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Hinterhuf geben   
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Isiesel
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 17.09.2007
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 08:45    Titel: Hinterhuf geben   Antworten mit Zitat

Mein Muli Rosalie ist leider nicht ganz so einfach im Umgang. Durch viel Vertrauensarbeit, habe ich zwar schon einen guten Draht zu ihr, das Problem sind jedoch nach wie vor die Hinterhufe. Hufschmiede/Männer dürfen ohnehin nicht an sie heran. Ich habe ehrlich gesagt einen Mordsrespekt vor den Hinterhufen. Bürsten kann ich bis zu den Hufen, aber wie ich versuche diese leicht anzutippen, sichelt sie schon seitlich heraus. Nun habe ich es eine Zeit lang mit einer dicken Möbeltransportschlinge versucht. Ihr glaubt gar nicht, mit welcher balettartigen Tanzeinlage sie sich immer wieder dieser Schlinge entledigt... Verärgert
Nun habe ich in einem Agrarkatalog einen Schäferstab mit einer Biegung am Ende (sog. Halshaken) gesehen. Hat jemand Erfahrung mit so einem Teil? Vor 2 Jahren hatte ich mal eine Gummihand an einen Stab gebastelt und das Muli an den Hinterbeinen versucht damit abzustreicheln. Das war auch ein nerviges Getänzel und Treten nach dem Stab. Vielleicht hatte ich es auch zu schnell aufgegeben?!
Würde mich freuen, wenn ihr Erfahrungen/Ideen zu dem Thema habt.
Grüße von Doris verwirrt
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ostemporale
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Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.01.2007
Beiträge: 306
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 09:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Das erinnert mich an einen Satz aus einem Buch. Nicht das dreibeinige Stehen macht dem Equiden Probleme, sondern die scheinbare Immobilisierung wenn etwas - oder jemand Fremdes seinen Huf hält und ihn am Fliehen hindert könnte.
Mein Vorschlag wäre, auch wenn Du meinst Du hättest es schon, mehr Vertrauen und oder Dominanz aufbauen. Bei Mala hatte ich das gleiche Problem am Anfang. Wenn Du sie schon bis zu den Fesseln bürsten kannst, solltest auch nur einen Ansatz von einem Tritt mit einem kräftigen Nein und Knuffer auf die Hinterhand würdigen und dann noch einmal probieren, oder nach dem Trittversuch sofort ein paar Übungen machen. Wie um die Vorderhand wenden, links und rechts, Rückwärtsrichten. Dann gleich noch mal versuchen. Diese Übungen kann sich auch wiederholend über Tage hinziehen bevor es klick macht. Zumindest Mala hat es sehr schnell kapiert, was sie tun muß um mich am Hufeputzen zu hindern (einfach Kicken oder Loslaufen). Nach den Übungen ging es hervorragend. Immerhin hast Du Deinem Muli lange genug Zeit gegeben sich an das Spielchen zu gewöhnen.
Klaus
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luna
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Anmeldungsdatum: 09.08.2005
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 10:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo, ich würde davon ausgehen, dass sie, solange sie noch seitlich "aussichelt" nicht genug Vertrauen hat. Daher würde ich weiterhin mit Hilfsmitteln (Stab etc) die Hinterbeine desensibilisieren:
Am besten mit diesem Hilfsmittel erstmal irgendwo streicheln und schubbern wo sie es mag. Dann nach und nach Richtung Hinterbeine vorarbeiten, aber indem du nicht mit dem Fokus "mein Ziel sind die Hinterbeine" vorgehst sondern eher denkst "mein Ziel ist eine liebevolle (!) rhythmische Reise mit dem Werkzeug über das Muli" - dabei kommst Du dann irgendwann auch mal an den Hinterbeinen an und ziehst Dich aber immer nach kurzem "Aufenthalt" wieder an benachbarte weniger sensible Körperstellen zurück. Wenn sie dabei tritt: NICHT AUFHÖREN und NICHT SCHLAGEN oder KNUFFEN! Sondern so weiter machen als wäre nichts gewesen oder wenn sie zu nervös ist (auf feinste Körpersignale achten: Körperspannung, Kopfhaltung,...) an benachbarten Stellen weitermachen. Aufhören darfst Du immer nur dann, wenn sie gerade entspannt dasteht oder es gar genießt! Dadurch bringst Du ihr das entspannte Stehen bleiben bei.
