser Gefahr ausgesetzt sind!! Und Klar ist auch das Leben nun mal Lebensgefährlich ist, passieren kann beim besten Management etwas! Kolik war auch nur EIN Beispiel...Magengeschwür ein anderes und das geschwächte Immunsystem ein weiteres und...aber egal, habe ja auch nur meine Ansicht darüber gepostet!
Gruß

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Beate
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BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 08:07    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:
Wir hatten EINMAL ein Einsteller-Pferd mit Verdauungsproblemen aufgrund der Gruppenhaltung.
Dieses Tier war knapp dreijährig bei der Eingliederung, die im Sommer auf der Weide völlig unauffällig verlief.
Im Winter während der Laufstall-Auslauf-Haltung trat ein sehr hartnäckiger, therapie-resistenter leichter (!!) Durchfall auf. Der verschwand schlagartig nach dem Weideauftrieb


Auch wir haben unsere Tiere in Herdenhaltung im Lauf-/Offenstall. Und auch meine alte Haflingerstute, ihrerseits souveränes, ruhiges Leittier der Herde, leidet seit vielen Jahren an kaum therapierbaren Verdauungsproblemen. Und auch bei ihr ist es im Winter wesentlich stärker als im Sommer. Was ich allerdings ganz sicher nicht auf Gruppenhaltungsstreß zurückführe, sondern darauf, dass die Ernährung im Sommer durch den stundenweisen Weidegang anders aussieht als im Winter. Und je "grober" das Raufutter ist, umso intensiver sind ihre Probleme. Sie wird auch sommers wie winter im gleichen - seit vielen Jahren bestehenden - Gruppenverband gehalten, sommers wie winters auf den gleichen Flächen; lediglich wird im Sommer stundenweise das Tor zur Weide aufgemacht.

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 10:58    Titel:   Antworten mit Zitat

@Sancho-Peter: Man sieht doch schon beim Abäppeln, ob mit einem Tier etwas nicht stimmt, am Zustand der Äppel, am Fressverhalten des Tieres, am Verhalten der Tiere unter einander...
Ich weiß nicht, wie das bei Euch im Stall zugeht, aber wir hatten in seit 1981 genau ZWO Koliken. In einem Fall (so um 1992) war es ein sehr eindeutiger Fütterungsfehler (trockene, lose Rübenschnitzel gefüttert), im zweiten Fall eine sehr leichte Kolik durch zuviel Äpfel, weil ein Herbststurm auf einen Schlag sämtliche Äpfel eines Apfelbaumes auf der Weide herunter gefegt hatte. Diese leichte Kolik hatt aber nur das frisch aus Amiland importierte Jung-Pferd, der wollte halt mal ausprobieren, wei viele Äpfel so gehen....
Ich glaube nicht, dass wir nur Glück hatten, denn von den 9 Tieren, die wir derzeit halten, sind 8 in den letzten 9 Jahren neu gekommen....
Und man muss schon hochgradig bescheuert sein, einen evt. noch unsicheren Neuankömmling stehenden Fußes in eine eng gehaltene Laufstall-Gruppe zu schmeißen (DIES könnte eine in wenigen Stunde akut werdende Stresskolik auslösen). Das absolut Mindeste wäre 1-2 Tage alleine in einem abgeteilten Bereich, und auch dann nach der Eingliederung eine Weile beobachten...

@Beate: Stimmt schon der Winter mit seinem konservierten Futter belastet die Verdauung mehr, Gras scheint für die allermeisten Equiden rein verdauungstechnisch eher eine Erleichterung zu sein. Aber im Falle dieses Einstellers ging es wohl eher darum, dass er sich erst daran gewöhnen musste, unmittelbat neben einem anderen Tier zu fressen. Dass seine breige Verdauung auf der Weide sofort schlagartig verschwandt, führe ich darauf zurück, dass er dort in weitaus größerem Abstand zu den Kollegen fressen konnte.
Dies stützt im Prinzip Peters These, dass die Fütterung im Offenstall für bestimmte Tiere unter bestimmten Umständen Stress bedeuten KANN.

