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Gauchosattel gesucht   
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Pat
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BeitragVerfasst am: 19.07.2008, 15:12    Titel: Gauchosattel gesucht   Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,
da ich mit Good Boy weitaus mehr wandern als reiten werde, habe ich auch ándere Ansprüche an einen Sattel (abgesehen davon, dass er für GB natürlich "bequem" zu tragen ist)
Es soll ein Packsattel sein, der a) gelegentlich auch reitbar ist; b) nicht aus Armeebeständen kommt; c) nicht mehr als 10 kg wiegt, und d)weder aus Holz noch aus Aluminium Gestänge besteht.
Nun habe ich im Internet gefunden was ich suche: einen Gauchosattel Universal, Gr. 55
http://www.artesania-srl.com/produc....Packsattel-Universal.html
Einziges Problem er muss extra aus Paraguay eingeflogen werden.
Nun meine wahrscheinlich überflüssige Frage an Euch:
Hat jemand einen solchen Sattel zu verkaufen?
Kennt jemand jemanden der einen solchen Sattel zu verkaufen hat?
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Gauchosätteln sammeln können?
Was sagt Euer Bauchgefühl: Ist dieser Sattel "Mist" oder soll ich ihn wenigstens mal ausprobieren?
Bin für JEDE Antwort Dankbar.

Liebe Grüße
Pat
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Beate
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BeitragVerfasst am: 19.07.2008, 15:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Pat,
wenn ich mich recht erinnere, nutzt Hanno Pilartz zumindest teilweise diese Art von Sätteln.
Ich werde ihn mal "anstubsen" und bitten, Dir hier öffentlich zu antworten, da dies sicher auch für Andere interessant ist.
Gruss
Beate

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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 19.07.2008, 17:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Pat,

schau mal bei Hü und Hott http://www.hue-hott.de/index.php?ja....58db541aab36136780af9f758
dort findest Du fast alle Sättel dieser Welt und das Geschäft kann dir auch in exotischen Fragen weiterhelfen.

Klaus
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Anita
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BeitragVerfasst am: 19.07.2008, 18:26    Titel:   Antworten mit Zitat

petra stoy hat Folgendes geschrieben:
Kennt jemand jemanden der einen solchen Sattel zu verkaufen hat?


evtl haben die http://www.los-caballos.de/product_....19fb9ea0794c4330ab46a5d3d etwas passendes.
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mulelover
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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 09:45    Titel: Gauchosattel   Antworten mit Zitat

Hallo Pat

Gauchosättel bekommst Du auch in Deutschland. Schau mal unter folgender url nach:

http://www.rancho-los-paisanos-criollos.de/

--- Argentinische Artikel und Zubehör

------- Sättel

Die haben zwei verschiedene im Angebot.

Wolfgang
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Pat
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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 16:34    Titel: Danke für die schnellen Infos.   Antworten mit Zitat

Hue und Hott hat keine reitbaren Packsättel zu verkaufen. Würde ich dort bestellen, dann kämen glatte 590 € mehr auf mich zu.

Los Caballos ist die gleiche Firma wie Artensia, bzw. ist Artensia der Exporteur nach Deutschland.

Rancho los Paisanos Criollos hat leider ganz andere Sättel im Verkauf.


Aber ich bleib dran.
Werde wohl doch einen einfliegen lassen müssen.
(warte noch vierzehn Tage, vielleicht tut sich ja noch was)

Danke Euch herzlich.
Pat
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Gast56
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BeitragVerfasst am: 20.07.2008, 18:12    Titel:   Antworten mit Zitat

HI Petra,
frag mal im Eselforum eselwelt.info da haben welche so'n sattel (da kannst du dann auch mal nach Erfahrungen fragen) und im ebay sind auch mal hin und wieder welche drinnen.

