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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.10.2005, 20:38 Titel: |
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.... was mir zu dem Thema noch einfällt:
Falls sich Jule nicht nageln läßt und wirklich einen Hufschutz braucht, hast Du noch die Möglichkeit, einen Klebebeschlag zu verwenden. Allerdings machen das nicht alle Schmiede (gerne), und das ist auch nicht ohne. Wenn der Beschlag sich irgendwann unerwünscht vom Huf löst, kann es gut sein, daß die halbe Hufwand mit dran hängt. Oder aber, Du verwendest "VETTEC". Das ist eine Art flüssiger Kunststoff aus der Tube, der auf den Huf gespritzt wird, sehr schnell aushärtet, und dann direkt am Huf passend geraspelt wird.
Einfach mal ein paar Ideen....
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 24.10.2005, 14:35 Titel: |
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Zitat: |
Original von Beate
.... Oder aber, Du verwendest "VETTEC". Das ist eine Art flüssiger Kunststoff aus der Tube, der auf den Huf gespritzt wird, sehr schnell aushärtet, und dann direkt am Huf passend geraspelt wird.
Einfach mal ein paar Ideen....
Gruß
Beate
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@ Beate
Das kenne ich gar nicht. Was mir nämlich gar nicht zusagt beim Eisenbeschlag, sind die Nagellöcher.
Weil dort nämlich sich die Bakterien einnisten können.
Hast Du da evtl. mehr Informationen drüber?
Z.B.Wie lange hält so ein flüssiger Kunststoffbeschlag, oder hast Du evl. einen Link wo man das alles nachlesen kann.
Besten Dank
Gruessli Anita |
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miraculix Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 446
Wohnort: Schweiz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.10.2005, 21:04 Titel: |
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Hallo Beate
Dieses Vettec-Zeugs interessiert mich auch, tönt ja ganz spannend! Für weitere Infos wär ich also durchaus auch zu haben!
Gruss Isa _________________ Erwarte viel - freue dich über wenig - lobe oft
(Nuno Oliveira) |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.10.2005, 21:42 Titel: |
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Hi Ihr Beiden,
eigentlich ist ja Armin der Hufspezialist, und ich kriege nur so Einiges nebenbei mit. Leider ist mein Göttergatte im Moment mit seinem Muli auf Wandertour (und ich bin Strohwitwe :cool . Aber ich kann versuchen, den lieben Hanno mal wieder hierher zu locken. Ich weiß, daß der viel mit Vettec bzw. einem vergleichbaren, aber günstigeren Produkt (Name fällt mir gerade nicht ein) arbeitet. Der kann sicher etwas dazu schreiben. Also, ich lasse mal gleich meinen ganzen Charme spielen und "haue" den Hanno mal an.
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 25.10.2005, 12:19 Titel: |
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Na gut, Beate.....
Vettec stellt ein Produkt namens Superfast her, das ist ein Zwei-Komponenten-Kunststoff. Eine 180-ml-Kartouche kostet um die 50 Euro, dazu braucht man noch einmalig eine Art "Pistole" für ca. 45 Euro, so ein Teil, in welches die Doppelkartouche eingelegt wird, um sie dann "auszudrücken". Mischrohre braucht man auch, die kosten aber nur 30-50 Cent das Stück. Der Umgang damit braucht ein wenig Übung, also eine Kartouche zum Üben, eine, um es dann richtig zu machen, plus Zubehör, und Ihr seid ganz schnell 150 Euro ärmer. Die Folge-"Beschläge" kosten dann mit etwas Glück nur 50 Euro.... also nicht gerade billig...
Wichtig ist, dass mensch genug von dem Zeug auch auf die Wand aufträgt, denn nur da hält es halbwegs.
Selbstverständlich hat das Klebzeug genau wie die Dallmer-Klebeschuhe auch Nachteile, denn es bringt die Weiße Linie wunderbar unter Luftabschluss. Haben sich da schon Steinchen u.ä. rein gesetzt, wird es möglicherweise unter dem Vettec-Zeug dann böse faulen. Fäulnisbakterien am Huf lieben nichts mehr als Luftabschluss.
Faulen kann es aber auch durch genagelten Beschlag, über Plastik mehr als über Eisen.
Ich halte es für Unfug, Nagellöcher als "Eintrittpforten" für Keime zu betrachten, das versucht Dr. Hiltrud Sttrasser den Leuten seit Jahrzehnten zu erzählen. Und sie verschweigt tunlichst, dass der Druck von Hufschuhen auf Ballen und Hornwand ebenfalls völlig widernatürlich ist, böse Scheuerstellen geben kann etc.
Steinchen in der Weißen Linie KÖNNEN (müssen aber nicht!!) ein Zeichen dafür sein, dass die Hufe nicht korrekt "ausbalanciert" sind, dass also bestimmte Wandabschnitte durch Überlastung und/oder Fehlstellungen "weg gehebelt" werden, In den Griff bekommt mensch das nur durch Form- und/oder Stellungskorrektur der Hufe.