Meine hatte anfangs auch so ihre Probleme mit dem Hufegeben - da hat obiges Vorgehen sehr gut geholfen! Und leider mussten wir das ganze Prozedere noch ein zweites Mal durchspielen nachdem sie einen schweren Hufabzess nach Nageltritt in der Klinik aufgeschnitten bekommen hat. Was für mich deutlich zeigt, dass es nicht um Respekt sondern um Vertrauen ging, was sie durch die schmerzhafte OP leider wieder verloren hatte. Natürlich muss das nicht zwangsläufig bei jedem Muli ein Vertrauensproblem sein, aber gerade bei den Beinen gehe ich da in den meisten Fällen von aus, weil es schon hart ist für ein Fluchttier, die Beine herzugeben und festhalten zu lassen!
Hufe geben kannst du dann auch wieder mit dem Hilfsmittel üben, NACHDEM sie bei beliebig langer Berührung entspannt still stehen kann! Dafür tippst Du dann mit dem Stock o.ä. an das Bein, bis sie das Gewicht von dem Bein weg verlagert. In dem Moment musst Du augenblicklich aufhören. Dann kannst Du es nach und nach ausbauen, bis Du erst dann aufhörst zu tippen wenn sie das Bein anhebt und angehoben hält. Dabei kannst Du beim Tippen eine leichte Steigerung der Intensität einbauen: IMMER ganz leicht anfangen, (nachdem Du sie dort kurz gestreichelt hast um sie nicht zu erschrecken - der Unterschied zwischen Streicheln und Tippen muss aber deutlich sein - das eine ist liebevoll, das andere soll nerven! probiere es vielleicht am eigenen Bein mal aus Großes Lächeln ) und langsam die Intensität steigern -allerdings nicht bis zum "Prügeln": Es soll einfach nur nerven - nicht weh tun - dann wäre ein Tritt von ihrer Seite auch wieder voll und ganz gerechtfertigt! Ansonsten würde ich davon ausgehen, dass sie nach geduldig ausgeführter oben beschriebener Desensibilisierung an dieser Stelle nicht mehr tritt, oder zumindest nur, so lange sie ihre Aufgabe nicht verstanden hat, also die ersten paar Male.
Für das Aufnehmen mit der Hand hinterher (erst wenn sie Berührungen überall und lange entspannt ertragen kann und bei der Tipp-Übung den Huf hebt ohne zu treten!) solltest Du dann das Muli am besten nicht festbinden, sondern dir den Strick so griffbereit über die Schulter legen, dass Du den Muli-Kopf jederzeit zu Dir ran ziehen kannst, damit geht die Hinterhand im Notfall automatisch von Dir weg. Außerdem kannst Du Dich (je nach Beinlänge und Beweglichkeit des Mulis) erstmal so hinstellen, dass Du stabil und außerhalb der Reichweite des Hufs stehst und von dort aus nach dem Hinterbein greifen (um erstmal zu streicheln!!!). Das wichtigste ist natürlich, nicht mit dem Kopf in den Tritt-gefährdeten Bereich zu kommen!!! Wenn es sich Dir dann mit der Hinterhand nähert, könnte es sich an dieser Stelle doch um ein Respekt-Problem handeln, dann schnell den Kopf zu Dir ziehen damit die Hinterhand weg geht. Und am Respekt arbeiten. Wenn aber die Hinterhand zunächst wieder mit einem leichten seitlichen Auskeilen gegeben wird, würde ich nicht böse reagieren um das frisch aufgebaute Vertrauen nicht zu zerstören und sie nicht in der Erfahrung "Mensch an Hinterhand = Schmerz/Gefahr" zu bestätigen sondern die Hinterhand aufnehmen (mit dem Schwung des "Auskeilens" mit der Hand mitfedernd), kurz übers Bein streicheln und dann wieder absetzen.
Wie gesagt, bei Reyki und mir hat diese Vorgehensweise Früchte getragen Lächeln . Bin sehr gespannt, wie es bei euch läuft!
Ach ja: Wenn Du Dich alleine unsicher fühlst kann es auch helfen, wenn Du eine zuverlässige zweite Person hast, die das Kopf ranziehen im Zweifelsfall übernimmt: Dann kannst Du Dich komplett auf die Hinterhand konzentrieren! Muss halt nur jemand sein, der reaktionsschnell und aufmerksam ist und die Aufgabe kapiert hat!
PS: Weil man sich dann besser ein Bild von den verschiedenen Erziehungsmethoden machen kann: Die Vorgehensweise habe ich mir aus ParelliNaturalHorsemanship und Ian Benson's "true humanship" oder "true horsemanship" (weiß grade nicht mehr so genau) zusammengeklaut Zunge rausstrecken

