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Heinzen- So arbeiten wir   
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 21:57    Titel: Heinzen- So arbeiten wir   Antworten mit Zitat

Die Fotos sind schon lange gemacht, aber ich hatte nie die Zeit, alles aufzuschreiben. Da der Wunsch geäußert wurde... Augen rollen (sarkastisch)
dann fang ich mal an.
Wer Fragen hat - nur zu.
Gruß Elke
Das Gras wird am Vortag gemäht und am nächsten Tag mit unserem Bandrechen Vormittags gewendet und um ca. 16.00 Uhr auf sogenannte Wählen gelegt.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 21:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Dann stellt man die Heinzen auf. Wir achten darauch, das eine der 3 Spitzen nach Westen ausgerichtet ist. Dann kann das Wet´ter links und rechts daran vorbei streichen.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Dann fängt man an den Ecken an. Das Grasheu muß wie lange Spaghetti´s von der Gabel hängen. Diese Heu wird an der Eckstrebe heruntergelassen und rechts und links eingeschlagen, damit es fest an der Ecke sitzt. Sie geben der Heinze den Halt.
Danch kommen die Mitten. Dafür wird mehr Heu verwendet, sonst bekommt sie hohle Wangen.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:05    Titel:   Antworten mit Zitat

So arbeitet man sich langsam empor. Immer daran denken, das Heu mit der Gabel etwas, mit Gefühl, niederzudrücken.
Es setzt sich später und das Holz schaut oben heraus.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn das Holz noch ca. 5 cm herausschaut, setze ich einen größeren Heuhaufen, ein Häubchen, darauf. Dann ist sie schön zugedeckt und vor Nässe geschützt.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Jetzt wird sie noch vorsichtig mit der Gabel gekämmt.
Damit bekommt der Regen seine Regenrinne und das Wasser läuft besser an ihr herab.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Ganz zum Schluß binden wir Stallschnüre zusammen, diese werden unten auf der Westseite an die senkrechte Stange gebunden und über die Heinze gelegt. Danan wird auf der flachen Seite eine Holzstange gehängt. Diese verhindert das ein kräftiger Windhauch die Heinzen abdeckt und sie von innen naß wird.
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.12.2008, 22:16    Titel:   Antworten mit Zitat

So sehen jetzt unsere fertigen Heinzen aus.
Selbst wenn es mal 2 Wochen am Stück regnet, macht ihnen das nichts aus. Nur die äußere Schicht ist ausgebleicht. Innen gibt es super Kräuterheu!
Zum Pressen sollten sie nach dem der Tau weg ist auf dem Boden auslüften gelassen werden.
Dann kann man sie nachmittags mit hohem Druck pressen.
Gruß Elke
Ach, ich vergaß: So ein Heuballen wiegt dann 25 kg. Auf einer Heinze sind im Schnitt 100 kg Heu, das gibt dann 4 kleine Preßballen.
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muffel
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BeitragVerfasst am: 15.12.2008, 21:58    Titel:   Antworten mit Zitat

genau dieses thema hat mich schon die letzten wochen schwer beschäftigt. ich komme gebürtig aus kroatien und habe mich immer wieder an meine besuche in meiner heimat erinnert, bei denen ich solche konstruktionen gesehen habe. meine verwandten sind dort landwirte der ärmeren sorte und da hatte früher niemand einen trecker. meine oma ging mit der sense raus und hat ihr heu immer so getrocknet. toll, dass ich hier noch mal etwas finde.
Tanz
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Anja1
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BeitragVerfasst am: 09.01.2009, 17:43    Titel: Heinzen   Antworten mit Zitat

Klasse beschrieben Elke, danke. Und die Fotos sind auch super. Jetzt kann ich mir wirklich vorstellen wie man das macht.

Bow00002
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Anja1
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BeitragVerfasst am: 16.06.2009, 20:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Noch eine Frage Elke, wie dick ist denn so ungefähr die Schicht, die ihr da auf den Reuter packt? Und wie hoch ist das Gestell so ungefähr?
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 16.06.2009, 22:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Elke, vielen vielen Dank für diese buchreife Beschreibung!! Aber sage mal, muss das Heu später noch unbedingt gepresst werden? Ich dachte immer, die Reuter (unter diesem Namen kenne ich sie), sind dazu die Alternative.
Und was ist das für ein interessantes Gerät?! Habt ihr die Reihen damit gezogen? ( Hier nennt man das ´schwarten´) Ist das auch ohne Traktor bedienbar?
Viele Grüße Wavey001

Kathrin *

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Anja1
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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 05:49    Titel:   Antworten mit Zitat

Das Gerät dürfte ein Heuwender für einen Einachstraktor sein - per Hand bedienbar ist das nicht. Man braucht zwar keinen "großen" Traktor, aber halt einen Einachstraktor.

Elke, kann man mit dem Heuwender das Heu auch zetten (auseinanderwerfen nach dem Mähen)? Das Heu auf der Reihe schaut schon sehr schon vorgetrocknet aus.

Kathrin, lose einlagern kannst du das Heu vom Reuter natürlich auch, man muß es nicht pressen. Oder meinst du das Heu anstatt pressen direkt auf dem Reuter lassen bis zur Verwendung?

Hier bleibt das Heu oft draußen bis zur Verwendung, teils als Rundballen, teils als Heuhaufen, mit oder ohne Bodenkontakt. Und da leidet die Qualität schon sehr, spätestens bis zum Frühjahr ist das alles muffig und bestimmt durchsetzt mit reichlich Schimmelpilz. Ob das bei solchen Profi-Reutern wie von Elke anders wäre weiß ich nicht, aber ich glaube optimal wäre es nicht. Es ist halt auch ein Unterschied, für welche Tiere man das Heu braucht, und Equiden haben da nun mal höhere Ansprüche, wenn man nicht dauernd mit Husten etc. kämpfen will. Das, was wir wegwerfen, holt sich unser Nachbar für seine Schafe oder für die Kühe und freut sich drüber. Und das ist oft noch weit besser als das, was die sonst so zu fressen kriegen.
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elke
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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 14:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
die Gras-Heuschicht ist ca. 50 cm dick. Je dicker je besser. Das Äußere Heu bleicht ja etwas aus. Aber das darunterliegende behält alle Kräuter und Samen am Stängel.
Die untere Querstange sollte ca. 50 cm vom befestigt sein. Damit der Wind gut darunter durch kann.
Wie arbeiten alles mit einem Grillo-Einachser. Dazu gibt es Bandrechen, dieser wendet das Ganze wie von Hand, so sanft. http://www.grillospa.it/
Wir pressen das Heu von den Heinzen/Reutern damit wir mehr in unsere Scheune bekommen. Und das wichtigste: Du hast keinen Bröckelverlust. Je trockener, je höher der Verlust. Und Du dannst es besser in den Raufen verteilen und portionieren.
Und zur Heulagerung im Freien: Besser pressen und unter Dach. Draußen kommt Kondenswasser unter die Planen und es schimmelt. Und der ist für alle Heufresser gar nicht gesund!
Gruß Elke
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 15:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Naja...aber welchen immensen Vorteil bringt denn dann das Heinzen, wenn man hinterher doch alles wieder runterholen muss, neu schwarten und pressen?! Watt´ne Arbeit!!
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