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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.04.2009, 08:34 Titel: Robust um jeden Preis? Naturschutzprojekte mit Equiden |
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Hi,
wollte dieses Thema mal gerne hier zur Diskussion stellen - zumal hier einige Leute sind, die im Naturschutz tätig sind.
Ich bin derartigen Projekten gegenüber schon immer recht skeptisch. Meist werden dafür Robustpferde verwendet, und der neueste Trend geht nun anscheinend zum Esel, den ich (zumindest in unseren Regionen) alles andere als "robust" ansehe.
Heute früh habe ich einen Artikel über die Pferde in solchen Projekten gelesen - in der März-Ausgabe der Pegasus/Freizeit im Sattel. Wirklich geschockt hat mich der Bericht nicht, da ich es mir genau so vorstellte, wie dort beschrieben. In den letzten Jahren gerieten ja auch die Dülmener Wildpferde bzw. ihre Haltung, in grosse Kritik. Die beschriebenen Risiken für die Tiere (Verwurmung, Verletzungsgefahren durch Stacheldrahteinzäunung, unkontrollierte Vermehrung auch mit kranken und schwachen Tieren, je nach Gelände keine Unterstellmöglichkeit, keine Hufpflege, kein angepasstes Futter, u.U. im Sommer zu viel Futter > Hufrehe, vs. kaum Futter im Winter = Hyperlipidämie, kaum Kontrollen der Tiere, zu viele Tiere auf zu kleinen Flächen, usw.) sehe ich in einer derartigen Nutzung durch Esel als noch wesentlich grössere Risiken für die Tiere.
Wie denkt Ihr darüber - hattet Ihr selbst schon Erfahrungen mit solcher Nutzung von Huftieren gemacht, bzw. Einblick in eine solche?
Ich meine damit natürlich nicht Projekte wie z.B. bei Palatina, die ihre 3 Eselchen unter dem Hut des NABU Brachflächen abweiden lässt, aber nach wie vor für ihre Tiere da ist.
Gruss
Beate
PS: Den o.g. Artikel habe ich hier _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.04.2009, 09:50 Titel: |
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Hallo,
das mit Eseln ist mir auch schon aufgefallen. Ich finde es in unseren Breitengrad nicht besonders sinnvoll.
Die Stadt Leonberg führt solche Projekte auch durch, allerding werden dazu Ziegen, meistens Burenziegen(Fleischrasse aus Afrika) genommen. Die gehören einem Besitzer und der stellt sie in bestimmten Zeiträumen auf die Flächen.
Gruß Elke |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 22.04.2009, 10:17 Titel: |
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Naturschutz = Tiere in die Freiheit entlassen, und dann sollen sie gefälligst für sich selber sorgen Hier einloggen Hier registrieren , davon halte ich nichts, das mag bei Raubtieren und Wildvögel etc gut sein, aber nicht bei Equiden, da muss man schon ab und an ein Auge draufhalten, sei es Hufe, Würmer, Zähne etc |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Verfasst am: 22.04.2009, 14:49 Titel: |
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Hi,
unser Projekt hier ist ja auch recht "klein" und die Flächen im NSG sind nicht am Stück, sondern parzelliert.
Da wandern zuerst die etwa 20-30 Rauhwolligen Pommerschen Landschafe drüber, dann kommen wir...
Die Schafe sind im Top-Zustand, immer entwurmt, geschoren, Klauenpflege prima. Bei Esels siehts auch gut aus, aber schlank ist anders.......
Vermarktet werden die Felle, die Wolle und Dosenwurst. "Pflege durch Nutzung" heißt das Konzept hier. Die 3 Schafsleute sind bissel wenig, also mehr Schafe geht nicht. Wenn es einen feuchten Sommer hat und das Gras gut wächst, dann lassen wir zusätzlich einen Wanderschäfer über Teile der Flächen ziehen.
Hier ist alles noch einigermaßen überschaubar, den Tieren geht's gut, aber die Zäune sind halt mittlerweile nach über 10 Jahren marode.
Im Nachbardorf hat es ein Projekt mit 2 Eseln und einer Herde Walliser Schwarzhalsziegen, eine Herdbuchzucht. Das lief jahrelang gut, bin aber über den aktuellen Stand nicht informiert.
Ich bin echt überrascht, daß dieses Vorzeigeprojekt mit den Dülmenern so problematisch ist...
Grüße, Palatina _________________ Nur Fledermäuse lassen sich hängen! |
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