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sancho
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BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 08:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich weiß nicht, wie das bei Euch im Stall zugeht
Nun, jedenfalls nicht so wie Du oder ich sich das wünschen würden! nicht um sonst versuche ich Weiden zu kaufen-gibt aber keine! ...also versuche ich mich mit dem kleinsten Übel zu arrangieren- für immerhin 260Taken pro Tier pro Monat Bangheae !

@Beate
Zitat:
kaum therapierbaren Verdauungsproblemen
Wie äußern die sich?
Also das Rauhfutter (Heu) hat einen Wassergehalt von 10-15% das heißt bei 4kg Heu ca. 500ml wasser- bei Gras (ca.80%Wasser)wären das bei 4kg weit über drei Liter. hinzu kommt das häufig sehr kalte Wasser, welches von einzelnen Tieren nicht ganz so gerne genommen wird! Na ja aber solche Überlegungen gab es sicher schon!
Gruß

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carol_kaye1
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BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 09:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Alle Achtung, zu dem Thema "sich mit Ställen arrangieren" ist in der Zwischenzeit schon ganz schön viel Material zusammen gekommen! Großes Lächeln

Was das "Lonely" anbetrifft - überregional magst Du Recht haben Hanno, lokal muss ich allerdings Christina zustimmen. Es gibt mittlerweile viele Menschen die ähnliche Haltungsgrundsätze wie ich haben, hier im Lokalbereich gibt es diese allerdings immer noch wenig bis selten. Was nicht heißen soll dass sich niemand Gedanken um die Haltung seiner Tiere macht; aber meine Wünsche sind ja schon etwas "speziell": gutes Futter und viel Herdenauslauf Sommer wie Winter. Ich möchte nicht wissen wie viele Stallbesitzer dachten dass ich einfach nur eine faule Socke bin die keine Lust hat ihr Tier regelmäßig selbst zu bewegen (allein den Begriff Tiere "bewegen" zu müssen finde ich schlimm - ich erwarte dass sie das selbst machen und wenn ich komme haben wir gemeinsam Spaß!). Thumbsdown Zur Größe des Paddocks noch ein schönes Zitat: "ich habe die Paddocks nicht größer gebaut da die Pferde sowieso nur an einer Stelle stehen, weshalb also einen halben Meter mehr?!". Wow1 Ich könnte noch mehr tolle Zitate und Erlebnisse bieten, die helfen hier aber nicht weiter und machen nur depressiv. Betonen aber nochmals wie richtig das "lonely" doch ist.

Auch Privat-Hobbyoffenställe schießen hierzulande wie Pilze aus dem Boden, bieten sie doch eine günstigere Alternative zum teuren Reitverein und man kann auch noch stolz auf sich sein da ein offener Stall ja immer automatisch artgerecht und so einfach ist... nicht! Verschiedene Gründe sind hier schon genannt worden, ich denke zusätzlich noch an blühende Ampferfelder, marode Zäune, unbefestigte (und häufig auch insgesamt einfach ungepflegte) Winterausläufe, viel zu fette Ponys... Fazit: es gibt zwar einen allmählichen Strukturwandel in der Equidenhaltung, der hilft mir aber ebenfalls nur bedingt weiter.