VIEL ERFOLG!!!
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 13:43    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo isiesel;
hätte christina es nicht schon so klasse beschrieben, hätte ich dir genau denselben tipp gegeben. ähnlich bin ich auch locker an die hufe von meinem muli gekommen.
allerdings hat es bei mir nicht so lang gedauert, wenn ich lese, dass du vor zwei jahren mit einer gummihand getestet hast, wie lang besteht denn das problem schon? hast du ihr dann in der ganzen zeit nie die hufe gemacht, oder wurde sie sediert, damit ein hufschmied an sie heran kommt? vielleicht hat sie ja auch dann vor der sedierung angst?
gruß
jo
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 19:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank für eure schnellen Tipps.
Hoffe mir kann doch noch irgendwer etwas zu so einem Schäferstab mit Haken schreiben...
Die Tipps von euch gehen schon auch in die Richtung, die ich mit Rosalie in den Jahren (2 1/2J.) auch versucht habe. Die einzelnen Dinge und ihre Mißerfolge genauer zu beschreiben würde hier sicher den Rahmen sprengen. Versuche es daher kurz zu halten:
Rosalie hat das Problem nicht mit den Vorderhufen, die kann ich sogar selbst etwas bearbeiten, sondern mit den Hinterhufen. Ihr Hauptproblem ist, daß sie sich der Sache immer entzieht, sie legt volle Kanne den Rückwärtsgang ein, da gibt es kein Halten und kein Kopfumbiegen mehr...
Sperrt man sie ein und drängt sie in die Ecke, dann schlägt sie nach einem aus. Ich bin schon gut ein Dutzend Mal derart verzweifelt gewesen, daß ich Rosalie abgeben wollte, dann sprachen aber wieder genug Gründe dafür es nicht zu tun und weiter Geduld zu haben. Sedation ist nicht möglich, da Rosalie keine Tierärzte an sich heran läßt, die in Muskel und schon gar nicht in die Vene spritzen könnten. Die Sedationsmittel über Futter haben bei Rosalie alle versagt. Jetzt hoffe ich, daß die Zeit für uns arbeitet. Sie wird nächsten Monat 5J. und wird in den nächsten Jahren wohl auch vernünftiger. Schließlich können wir, wenn auch nur kleine Fortschritte immer wieder verzeichnen, das gibt mir Hoffnung.
Es ist leider nicht ungefährlich für den Menschen die Sache mit den Hinterhufen bei so einem Muli wie Rosalie und ich hoffe, daß ich irgendeine sichere Methode finde das liebenswerte Monster zu bändigen.
Glücklicherweise habe ich ja auch noch ein weiteres "vernünftiges", sehr kooperatives Muli. Sie gibt mir Trost und Kraft, wenn ich mit Rosalie mal wieder ganz am Boden bin. Großes Lächeln
Liebe Grüße auch an Eure Mulis
Doris
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Anita
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BeitragVerfasst am: 03.06.2008, 20:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:
.
Hoffe mir kann doch noch irgendwer etwas zu so einem Schäferstab mit Haken schreiben...



Ich persönlich glaube nicht dass das die richtige Richtung ist. Zudem staune ich nicht schlecht, besonders wenn ich diese Bilder http://www.maultierfreunde.de/showpost.php?p=4897&postcount=4 anschaue Hier einloggen Hier registrieren
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 07:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

