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Verrücktes Pferdchen - Hilfe?   

 
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Sylvia
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 84
Wohnort: 38539 Müden (Aller)
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BeitragVerfasst am: 10.07.2009, 08:02    Titel: Verrücktes Pferdchen - Hilfe?   Antworten mit Zitat

Liebe Forenmitglieder, es ist zwar kein Muli, sondern ein Welsh-Pony, was hier Hilfe braucht, aber ich dachte, vielleicht habt Ihr trotzdem eine Idee oder einen Anstoß, der uns auf den richtigen Weg bringen kann. Es geht um die Stute meiner Freundin, deren Hufe ich bearbeite. Das Tier ist seit ich sie kenne "ein bisschen verrückt", sie steht eigentlich fast dauernd unter Strom, und hat manchmal so Aussetzer, wo sie nur noch pustet und mit den Augen rollt, dann ist sie wieder normal und fast wie gedopt ruhig. Beim Reiten kann sie sich ganz plötzlich total aufregen und dreht dann richtig ab, ohne wirklich nachvollziehbaren Grund, zwar nimmt sie sich immer irgendein Ereignis zum Anlass, aber man glaubt nicht wirklich, dass dieses Ereignis das eigentlich Schlimme war. Nun - gestern, als ich ihre Hufe bearbeitet habe, war eine ganz langsam zufallende Stalltür der Anlass, total in Panik zu geraten und abzudrehen. Ich hatte sie schon extra nicht mehr am Halfter angebunden, da wir nach einem blöden Ereignis mit einem Tierarzt die Situation haben, dass sie sich ins Halfter wirft, den Druck im Genick nicht aushalten kann und abdreht. Also habe ich ihr eine Knotenschlinge um den Hals gelegt, die wegrutscht und eigentlich keinen Druck machen sollte, wenn sie nach hinten zieht. Kurzum - anscheinend reichte der kurzzeitige Druck schon aus und sie drehte wieder ab, schmiss mich um, trat leider auf meine Schürze, so dass ich nicht schnell genug weg kam und dann auf meinen Bauch. Davon war sie dann wohl selbst so erschrocken, dass sie hinterher höchst kooperativ war, fast schon wie entschuldigend bemüht (hier hast Du meinen Fuss, wo ist der Hufbock, wo soll ich ihn Dir hinstellen?), bevor sie wieder ins Halbkoma versank. Ich lebe noch und es scheint nix ernsthaftes kaputt zu sein. Aber meine Freundin ist langsam mit den Nerven am Ende und überlegt ernsthaft, ob es verantwortbar ist, das Tier am Leben zu lassen. Ich verstehe sie gut, denn nicht nur das Reiten, sondern allmählich auch der tägliche Umgang wird ab und an, so wie gestern, tatsächlich ein Spiel mit dem Feuer. Hat jemand so etwas schon mal erlebt, vielleicht auch Wege gefunden, dem Tier zu helfen? Wie seid Ihr in vergleichbaren Situationen an die Sache heran gegangen, wonach könnte man suchen? Gleich vorweg: Sie hat bereits etliche körperliche Untersuchungen durch Physiotherapeut, Chiropraktor u.ä. Leute hinter sich, die nichts finden konnten. Über Hinweise und Gedankenanstöße würde ich mich sehr freuen! LG, Sylvia
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Buzele
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Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 44

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BeitragVerfasst am: 10.07.2009, 08:45    Titel: verückte Stute   Antworten mit Zitat

Hallo Sylvia,
ich kannte auch mal so ein Pferd, dieser wurde dann auf Magnesiummangel getestet und siehe da, nach dem er Magnesium ins Futter bekam wurde er ruhiger. Vielleicht ist das auch bei der Welsh Stute das Problem.
Ich wünsche euch auf alle Fälle viel Glück das Problem zu finden.

LG Jasmin
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ostemporale
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.01.2007
Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 10.07.2009, 11:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Sylvia,

