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Esel sind nicht einfach Pferde mit langen Ohren   

 
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Priska
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BeitragVerfasst am: 19.11.2015, 12:07    Titel: Esel sind nicht einfach Pferde mit langen Ohren   Antworten mit Zitat

Ich hab da einen guten Bericht im Netz gefunden :

Esel sind nicht einfach Pferde mit langen Ohren
Ein wichtiger Bericht für Besitzer und Tierärzte!
Ãœber die Unterschiede zwischen Eseln, Maultieren und Pferden,
ein Bericht von Tierarzt Manfred Stoll.

Für viele Laien ist ein Esel ein kleines Pferd oder irgend eine Unterart.
Aber Esel sind einzigartige Equiden mit speziellen Eigenschaften und Qualitäten! Natürlich sind sie verwand mit den Pferden und werden deshalb auch oft mit ihnen verglichen. Maultiere sind nach wie vor wissenschaftliche Rätsel. Sie sind auch nicht gut wissenschaftlich erforscht. Sie eigenen sich auch nicht sehr gut für die Wissenschaft weil die wissenschaftlichen Daten durch die großen Unterschiede in der Maultierpopulation so stark variieren.
Was wissen wir also von den Eseln?
Also Esel schreien und haben lange Ohren. Esel haben ein komplett anderes Aussehen, Verhalten, sie trinken das Wasser anders, verhalten sich anders bei Gefahr, haben andere Ernährungsgewohnheiten und einen anderen Stoffwechsel.
Viele Regeln der Pferdehaltung sind schädlich für Esel!
Allein eine pferdeadäquate Fütterung macht Esel fett, verursacht
Hufrehe und führt zu Fruchtbarkeitsstörungen.

Das Applikationsintervall von Penicillin für Pferde bildet keine therapeutischen Blutwerte! Eine Routinekastration ohne Ligatur
kann bei Eseln und Maultieren zu so extremen Nachblutungen führen,
dass die Tiere sterben!
Deshalb bitte ich Sie Ihre Tierärzte darauf hinzuweisen denn in der Uni lernt man garantiert nichts über Esel!

Neben den Ohren und dem Schreien erkennt man Esel an der
oft anderen Zeichnung des Kopfes: das lichtere, hellere und feinere
Haar um das Maul und die Augen.
Esel haben keinen Schopf auf der Stirn und keinen Schweif
sondern einen Schwanz.

Einige Eselhengste haben Zitzen am Bauch und haben relativ zum Körper einen viel größeren Penis als Pferde.

Eselhufe sind kleiner und haben eine dickere Hufwand und
einen steileren Hufwinkel.

Der Widerrist ist niedriger und das Brustbein ragt weiter nach vorne. Das Becken hat eine andere Form. Der Unterkiefer ist dicker und aus dichterem Knochen und die Unterkieferäste liegen näher beieinander.

Esel haben 31 und Pferde 32 Paarchromosomen.

Die Trächtigkeit der Esel dauert ungefähr 365 - 370 Tage und länger,
die der Pferde 335 - 346 Tage.

Esel sind langlebiger als Pferde. Alter über 45 Jahre ist keine Seltenheit. Die Zahnalterslehre des Pferdes lässt sich nicht einfach auf die Esel übertragen. Esel erscheinen dann viel jünger als sie sind.

Im 19. Jahrhundert wurde entdeckt, dass der Kehlkopf des Esels sich
von dem der Pferde unterscheidet. Man hat festgestellt, dass die Esel nicht nur das Pferde - Wiehern nicht wollen sondern auch nicht können, da
sie anders ausgebildete Stimmbänder haben und sich die ganze Topographie des Kehlkopfes unterscheidet.

Eine beachtenswerte Besonderheit ist bei den Eseln der Blindsack im Kehlkopf mit einer Größe von 2-3 cm x 6-7 cm. Denn in diesen Blindsack gerät oft die Nasensonde und der Tierarzt weiß dann nicht warum
sie nicht in die Speiseröhre zu bekommen ist.
Es ist sehr wichtig entsprechend kleine Sonden einzusetzen um auch Blutungen möglichst zu vermeiden.

Die Halsvene der Esel (Vena jugularis) ist zum Leidwesen der Tierärzte
bei Eseln im mittleren Drittel mit einem Hautmuskel überzogen der die Punktion in diesem Bereich sehr erschwert. Deshalb sollte das obere
Drittel für Venenpunktionen aufgesucht werden.

Wer von uns Tierärzten einmal versucht hat beim Esel einen Tränennasengang zu spülen war in der Regel erstaunt keinen Ausgang in der Nase zu finden! Denn anders als beim Pferd, wo er am Nasenboden in die Nüster mündet, findet man den unteren Ausgang beim Esel im Dach der Nüster am Übergang der Schleimhaut zur Haut!

Esel haben 5, Pferde 6 Lendenwirbel.

Im Blutbild haben Esel weniger dafür größere rote Blutkörperchen.
Die durchschnittliche Rektaltemperatur ist 37 Grad Celsius, variiert jedoch sehr stark. Bei kühlen Morgentemperaturen werden manchmal nur 35,5°C gemessen und bei Außentemperaturen über 40°C steigt die Temperatur auf um die 39°C.

Selbst bei schwerer körperlicher Anstrengung haben die Esel keine Schwierigkeit die Körpertemperatur dann auf ca. 39° zu halten.

Da der Stoffwechsel der Esel sich vom Stoffwechsel des Pferdes unterscheidet sind auch die Medikamenten - Abbauzeiten sehr unterschiedlich.

Wie schon oben angedeutet wird zum Beispiel Penicillin sehr schnell abgebaut. Wenn bei einer Infektion diese Eigenart nicht beachtet wird kann es zu großen Behandlungsschwierigkeiten kommen!

Andere Substanzen werden nur sehr langsam abgebaut, wie z.B. das Phenylbutazon, das bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
eingesetzt wird.
Mit einer regelmäßigen Pferdedosierung kann es dann zu Vergiftungserscheinungen kommen!
Ähnliche Unterschiede in den Abbauzeiten der Medikamente kommen
auch bei der Narkose zum tragen.

Ein Bericht eines Tierarztes
Tierarztpraxis Manfred Stoll
Praktischer Tierarzt - Homöopathie
An der Altwiese 2
65329 Hohenstein - Breithardt

_________________
Ich liebe Pferde und diskutiere auch gern mit Eseln über das Für und Wider der Hufpflege ! (Die sind da schon mal anderer Meinung) Hufpflegerin aus Bayern
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elke
Supermoderator


Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
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BeitragVerfasst am: 19.11.2015, 12:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Guten Morgen Priska,
danke.
Dr Stoll ist "der "Ansprechpartner für Langohren. ;-)
Hier ist der Link zum Text.
Bitte immer beim Kopieren einfügen :-)
Danke

http://eselhuf.ch/index.cfm?tem=1&spr=0&hpn=5


LG elke
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Janabaer
Erfahrener Benutzer


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Anmeldungsdatum: 18.03.2015
Beiträge: 397
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BeitragVerfasst am: 19.11.2015, 18:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Wie gut, dass mein TA selbst Poitou hält und in Frankreich auch viel mit Maultieren gearbeitet hat.
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