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Anja1 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.11.2008 Beiträge: 303
Wohnort: Ungarn
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Verfasst am: 18.06.2009, 05:07 Titel: |
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Wir haben gestern das erste Mal Heu vom Reuter runter und unter Dach gebracht. Ist noch keine so Profi-Heinze wie bei Elke, eher ein Versuchs-Schrägwandreuter für Anfänger , aber heuer spielt hier das Wetter gut mit, da macht das nichts. So superschönes Heu wie von dem Reuter hab ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen!
Kathrin, das Heinzen hat schon große Vorteile, auch wenn man das Heu dann trotzdem preßt und einlagert. Man kriegt mit keiner anderen Heumethode so schönes Heu wie mit der Reutertrocknung bzw. Heinzen! Außer jemand hat eine Heutrocknungsanlage. So eine haben wir uns mal angeschaut, bei einem Demeter-Bauern, aber so etwas kostet natürlich richtig Geld, einmal in der Anschaffung und auch im Unterhalt.
In Bayern standen früher im Sommer auf jeder Wiese "Heumanderl" (=kleine Heinzen) oder Schwedenreuter, und das hat sich erst geändert, als mit den Traktoren die Bodentrocknung aufkam. Weil mit den Maschinen billiger und schneller gearbeitet werden kann. Und der Qualitätsverlust wurde halt in Kauf genommen.
Vorteile beim Heinzen sind z.B.:
1. Man macht sich ein Stück weit unabhängig vom Wetter.
2. Man muß das Heu nicht so oft wenden. Jeder Arbeitsvorgang mit großen Maschinen bringt auch eine Qualitätsminderung (Bröckelverluste, reingemischte Erde).
3. Auf dem Boden trocknet Heu immer nur von oben, während es auf der Heinze von allen Seiten Luft bekommt, und so trocknet es einfach viel schöner durch.
Wenn ich mir unser Heu von unserem Reuter-Versuch anschaue, muß ich sagen: Die Arbeit lohnt sich.
Da wir heuer nur eine Mini-Fläche für Heu nehmen können war die Frage nur, ob wir mit der Hand wenden oder es lieber aufhängen. Und da hab ich mich für das Aufhängen entschieden, denn in der Sonne Heu mit der Hand wenden, wenn es schon im Schatten 35 Grad hat, das wäre auch nicht gerade ein Vergnügen geworden. Ich weiß daß meine Pferde begeistert sind von dem geheinzten Heu, sie werden dann bloß wieder die Nase rümpfen wenn sie danach wieder das gekaufte Heu aus Bodentrocknung fressen müssen.
@Elke
wenn das Gerät das Heu so sanft umdreht dann werden wir uns das wohl doch noch leisten, nächstes Jahr.
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sattva Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.05.2009 Beiträge: 114
Wohnort: 29456 Hitzacker Elbe Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.06.2009, 06:35 Titel: |
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Mönsch Elke, Anja und Ihr anderen! Ich suche und suche im Internet. wußte nur den Namen nicht mehr: reuter! Und hier steht alles, genial! Der Himmel ist gerad gnädig mit mir. Nur das Wetter nicht. Also nächste Woche geht es ran.
Jetzt muss ich nur noch dumm fragen: diese Querstreben, sind die richtig fest dran oder kann man sich so was basteln, dass es auseinandernehmbar ist? Wegen Platzersparnis beim Lagern.
liebe Grüße, Sabina
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.06.2009, 10:54 Titel: |
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Hallo,
einer der Hauptgründe für Heinzen/Gestelltrocknung ist die Qualität, und der 2. wir besitzen keine eigene Presse!
Wenn Heuzeit ist, hat unser Bauer genug mit seiner eigenen Heuwerbung zu arbeiten. Und wir möchten kleine Ballen. Er preßt sich große Rundballen. Da wir eine Feldscheune besitzen: Kleine Luken und mehrere Ebenen. Und das geht nur mit kleinen Ballen.
Die Querstangen sitzen auf Nägeln oder Ringen. Darauf werden sie eingelegt oder darauf gelegt. In anderen Gebieten werden sie auch festgebunden. So kann nach dem Gebrauch alles platzsparen an einem Baum herum aufgestellt werden.
Gruß Elke
PS: Zu diesem Grillo-Grundgerät besitzen wir noch einen Pflug, einen Kartoffelhäufelpflug, einen Mulcher , ein Balkenmesser mit 1,40 m und nätürlich einen Anhänger.
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Reimund Benutzer
Anmeldungsdatum: 11.11.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Cabiano, I63038 Ripatransone Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.06.2009, 17:54 Titel: Heu-Heinzen auch bei uns in Italien |
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Hallo Elke,
auch wir machen ähnliche Heugestelle. Der Reuter auf dem Bild ist etwas schräg geraten, aber wir arbeiten im ziemlich schrägen Gelände und das ist nicht ganz einfach. Den Tip mit dem anbinden einer Stange als Windschutz werden wir auch mal nachmachen.
Ein weiterer Vorteil dieser Art Heu zu machen ist auch, dass man sich das Heumachen gut einteilen kann, wie man gerade Zeit hat und wie das Wetter mitmacht. Falls es überraschend regnet (was hier in Italien erstaunlich oft passiert), ist der Verlust nicht so groß.
Auch bei uns ist es so, dass der Bauer, der die große Fläche für uns mäht und preßt, gerade in der besten Zeit sehr beschäftigt ist. Die übrigen Wiesen lassen wir abweiden und was zu viel ist, wird in der von Dir beschriebenen Weise zu Heu gemacht und bei Bedarf als Erstes verfüttert. Die Ballen oder Rollen kommen unter Dach und sind für den Winter.
Viele Grüße
Gertrud und Reimund
_________________ Viele Grüße aus Italien
Reimund und Gertrud |
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