Grüße

Friedi
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 21.07.2008, 17:04    Titel: Gauchosattel ist nicht Gauchosattel   Antworten mit Zitat

Hallo Petra,

Beate hat recht, ich habe und nutze einen Gauchosattel aus Paraguay. Ich bin dort mal eine Woche lang mit so einem Teil geritten, unter Gauchos auf einer Estancia. Eine Warnung vorweg: Das Sitzgefühl ist gelinde gesagt sehr gewöhnungsbedürftig, zwar sehr bequem, Langstreckenritte kein Problem, zumindest nicht für das Popöchen des Reiters, aber halt ein sehr unvermitteltes Gefühl für die Bewegung des Reittieres unter Dir....
Gauchosättel aus Argentinien und aus Paraguay unterscheiden sich recht heftig. Mir gefallen die aus Paraguay besser, sie haben je zwei Lederwülste auf jeder Seite, die aus Argentinien nur einen.
Die Bezugsquellen Los Caballos und Artesanis sind mitnichten die gleichen, sie liefern nur den gleichen Sattel, kaufen wohl beim gleichen Hersteller ein. Die Preise sind aber recht unterschiedlich. Ich habe meinen Sattel problemlos und schnell (3 Wochen) über Los Caballos bzw. diesen link: http://aldis-paraguay.com/pageID_5357941.html
bezogen. Es macht Sinn, das Woll-Pad (kostet extra) mit zu bestellen. Das mitgelieferte Lammfell für den Sitz war bei mir nur von recht bescheidener Qualität. Hat aber den großen Vorteil, dass es ein wenig "müffelt". Der Sattel war darin eingewickelt, außen herum noch ein mit Eding beschrifteter Müllsack. DAS wollte mein zuständiger Postzollamt lieber nicht aufmachen, hach, was soll ich sagen, 65 Euronen gespart. 55 cm Länge ist für alles außer sehr großes Warm- oder Kaltblut völlig ausreichend.

Ich halte einen Gauchosattel eigentlich für den einzigen halbwegs akzeptablen baumlosen Sattel, WENN das Tier keinen sehr hohen Widerrist hat (das muss unweigerlich scheuern...) UND mensch die "systembedingten" Grenzen von Baumlosen kennt.

Hierzu nachfolgend eine wenig Fach-Chinesisch aus meiner Tastatur:

Gruß

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 21.07.2008, 17:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Ist baumlos problemlos?

Gedankenlosigkeit bei der Sattelauswahl geht zumeist zu Lasten des Pferdes.

Die schlechte Nachricht zuerst: Eigentlich können wir Pferde gar nicht reiten, ohne ihnen zu schaden. Warum? Die Auflagefläche eines durchschnittlichen Sport-Sattels beträgt maximal um die 500 Quadratzentimeter. Diese Fläche wird – sagen wir – mit einem 75 kg schweren Reiter belastet. Dessen Gewicht erhöht sich durch die Bewegungsdynamik – z.B. das Einsitzen im Trab – etwa um den Faktor 4. Dadurch ergibt es eine Druckbelastung von ca. 600 Gramm pro Quadratzentimeter. Aus der Dekubitusforschung („Wundliegen“) an Mensch und Tier wissen wir, dass schon ein Druck von 450 Gramm (wissenschaftlich korrekt rd. 4,5 Kilo-Pascal oder 4500 Newton) pro Quadratzentimeter mittelfristige Schäden verursachen kann.
An der Universität Zürich beschäftigt sich Brigitte von Rechenberg schon seit vielen Jahren mit Druckmessungen unter Reitsätteln. Von ihr und Ihren Studenten und Mitarbeitern gibt es eine stattliche Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen zum Thema. Daraus ergibt sich, dass Pferde etwa das Dreifache der o. g. 450 Gramm schadlos vertragen. Der Grund dafür ist vermutlich, dass ihr Rückenmuskel im Unterschied zum Dekubitus-Patienten in der Vorwärtsbewegung sehr aktiv ist und daher stark durchblutet wird. Dies scheint der durchblutungsbe-einträchtigenden Druckbelastung entgegen zu wirken.
Gut so, denn die eingangs erwähnten 500 Quadratzentimeter stehen uns vollständig nur zur Verfügung, solange das Pferd steht. Sobald es läuft, verändert sich die Rückenform ständig und die wirksame Auflagefläche wird dadurch kleiner.