Vorbeugend/begleitend kann mensch die Weiße Linie mit Keratex Nail Hole Desinfectant 2-3 Mal im Monat behandeln. Ich mache das routinemäßig bei jedem Beschlag. Das Zeug gibt es wie die Vettec-Produkte auch Andreas Strohm Hufbeschlagsbedarf, Düsseldorf.
Sehr gut ist ein Naturprodukt namens THM-Strahlbalsam (ist halt nicht nur gut für den Strahl...), erhältlich auf www.der-huf.de . Wer dort bei Wolfgang Busch gezielt nachfragt, bekommt evt. auf dessen "Huf-Stabil". Das bietet er aus Gründen, die nichts mit dem Produkt zu tun haben, nicht offiziell an. Dieses Zeug ist erheblich besser als Keralit-Huffestiger von dem ich gar nichts halte. Dieses Chemieprodukt findet man in jedem Nagelstudio (für bunte, lange Fingernägel..), es macht die Hufe zwar hörbar härter, fördert damit aber nur den Hufabrieb...... Wenn Leute behaupten, sie hätten damit gute Erfahrungen gemacht, hat das mehr mit Glauben als mit beweisbaren Fakten zu tun (weiß ja keiner, oder der Übergang zum Barhuflaufen nicht auch ohne Keralit geklappt hätte...).
Einen recht gut für (größere) Mulis passenden Kunststoffbeschlag gibt es von Hubert Frank (s. mein Beitrag in "Freizeit im Sattel", November 2005). Von der Form her passen diese Beschläge recht gut auch unter schmale Muli-Hufe.
Bei unseren Mulis kann ich sie leider nur unter dem kleineren Tier einsetzen, und da auch nur vorne, hinten sind sie zu groß.
Bei unserem großen Maultier würden sie problemlos vorne und hinten passen, aber das Tier läuft vorne stark auf den Außenwänden, und hat sehr kleine Füße für seine Größe und sein Körpergewicht, da gehen leider nur Eisen, und die muss ich noch mit Borium und "Road-Track"-Nägeln "verstärken". Was aber auch gleich einen guten Rutsch-Schutz gibt, viel schöner als die unseeligen Hartmetall-Stifte, die ich hasse, weil sie den Tieren fürchterlich die Sehnen, Bänder und Gelenke belasten....
Am besten für das Tier ist ganz sicher barhufig, aber wenn mensch dann sein Muli wegen fühliger Hufe nicht reiten oder fahren kann, das Tier wg. fetter Weiden/Heu zu rund wird, ist das auch alles andere als gesund....
Gruß _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 25.10.2005, 14:04 Titel: |
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Falls sich Nicht-Abonnenten der "freizeit-im-Sattel" (sowas soll es geben) für den Artikel von Hanno interessieren - ich kann ihn gerne einscannen und verschicken.
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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miraculix Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 446
Wohnort: Schweiz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 25.10.2005, 14:33 Titel: |
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Vielen Dank, Beate! Dein Charme ist ja bewundernswert...
Auch vielen Dank an Hanno für das interessante Posting.
Da gibts also doch noch andere Möglichkeiten. Mit Kunststoffbeschlag werde ich aber wohl auch kein Glück haben, da mein Tierchen extrem schmale und lange Hufe hat.
Ich hau meinen Hufpfleger mal auf das Superfast an. Interessiert mich ganz einfach.
An dem Artikel hätt ich demnach ziemlich starkes Interesse! Bin nämlich (noch) Nichtabonnent...
Gruss _________________ Erwarte viel - freue dich über wenig - lobe oft
(Nuno Oliveira) |
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Uta Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 98
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Verfasst am: 26.10.2005, 12:48 Titel: |
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So, es ist vollbracht: Jule hat vorne neue Schuhe aus Kunststoff. Und es war entsetzlich. Ausschneiden und raspeln vorne ging ohne Probleme und ich war schon ganz stolz. Hinten fing die Katastrophe dann an. Ich lass die Details aus, das ganze war einfach nicht schön. Jule hat einen kleinen Schnitt im Hinterbein, weil sie rückwärts vor einen Drahtkorb gerannt ist und als sie dem Schmied ihr komplettes Gewicht in die Hand gedrückt hat, musste er sie loslassen und sie knallte ziemlich heftig mit dem Gelenk auf den Boden. Ich hoffe, da kommt nichts nach...
Am schlimmsten ist, dass ich mich völlig machtlos gefühlt habe und den Mund nicht aufbekommen habe, um wenigstens zu versuchen, ein wenig Ruhe in die Hektik zu bringen. |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 26.10.2005, 16:57 Titel: |
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Das ist ja bedauerlich, zumal Mulis ja ein gutes Gedächnis haben.
Dukannst jetzt nur Schadensbegrenzung betreiben und das Aufnehmen der Hinterhand mit positiven Erlebnissen verbinden, in dem du vor, wärend und nach dem Aufnehmen der Hufe die Beine streichelst und nur soweit voran gehst, wie sie bereit ist von sich aus die Hufe zu geben.