danke Anita, die Bilder sind mir bekannt, wurden vor gut 1 Jahr gemacht. Beate ist eben viel mutiger als ich. Jedoch konnte sie den Hinterhuf bei dieser Aktion auch nur mobilisieren, nicht heben.
Nach mir hat Rosalie bei ähnlichen Versuchen eben auch mal getreten,
obwohl sie ja das Bürsten der Hinterfüße akzeptiert.
Wenn ich dann die Maßnahmen ergreife, wie Klaus es rät und es mit dominantem Auftreten versuche, entzieht sich Rosalie und es kann sein, daß ich sie wieder ein paar Tage nicht mal anfassen kann. Die Sache mit dem Entziehen ist auf der freien Koppel ja nicht so schlimm, beim Anbinden kostet das jedoch Karabinerhaken, Einzäunungen...
Es ist wirklich nicht so, daß ich es nicht versuchen wollte oder zeitlich nicht hin kriege! Bei unseren jungen Pferden war das vergleichsweise immer ein Kinderspiel ihnen Hufe geben beizubringen. Bei Rosalie ist das eher ein Machtkampf und ich bin wie gesagt nicht so mutig. Mein Respekt vor Mulihinterhufen ist eben sehr groß und ich werde irgendwie eine andere Lösung finden müssen. verwirrt
Doris
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ninjo
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 07:37    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo doris;
ich kannte die bilder gar nicht, die anita "ausgegraben" hat. also ist doch noch hoffnung.
ich frage mich nur, was ihr dannn zweieinhalb jahre gemacht habt, ohne die hinterhufe zu bearbeiten?
und könnte man dann nicht einen zootierarzt fragen, ob er dein muli mit dem blasrohr sediert?
gruß
jo
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Anita
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 07:49    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:


Beate ist eben viel mutiger als ich. Jedoch konnte sie den Hinterhuf bei dieser Aktion auch nur mobilisieren, nicht heben.


Das hat überhaupt nichts mit Mut zu tun, sondern mit Vertrauen. Wie oft konnten denn seit Rosalie bei dir ist, die hinter Hufe gemacht werden verwirrt
Isiesel hat Folgendes geschrieben:


Bei Rosalie ist das eher ein Machtkampf und ich bin wie gesagt nicht so mutig. Mein Respekt vor Mulihinterhufen ist eben sehr groß


Sorry, aber irgendwie habe ich das Gefühl das du recht Angst vor Rosalie im gesamten hast, und das gegenseitige Vertrauen nicht vorhanden ist, und somit jede Annäherung praktisch unmöglich wird, da helfen auch keine Hilfsmittel. Und ein Machtkampf mit einem Muli aufnehmen, macht keinen Sinn und auch keinen Spass.
Auch ich hatte Anfangs eine Durststrecke bis es mit Hinterhufe geben klappte, es braucht einfach viel Zeit und Geduld.
Heute gibt er sogar die Hinterhufe freiwillig, nur schon wenn ich sie näher angucke, das hätte ich nie im Leben Gedacht. Lächeln
Bin echt froh, da das Bücken momentan nicht meine Lieblingsdisziplin ist Großes Lächeln

Ich denke du schaffst das mit viel viel viel Zeit und Vertrauen.
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Tine
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 09:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallöchen

da wir Schafe haben, haben wir so einen Schäferstab von Freunden geschenkt bekommen, ihn aber in der Praxis nicht benutzt, da er uns zu brutal ist. Ich würde nie mit so einem Stab versuchen, einen Huf zu heben! Lass lieber die Finger weg davon, du könntest dein Tier massiv verletzen und dann hast du noch mehr Probleme!

Grüßle Tine
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 17:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke Tine,
das ist doch mal ein konkreter Hinweis zum Schäferstab! Da bin ich froh, daß ich mir keinen gekauft habe. Habe auch nur eine Abbildung im Katalog gesehen und nie ein Original!
Danke Anita, wieso greifst du mich eigentlich so an? Traust du mir nicht zu, daß ich schon in den 2 1/2 Jahren mit Rosalie genug Geduld und Vertrauensbildende Maßnahmen aufgebracht habe? Daß ich vor den Hinterhufen Angst od. besser großen Respekt habe, gebe ich ja hier auch offen zu. Daher bin ich in dem Forum und suche nach Lösungen. Ist halt schade, wenn man dann von Außenstehenden irgendetwas unterstellt bekommt. Das hilft ja dann auch nicht wirklich weiter.
Grüße an eure Mulis
Doris
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Anita
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 18:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:

Danke Anita, wieso greifst du mich eigentlich so an?


Ich wollte nur zeigen, das es auch ohne abstrusse Hilfsmittel geht, Rosalie macht mit, und von Angriff ist keine Rede, es ist Real.