Die obigen Zahlenspiele zeigen, dass

  • die Auflagefläche eines Reitsattels auf gar keinen Fall kleiner werden darf;
  • jegliche „Vorfälle“, die zu weiterer Druckerhöhung führen, wie eine schlechte Sattel-Passform oder Falten in der Satteldecke fatale Folgen haben können.

Flexible Sättel oder gar Sättel ohne Baum haben auf den ersten Blick den Vorteil, sich zumindest in den Längsbiegung des Pferderückens gut anzupassen. Ein sogenanntes Brückenphänomen, also ein Sattel, der in der Mitte hohl liegt, kommt bei flexiblen Sätteln im Prinzip nicht vor. Das Brückenphänomen wurde auch an der Universität Zürich als eines der schwerwiegendsten Sattelpassform-Probleme erkannt.
Leider verteilen aber alle derzeit auf dem Markt befindlichen flexiblen Sattelsysteme das Reitergewicht erheblich schlechter als ein Sattel mit starrem Baum. Nach den Hebel-Gesetzen der Physik ist das zwangsläufig.
Die erwähnten 500 Quadratzentimeter des starren Sattels reduzieren sich bei flexiblen Sätteln auf höchstens die Hälfte, der Druck pro Quadratzentimeter steigt also etwa auf das Doppelte.
Im Prinzip wäre es möglich, das Reitergewicht gleichmäßig auf zwei flexible Flächen links und rechts der Wirbelsäule des Pferdes zu verteilen. Aber das könnte nur durch ein sehr aufwendiges und damit sehr teures System aus kalibrierten Hebeln realisiert werden. Aus Kostengründen hat dies bis heute noch niemand versucht.

Woher kommt nun der recht große Erfolg von flexiblen Sätteln? Fast alle positiven Meinungen basieren auf schlechten Erfahrungen mit Sätteln, die einen starrem Baum hatten, aber nicht passten. Stößt ein Sattel mit starrem Baum z.B. in Biegungen oder Wendungen mit dem vor und zurück schwingenden Schulterblatt des Pferdes zusammen, weil der Sattel in diesem Bereich nicht passt, ist es kein Wunder, wenn das Pferd beim Reiten Probleme macht. Passen Winkelung und Weite des Kopfeisens nicht zur Rückenform, sind aufgrund des berüchtigten „Klemm-Keil-Effektes“ zunächst Drucknekrosen, in der Folge oft eine Rückbildung der gesamten Rückenmuskulatur und im schlimmen Fall Probleme mit dem Becken und dem Darmbeingelenk zu erwarten. Der bekannte Wiener Tierarzt Dr. Robert Stodulka beschreibt auf seiner Internetseite sehr treffend, dass sich Rückenprobleme aufgrund von nicht passenden Sätteln sehr unterschiedlich äußern können. Oft reicht ein gut passender Sattel alleine zur Therapie nicht (mehr) aus. Ein guter Osteopath oder Chiropraktiker sowie geduldige gymnastizierende Arbeit an der Hand sind häufig zusätzlich erforderlich.