Viel Glück. |
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Uta Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 98
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Verfasst am: 26.10.2005, 18:25 Titel: |
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So. Ich habe mich ein wenig beruhigt.
Besonders ärgerlich ist nur, dass ich das Aufheben der Hufe vorher extra geübt hatte. Mit dem Clicker übrigens, hat hervorragend geklappt. (Der Esel schmeißt mir seine Hufe auch schon auf antippen entgegen!). Wenn es Probleme gibt werde ich Anfassen und Streicheln getrennt vom Hufeheben üben. Jule neigt dazu, sich an einen anzulehen, wenn man die Hinterhufe hebt. Rechts fällt sie einem buchstäblich entgegen. Deshalb übe ich das Hufeheben zur Zeit mit extrem wenig Körperkontakt, damit sie gar nicht erst die Chance hat einem ihre Gewicht "anzuvertrauen". Das hat sie beim Schmied halt ziemlich übertrieben.
Es wurde zwar besonders um die Hinterbeine hart "gekämpft", aber ich hatte - wenn ich jetzt drüber nachdenke - nicht das Gefühl ein "traumatisiertes" Muli zurück zum Paddock zu bringen. Als die Nägel an den Vorderhufen abgezwickt wurden, hatte Jule die Ohren auch schon wieder vorne und hat versucht am Gürtel vom Schmied zu knabbern.
Ich werde morgen berichten, wie es ihr geht. Oder wie sie geht mit neuen Schuhen . |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 26.10.2005, 22:44 Titel: |
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Hi Uta,
wie hat sich Jule denn bisher beim Schmiedebesuch verhalten?
Ich habe hier so eine Broschüre von der fs, die heißt: "Das sinnvoll auf den Schmied vorbereitete Pferd"; kann es Dir gerne einscannen und zuschicken.
Welche Kunststoffbeschläge hat sie jetzt denn drauf (Hersteller)? Wir benutzen verschiedene Fabrikate, denn je nach Hufform und Laufverhalten sind manche besser, andere eher un- geeignet.
@Isa: Hast Du den Hufbericht erhalten??
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Uta Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 98
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Verfasst am: 27.10.2005, 08:08 Titel: |
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Guten Morgen!
Jules Hufe sind bis jetzt hier am Hof ausgeschnitten worden, da gab es wenig Probleme.
@beate An der fs broschüre habe ich natürlich Interesse - dürfte nur nicht zu groß sein, weil mein Internetzugang sehr langsam ist (Modem ). Kann man die Broschüre auch irgendwo bestellen? dann hättest Du weniger Arbeit, schuftest ja schon genug hier im Forum, oder ?
Ich habe keine Ahnung welchen Beschlag Jule jetzt hat, werde mal nachfragen. Habs mir gestern auch nicht mehr genau angesehen, sondern sie lieber direkt zum Paddock gebracht. |
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Uta Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 98
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Verfasst am: 27.10.2005, 19:43 Titel: |
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Jule geht's gut. Sie hat zwar ziemlich gezickt, als ich sie vom Paddock holen wollte, aber das tut sie immer, wenn ich zur besten Fütterungszeit komme. (Versuche das normal auch zu vermeiden, damit die anderen ihr nicht das ganze Silo wegfuttern).
Nicht sicher bin ich, ob ich der Bauer, der am Weg stand, Ursache war fürs hefige Rückwärtsziehen und das eine Assoziation "Fremder Mann = Schmied = "Besser weg hier" " war. Da sie aber dazu neigt bei entsprechender Laune jeden Grashalm als Grund dafür zu nehmen, werde ich mal nichts überinterpretieren.
Sie lahmt nicht, sie hat brav alle Hufe gegeben und scheint auch mit dem Beschlag klar zu kommen. Bin allerdings nicht geritten heute.
Schönen Abend noch,
Uta |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.10.2005, 13:02 Titel: |
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Zitat: |
Original von Uta
Jule neigt dazu, sich an einen anzulehen, wenn man die Hinterhufe hebt. Rechts fällt sie einem buchstäblich entgegen. Deshalb übe ich das Hufeheben zur Zeit mit extrem wenig Körperkontakt, damit sie gar nicht erst die Chance hat einem ihre Gewicht "anzuvertrauen". Das hat sie beim Schmied halt ziemlich übertrieben. |
Dieses Verhalten zeigt Rafaela regelmäßig wenn sie rossig ist. Dann hebe ich den Hinterhuf der gegenüberliegenden Seite auf, und sie kann sich nicht auf mich lehnen. Das mache ich immer wieder mal beim Hufe aufnehmen, da ich keine Regelmäßigkeit beim Hufeaufnehmen mache. |
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Uta Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 98
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Verfasst am: 28.10.2005, 13:21 Titel: |
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@ Caprivi: ist Rafaela denn regelmäßig rossig? Jule roßt höchstens im Frühjahr mal. Den Tipp mit dem Heben vond er gegenüberliegenden Seit habe ich auch schon bekommen. Und ist sicher goldwert, wenn man in der Lage ist das zu koordinieren Vielleicht sollte ich das wirklich mal üben!
Liebe grüße
Uta |
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