Isiesel hat Folgendes geschrieben:
Vertrauensbildende Massnahmen aufgebracht habe


Ich glaube dir wohl das du Geduld aufgebracht hast, aber alleine nun schon das Wort Vertr...M... lässt mich etwas stutzen.
Versuch doch mal, Morgen einfach so auf das Tier zuzugehen, als würdest du Rosalie das erste Mal sehen.
Denke das könnte ein Neustart sein, und dann braucht es keine Hilfsmittel.
Respekt vor Hufen habe ich auch, aber auch Vertrauen zum Tier.
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luna
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 19:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo, ich misch auch nochmal mit, bei diesem heiß diskutierten Thema Cool :
Ich finde den großen Respekt vor den Hinterhufen sehr vernünftig, und wenn ihr beide (!) da Vertrauens-technisch noch nicht so weit seid finde ich es völlig ok es beliebig langsam und entspannt anzugehen (solange keine Hufprobleme offensichtlich sind).
Neben der Geduld, die Du ja offensichtlich schon nicht zu knapp aufbringst ist es bei der Desensibilisierung für euch beide absolut essentiell, immer zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören! Das heißt konkret:
Wenn Du mit einem Hilfmittel, wie beispielsweise einem lange Stab, die Mulikörperteil oder umgebende Luft streichelst darfst Du wirklich IMMER nur dann aufhören, wenn das Muli entspannt steht. Wenn sie sich rückwärts entzieht geh halt rückwärts mit! Und streichele sie oder die Luft neben ihr dabei weiter! Wirklich immer nur aufhören, wenn sie entspannt steht! Und dann jeden Tag ein klein bisschen länger am Bein oder näher am Bein desensibilisieren und wenn sie zu aufgeregt wird nur leicht die Position ändern aber auf gar keinen Fall in dieser Situation aufhören!
Und wenn Du's dann irgendwann mit der eigenen Hand statt dem Hilfsmittel machst nimm dir am besten wirklich eine zweite Person dazu, die den Kopf kontrolliert und stell dich so hin wie Beate auf dem Huffoto mit Deinem Muli: Sie hat sowohl das Knie (würde ich zumindest schätzen) als auch den Kopf (!) außerhalb der Tritt-Reichweite!
Ich hatte auch Angst, nachdem ich mal einen ordentlichen Tritt von meiner Süßen abbekommen habe, und ich habe es dann auch zunächst zu Zweit geübt. Und der Tipp, mal den Ort zu wechseln ist sicherlich auch sehr empfehlenswert: Natürlich noch mal gezielt mit dem Fokus der Standfestigkeit auf dem Untergrund aber auch, damit sie nicht (wie vielleicht an eurem Putzplatz, oder wo ihr es immer übt) gleich denkt "jetzt geht das wieder los, ich geh schon mal in Verteidigungsposition eek! Blinzeln "
Und sehr wichtig finde ich auch, wenn man einen Millimeter weiter gekommen ist, diesen Erfolg sofort mit dem Muli zu feiern! Meine genießt, selbst wenn sie manche Übung bescheuert oder unsinnig findet nach meiner Einschätzung meine Freudenausbrüche nach einem kleinen Fortschrittchen dann doch: Ich erzähl ihr dann immer, wie toll sie ist und wie riesig ich mich freue und knuddel sie dabei an ihren bevorzugten Stellen oder geh zum nächsten Grasbüschel und lob sie, wie sehr sie sich das verdient hat! Hört sich albern an, führt aber nach meinem Gefühl dazu, dass sie den Eindruck bekommt, dass wir an einer GEMEINSAMEN Sache "arbeiten" und ich ihr nicht nur einfach Gehorsam beibringe... Und macht die Sache insgesamt enspannter, weil man ja quasi nur auf einen Grund zum Feiern hinarbeitet Großes Lächeln
Ach ja: Und so wichtig das Hufegeben ist - ich würde mich nicht völlig daran verbeißen sondern sehr darauf achten, dass ihr beide trotzdem auch noch andere Dinge "spielt" und auch rein schöne und entspannte Zeit miteinander verbringt!
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 19:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Doris,