Wird ein Pferd nach schmerzhaften Erfahrungen mit nicht passenden Sätteln erstmals mit einem baumlosen Sattel geritten, geht es dem Tier etwa so wie einem Bergwanderer, der nach einem Marsch mit zu engen Wanderschuhen Flipflops anziehen darf. Ob es aber eine gute Idee ist, die Bergwanderung mit Flipflops fortzusetzen?
Probleme mit baumlosen Sätteln zeigen sich relativ schnell, wenn Druck auf die Dornfortsätze ausgeübt wird. Das kommt oft bei Pferden vor, deren Rückenmuskulatur die Wirbelsäule nicht gut „einbettet“.
Kaum zu erwarten ist dieses Problem bei gut trainierten Distanzpferden mit stark aufgewölbten Muskelsträngen im Rücken, zwischen denen die Dornfortsätze der Wirbel wie in einer Rinne liegen. Wenn längere Distanzritte erfolgreich mit baumlosen Sätteln geritten werden können, dann vor allem aufgrund des Trainingszustandes der Pferde und der zumeist ebenso trainierten, sehr gut sitzenden Reiter, die selten Schwergewichte sind. Auf einen Wochenend-Freizeitreiter – nicht selten schwerer als der athletische Distanzler - und sein oft wenig trainiertes Pferd ist so etwas aber nicht übertragbar. Ebenso wenig auf den Wanderreiter mit etlichen Kilogramm Gepäck am Pferd.
Bei flexiblen und baumlosen Sätteln treten Probleme jenseits vom erwähnten Druck auf die Dornfortsätze zumeist in Form von großflächigen Drucknekrosen auf, die sich sehr schleichend entwickeln. Wie bei allen anderen Rückenproblemen des Pferdes ist eine Diagnose oft schwierig.

Warum gibt es so viele nicht passende Sättel mit starrem Baum? Zunächst scheinen gute Sattelfachleute, die einen Sattel mit starrem Baum gründlich auf seine Passform zum Kundenpferd überprüfen können, seit etlichen Jahren seltener zu werden. Weiter scheint es durch „Rasse-Mixe“ („Ich will ein Fohlen aus meiner Stute…“) immer mehr Pferde mit ungewöhnlicher Rückenform zu geben. Wird für so ein Tier ein „Maßsattel“ angefertigt, handelt es sich oft nur um ein mit untauglichen Mitteln modifiziertes Serienmodell. Schließlich neigen immer mehr Menschen dazu, Pferde zu reiten, die eigentlich zum Fahren gezüchtet wurden, wie z.B. Tinker, Traber, Friesen und Kaltblüter.
Die Folge ist der Boom baumloser und flexibler Sättel. Dabei steckt zumindest in baumlosen Sätteln auch nicht das allerkleinste Stückchen neuer Technologie. Vom Funktionsprinzip entsprechen diese Sättel den Sattelkissen, mit denen die Skythen vor ca. 3.000 Jahren geritten sind als der Sattelbaum noch nicht erfunden war. Zwar werden thermoplastische Schaum- und Kunststoffe aus Kostengründen verbaut, aber die verteilen das Reitergewicht nicht besser als Leder oder Langstroh, wie sie z.B. im andalusischen Vaquera-Sattel oder im Gauchosattel für Flexibilität sorgen. Das traditionelle Material hatte den großen Vorteil, bei Hitze nicht so butterweich zu werden wie thermoplastischer Schaumstoff oder der Kunststoff von Equiflex-Sattelbäumen.
Nach den Regeln der Physik kann ein baumloser oder flexibler Sattel nichts besser als ein gut passender Sattel mit starrem Baum, im Gegenteil.

Ein weit verbreitetes Ammenmärchen besagt, dass Pferde sich im Rücken ständig verändern, daher Sättel dauernd angepasst werden müssten. Tatsächlich sollte ein starrer Sattel dem Pferderücken so angepasst werden wie z. B. der oben erwähnte Wanderschuh. So wie ein guter Schuh dem menschlichen Fuß Platz zum Abrollen lässt, muss der Sattelbaum dem Pferderücken Platz für seine ständige Formveränderung in der Vorwärtsbewegung lassen. Als „Bewegungspuffer“ gehört eine gut polsternde Unterlage zwischen den starren Baum und den empfindlichen Rücken. Hierbei geht die Tendenz seit neuestem wieder zurück zur Tradition. Augenscheinlich gibt es in Sachen Druckverteilung, Pufferung und Atmungsaktivität nichts Besseres als Wollfilz vom Schaf, ob nun in Form eines dicken Wollfilz-Pads, eines Lammfells oder des alten Woilachs, der mehrfach gefalteten Wollfilzdecke wie sie bei fast allen Reiterarmeen üblich war.
Was Platz für die Bewegung des Pferderückens lässt, kann ein bisschen mehr oder weniger Fett auf dem Rücken locker verkraften. Oft wird beim Training des Pferdes im Rücken Unterhautfettgewebes ab- und Muskelmasse aufgebaut, so dass sich das Pferd im Rücken nur anders anfühlt, aber kaum in der Form verändert.
Extreme Formveränderungen wie bei einem völlig verfetteten Pferd oder einem Tier mit Senkrücken und Kissing Spines stellen die Reiteignung grundsätzlich in Abrede, solch ein Pferd braucht keinen Sattel.