Zu meine Entscheidungsmatrix: die Fluktuation habe ich nicht als eigenen Punkt aufgenommen. Für mich ist das eigentlich ein Ergebnis aus allen Faktoren, denn diese entscheiden ob Leute bleiben oder gehen. Erschwerend hinzu kommt eines: nur weil die Leute 20 Jahre und länger einem Stall treu bleiben muss er nicht "gut" (in meinem Sinne) sein. Mag sein dass die Boxen klein und finster sind, solange aber der Springplatz groß ist und man sich im Reiterstübchen Freitag abends in schöner Runde die Kante geben kann bleiben sie dort. In meiner Matrix habe ich alle Punkte aufgeführt und geclustert die mir zum Thema Equidenhaltung eingefallen sind. Das geht vom Thema Futterqualität über Sauberkeit bis hin zu gibt es eine Toilette, Reiterstübchen, wie sind die Ausreitwege etc. Wenn ich Ställe mit Solarium berücksichtigt hätte wäre das auch noch mit drin, allerdings bei mir sehr niedrig gewichtet. Und das ist das Entscheidende: die Faktoren gelten für alle gleich, nur hat jeder nach seinem eigenen persönlichen Bild eine andere Gewichtung. Für mich mag das Solarium maximal mit einer "1" gewichtet sein, für jemanden anderes ist das dass alles Entscheidende und er gibt hier eine maximale "10" ein. Und je nachdem ob ein Stall nun das Solarium bietet oder nicht kommt hier ein anderes Gesamtergebnis raus.

Um es kurz zu machen: kein Stall wird es jemals schaffen die vollen 100% zu erreichen. 80% ist schon ein gutes Ergebnis, 90% ein sehr gutes. Und das strebe ich an, nicht die 100%. Sollte ein Stallbesitzer von heute auf morgen beschließen dass misten überflüssig ist sinkt seine Prozentzahl schlagartig auf <40% ab und ist damit erheblich schlechter als die der Konkurrenz. Wird die Toilettenspülung im Reiterstübchen mal 2 Monate lang nicht repariert mag das für andere ein dramatischer Wechselgrund sein, für mich ist das aber ein Nice-to-Have und senkt mein Gesamtergebnis gerade mal auf (z.B.) 78% ab da ich einfach die equidenrelevanten Faktoren höher einstufe. Übrigens, mein eigener Stall würde (sofern vorhanden) ebenfalls nicht die 100% erreichen, denn dazu bin ich zu viel unterwegs und mir würde zu wenig Zeit für die Equiden selbst bleiben.

Ja, Wechsel wird es in einem Pensionsstall immer geben (in guten Ställen i.d.R. nur bei Verlust des Pferdes oder Umzug des Halters), d.h. die Fluktuation kann ich nicht ausschließen. Das einzige was ich tun kann ist ganz pragmatisch nach einem guten Stall suchen bei dem sich die Fluktuation möglichst gering hält. Und bei aller Liebe zum Tier ein Punkt der bisher noch gar nicht genannt wurde: ich bin durchaus der Meinung dass unsere Tiere ein paar Kleinigkeiten ohne Probleme wegstecken können. Alles in allem lebt der Großteil meiner Tiere momentan wesentlich artgerechter als ich: ich verbringe häufig zu viel Zeit bei der Arbeit und viel zu viele Kilometer auf der Autobahn bei meinem täglichen Spagat zwischen Beruf, Stall und den anderen Pflichten des Alltags. Das Ziel muss sein nicht alles nur für die Tiere zu optimieren (und dabei selbst evtl. Unmögliches in Kauf zu nehmen), sondern eine möglichst optimale Kombination für beide Parteien zu finden.


In diesem Sinne hoffe ich wirklich dass ich eine optimal-pragmatische Lösung gefunden habe und dass wir alle uns mit den gefundenen Gegebenheiten gut arrangieren können. Großes Lächeln Es wäre in der Tat wirklich schön wenn ich mal wieder ein bisschen Hirnkapazität für andere Dinge freigeben könnte wenn dieses Dilemma erst mal gelöst ist... Blinzeln Zunge rausstrecken

Viele Grüße
Elke

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carol_kaye1
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BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 19:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Kurze Eilmeldung: SIE SIND UMGEZOGEN!!! Alles lief gut, lässt sich gut an, die Pferde sind zufrieden und wir auch. Weitere Infos folgen sobald ich weitere Infos habe. Lächeln

Viele Grüße
Elke

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elke
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BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Guten Abend Elke,
dann fang´ ich an mit Daumen drücken... Augen rollen (sarkastisch)
Liebe Grüße Elke
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