ich kann deine Angst vor den Hinterhufen gut nachvollziehen. Und in der Praxis ist es für dich ganz egal ob du aus Mangel an Vertrauen oder Respekt eine gescheuert kriegst.
Wichtig ist, dass auch du wieder Vertrauen zu deinem Tier bekommst. Also nur Dinge machen, wo du dich gut und sicher fühlst. Tiere merken leider sofort unsere Angst, wir können sie nicht vor ihnen verbergen, und reagieren entsprechend darauf.
Was eine große Hilfe bei so Problemen ist, wenn dir eine erfahrene Person zur Seite steht und dich unterstützt. Sie ist unbefangen beim Muli, und du siehst auch - es geht ja. So wie die Fotos bei Beate.
Möglich wäre auch wenn du sie zu einem guten mulierfahrenen Trainer geben könntest, oder jemand mit dir arbeitet. Von dem was du über Rosalie schreibst, habe ich den Eindruck, sie ist einfach nicht ausgelastet. Ich denke die meisten Mulis müssen viel arbeiten, um wirklich ausgeglichen zu sein. Die ausgeglichensten Mulis die mir begegnet sind, waren die von Stefan Schweizer, die mit Gepäck 6-8 Stunden am Tag über die Berge wandern mussten. Keine Kopfarbeit wie Bodenarbeit oder Roundpen sondern nur in der Gruppe laufen, laufen, laufen.

Kannst du Rosalie als Handpferd mitnehmen?

Viele Grüße

Susanne
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 19:54    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
vielen Dank für eure Tipps nochmals.
Also, ich denke da Rosalie in einer Pony-/Muliherde mit 12 Tieren insges. (auch 2jährige Ponies dabei) jetzt im Sommer ständig auf großen natürlichen Koppeln lebt, daß sie doch schon mehr ausgelastet ist als ein Tier, das nur auf Paddock/Stall und gelegentl. Koppeln lebt. Als Handtier nehmen ich sie öfters mit. Das klappt ganz gut ,aber da sitze ich ja auch quasi "über" ihr - psycholog. eine bessere Position als neben dem Hinterbein!
Sie liebt das Handmuli-Laufen sehr und glücklicherweise kürzen sich dabei auch immer etwas die Hufe selbst. Für 6stündige Wanderungen habe auch ich aus der Gattung selbständige Berufstätige bedauerlicherweise keine Zeit. Dennoch bin ich 3xtäglich bei den Tieren und verbringe dort auch Zeit und versuche zumindest immer auch tägl. mit Rosalie zu schmusen, sie zu putzen oder sonst irgend etwas zu üben. Die Möglichkeit sie zu einem Trainer zu geben habe ich auch schon oft überlegt. Rosalie geht jedoch nicht in den Hänger und wir haben leider keinen Muli-Trainer in der Nähe, der zu uns kommen könnte. Da müßte ich sie schon weiter weg zu einem mulierfahrenen Trainer bringen und dann könnte ich ja nicht mehr in das Training miteinbezogen werden. Was nützt es, wenn ein Trainer mit ihr umgehen kann und ich mich vor lauter Angst immer noch nicht an die Hinterhufe traue? Oder denkt ihr, daß sie dann auch bei mir automatisch ihr gelerntes Programm mitmacht?
Lunas Vorschläge gefallen mir sehr gut. So in der Art habe ich auch bei meinen Ponies immer gute Erfolge gehabt und auch unser anders Muli (Mohrli) begreift das in der Art und Weise. Rosalie ist da aber anders, irgendwie ein launischer und harter Brocken. Heute hat eine Freundin von mir (kräftige, mutige Person, nur Pferde und keine Mulierfahrung) mal mit Rosalie gearbeitet. Sie hat tatsächlich nach einiger Zeit zugelassen, daß Petra den Hinterfuß auch mal anfaßt und ihn kurz gehoben. Sie ist dann aber hektisch umherggetänzelt, hat aber nicht nach Petra gezielt getreten. Ich hoffe Petra kann das jetzt mal öfters mit Rosalie machen. Ich weiß leider nicht, wie ich meine Angst vor Rosalies Hinterhufen abbauen soll. Ich werde dann in der nächsten Zeit einfach weiter entspannt an Rosalies Vorderteil arbeiten und sie so oft ich kann handmulimäßig mitnehmen.
Liebe Grüße an alle, die auch meine Angst verstehen Blinzeln
Doris
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