Schließlich sind flexible und baumlose Sättel vor allem ein Bomben-Geschäft. Man braucht im Vergleich zum starren Sattel nur wenige Größen passend zum Reiter und evt. zur Rückenlänge des Pferdes zu fertigen, der hoch belastete Sattelbaum entfällt ganz, Lagerhaltung und Vertrieb sind wesentlich einfacher, das aufwendige, zeit- und beratungsintensive Anpassen entfällt weitgehend.
Das allertollste ist aber, dass man Baumlose bei Ebay ersteigern kann, ganz ohne Reue und Rückgaberecht.
Wie bei vielen anderen „schnellen“, einfachen Lösungen auch geht das nicht selten zu Lasten des Pferdes.


H.M. Pilartz

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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 21.07.2008, 17:30    Titel:   Antworten mit Zitat

super Artikel, habe ich mir gerade kopiert.
Klaus
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Pat
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BeitragVerfasst am: 21.07.2008, 19:29    Titel: Dankeschön   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno,

vielen vielen Dank für die Informative und ausführliche Beantwortung meiner Nachfrage.
Bin dem gleichen Link http://aldis-paraguay.com/pageID_5357941.html wie Du gefolgt und habe eine E-Mail abgesetzt. In der Antwort stand, dass "aldis" nur noch an Händler verkauft, Los Caballos Sättel an Endverbraucher nur über "Artesania" zu beziehen seien.
Der Preis für den Sattel über Artensia-srl.com liegt bei 390,00 €, Sattel Pad 29,00 € und Zoll/Fracht 149,00 €.
Im Ganzen bezahlbar denke ich (Nachfragen bei Hue und Hott ergaben einen weitaus höheren Preis).

Danke nochmals.
Sofern es Dir Recht ist, würde ich gerne eine Kopie Deiner Antwort (ist baumlos problemlos) -unter Quellenangabe natürlich- ausdrucken und Stall an´s schwarze Brett nageln.

Es grüßt
die Pat
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 22.07.2008, 10:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Petra, hallo Klaus,

herzlichen Dank für die Blümchen.
Petra, Du kannst den Beitrag gerne aushängen. Bitte nur nicht anderweitig veröffentlichen, das Geschreibsel liegt bei der Pegasus-fs-Redaktion. Mal sehen, ob die sich trauen, das zu bringen. Wo sie doch mit Peter Pfister so dicke sind, und der ein vehementer Verfechter des Barefoot ist, wild Werbung dafür macht.

Petra, Du kriegst dieses Gaucho-Teil letztlich in etwa für den Preis eines Barefoot, hast aber sowohl vom Material-Gegenwert als auch von der Funktion her erheblich mehr. Daher finde ich den Preis auch okay.

Der Sattel sollte vor Gebrauch gründlich geölt und gewachst werden. Ich verwende dafür Neatsfoot-Oil und anschließend Grange Wax, ein Produkt aus dem Trecking-/Outdoor-Bereich (Globetrotter-Versand, Hamburg) zum Imprägnieren von Bergstiefeln aus Leder. Idealerweise schmiert man massig von dem Zeugs (ein paar Tage NACH dem Ölen!!) auf das Leder und legt es dann in ein Auto, welches in der prallen Sommersonne steht. Es unglaublich, wie viel Wachs auf diese Weise ins Leder einzieht. Ersatzweise kann man mit dem Sattel auch in die Sauna gehen, was aber den Zugang zu einer privaten Sauna erfordert. In den Haushaltsbackofen (bei max. 80 Grad!!!) passt nicht mal ein Gauchosattel, leider.
Da die Lederteile des Gauchosattels nass geformt werden, sind sie bei Lieferung "furz-trocken" und ein wenig hart. Durch das Ölen und Wachsen werden sie erstens weicher - so dass sich der sattel schneller dem jeweiligen Tier anpassen kann, und werden widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.

Rita Leitner von Hü+Hott hatte mal einen argentinischen Gauchosattel im Programm. Den kauft sie dort bestimmt erheblich teurer ein. Paraguay ist im Vergleich zu Argentinien ein Entwicklungsland, klar, dass handwerkliche Produkte dort deutlichh billiger sind. Außerdem bietet die Paraguayo-Version m.E. eine bessere Auflage durch je zwei Lederwülste, während das argentinische Teil nur je einen hat.
Ansonsten ist Rita gerade für Esel- und Muli-Leute nach wie vor eine sehr gute Adresse mit fairen Preisen und gutem Service!

Gruß

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Anita
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BeitragVerfasst am: 22.07.2008, 11:35    Titel:   Antworten mit Zitat

petra stoy hat Folgendes geschrieben:
Los Caballos Sättel an Endverbraucher nur über "Artesania" zu beziehen seien.


Hallo Pat

wenn du dir den Sattel von dort kommen lässt, da wär es sehr Empfehlenswert, das Paket gegen Nachnahme senden zu lassen, und keinesfalls das Geld im vorraus zu senden.

Wünsche viel Spass beim Einölen und Wachsen Lächeln
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Pat
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BeitragVerfasst am: 22.07.2008, 13:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Anita hat Folgendes geschrieben:
Hallo Pat

wenn du dir den Sattel von dort kommen lässt, da wär es sehr Empfehlenswert, das Paket gegen Nachnahme senden zu lassen, und keinesfalls das Geld im vorraus zu senden.


hallo Anita,
Jaaaaah, mir tränt auch schon das Auge, aber ich habe per E-Mail bereits Kontakt aufgenommen und mir wurde gesagt, dass ein Kauf per Nachnahme technisch leider nicht möglich sei. Verärgert
Habe jetzt versucht über ebay (Paypal) ranzukommen - nix. Momentan ist bei ebay keinen Gauchosattel aus Paraguay im Verkauf.

Bin echt am Zweifeln, denn obwohl der Sattel wirklich günstig zu sein scheint, für mich sind 570,- €uronen eine Menge Kies.

Werde nochmal zwei Wochen drüber schlafen und hoffen die bedauernswerte Andra (Eselwelten-info) ist ein Einzelfall. Die Arme wurde böse betrogen, die Ware kam nie an.

Danke nochmals.



@Hanno:
Danke für den Tipp.
Deinen Text werde ich erst dann aushängen wenn du ihn gesichert hast, bzw. der Text bereits veröffentlicht wurde.
Heutzutage schreiben sehr viele Menschen Sachbücher (auch bei uns auf dem Dorf) und ein derartig guter Artikel kann ganz schnell mal "so nebenbei den Besitzer" wechseln.
Sagst´ mir Bescheid wenn er frei gegeben ist?

seid Alle gegrüßt
und wenn ich mich entschlossen haben sollte, das Risiko der Vorabkasse einzugehen, dann schicke ich Euch Bilder vom Sattel auf Good Boy.


Pat
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Anita
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BeitragVerfasst am: 22.07.2008, 14:00    Titel:   Antworten mit Zitat

petra stoy hat Folgendes geschrieben:
mir wurde gesagt, dass ein Kauf per Nachnahme technisch leider nicht möglich sei. Verärgert



höchst Interessant, da stellen sich mir die Nackenhaare !

petra stoy hat Folgendes geschrieben:


Werde nochmal zwei Wochen drüber schlafen und hoffen die bedauernswerte Andra (Eselwelten-info) ist ein Einzelfall.


Frag doch dort mal nach (kennst ja demnach die Info Quelle Großes Lächeln ), die können irgendwie den Sattel via Forum beziehen, und das funzt anscheinend.
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