ich kenne mich zwar nicht mit psychischen Störungen von Pferden aus, würde aber erst mal pauschal antworten auch wenn es banal ist. Kein Pferd schüttet aus Spaß Adrenalin aus und vergeudet wertvolle Muskelenergie. Hier ist wertfreie, angespannte, menschliche Beobachtungsgabe gefragt mit nachfolgenden Überlegungen über das Beobachtete. Einfachste Übung: gleichartige Tätigkeiten wie putzen, Hufe auskratzen, massieren etc. an unterschiedlichen Orten. Selber durchführen und durchführen lassen als Beobachter. Tätigkeiten mal auf einem freien Platz durchführen mit längerer Leine die jemand hält usw..
Einfach mal irgendetwas verabreichen, was irgendjemand mal geholfen hat ist der falsche Weg.
Klaus
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 10.07.2009, 11:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sylvia,
als Allererstes hoffe ich mal, dass Dir wirklich nix Ernstes passiert ist!! *sorgenmach* Stirnrunzeln
Wenn ich Deinen Beitrag richtig deute, handelt es sich wohl um eine "schleichende Verhaltensänderung"?
Meine erste Idee wäre eine hormonelle Geschichte. Auf Anhieb musste ich an meine Hündin Sheela denken, bei der in den letzten Jahren auch eine Verhaltensänderung - allerdings nur in bestimmten Situationen - vor sich ging. Vor Jahren meinte Nicole schon zu mir, ich solle ihre Schilddrüsenwerte mal testen lassen - da sei' sicher was im Argen. Dies stellte sich bei einer entsprechenden Blutuntersuchung auch tatsächlich raus. Seitdem bekommt sie Schilddrüsentabletten, und ist FAST wieder so wie früher. Ob man dies nun 1 : 1 auf ein Pferd übertragen kann, weiss ich nicht. Aber mir ist z.B. bekannt, dass bei Cushing-Pferden auch oftmals schleichend eine Wesensveränderung vor sich geht, die dann - korrekt behandelt - sich wieder normalisiert. Und auch Cushing ist ja eine hormonelle Sache. Wie alt ist das Pferd, hat es Probleme mit dem Fellwechsel, pinkelt es viel.... ??
Vielleicht wäre das eine Spur?
Drücke Euch die Daumen, dass Ihr die Ursache findet, und sie hoffentlich abstellen könnt'!
Grüssle
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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grüni
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Alter: 63

Anmeldungsdatum: 13.07.2007
Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 11.07.2009, 22:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe einen interessanten Bericht über ein Pferd gelesen,das zu unerklärlichen Panikattacken neigte.
Nach vielen Tests stellte sich heraus,daß dieses Pferd Epileptiker war.
Wäre evtl. auch bei dem Welsh denkbar?

Ich drück die Daumen,daß nicht noch mehr passiert und eine Lösung möglich ist!

LG
Sabine
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thyrie
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 399
Wohnort: WIZ
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 12.07.2009, 08:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Die Sache klingt für mich nach einer schweren neurologischen Störung. Und da sollte dringend ein Fachtierarzt drauf schauen! Am Besten in einer Klinik.
Diese Verhaltensweisen sind gefährlich für die Menschen, die mit der Stute umgehen. Überempfindlichkeiten gegen Druck/Berührung sind ein Warnsignal für verschiedene Erkrankungen.
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luna
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 13.07.2009, 18:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sylvia,
was Du schreibst könnte auch auf ein "reaktiv introvertiertes" Tier hindeuten: Das ist so eine Pferde-Persönlichkeits-Einteilung bei Parelli, die in meinen Augen sehr viel Sinn macht (wobei ein Pferd keinesfalls in eine "Schublade" gesteckt werden kann und viele Pferde auch verschiedene "Persönlichkeitsmuster" zu unterschiedlichen Anteilen haben und das ganze auch noch "formbar" ist! Es soll lediglich dazu dienen, Verhalten besser zu verstehen und adäquat zu reagieren.).
In diesem "Modus" neigen Tiere dazu, sich bei Überforderung in sich selbst zurück zu ziehen (Parelli nennt es den "inner happy place"). "Erwachen" sie dann durch irgendeinen Außenreiz aus diesem Zustand reagieren sie mit extremer Panik - was oft in keinem Verhältnis zum Außenreiz zu stehen scheint.
Ich würde an Deiner Stelle auf den Parelli-Seiten (www.parelli.com) und in einem natural-horsemanship-Forum (z.B. www.natural-friends.de) mehr darüber nachlesen, da erfährst du auch, wie man mit einem solchen Problem umgehen kann. Diese Pferdepersönlichkeit (horsenality) wird dort "right brain introvert" oder "RBI" genannt, das Phänomen des sich Zurückziehens und geistig abwesend sein nennt man "katatonisch" bzw. "catatonic".
Viel Erfolg und halt uns auf dem Laufenden Sherlock
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Sylvia
Benutzer




Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 84
Wohnort: 38539 Müden (Aller)
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BeitragVerfasst am: 16.07.2009, 20:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Ihr Lieben, vielen Dank für die interessanten Anregungen, ich gebe sie meiner Freundin weiter! Nun war mittlerweile ein Tierarzt da und hat erneut keine physischen Auffälligkeiten finden können. Allerdings hat die Blutprobe einen sehr hohen Borreliose-Titerwert ergeben, weitere Überprüfungen in dieser Richtung laufen noch. Eine andere Spur, die nun verfolgt wird, sind hormonelle Störungen. Wir haben die Hoffnung, dass doch irgendein behandelbarer Anknüpfungspunkt zu finden ist, und so langsam schöpft auch meine Freundin wieder ein bisschen Mut. Werde weiter berichten! VLG Sylvia
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Killah
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Anmeldungsdatum: 20.05.2006
Beiträge: 665
Wohnort: Trier
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 16.07.2009, 21:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Sylvia,

bei uns wurde ein Pferd eingeschläfert, weil es an Borreliose erkrankte und sich die Krankheit wohl im Gehirn "festsetzte". Wie auch immer der Verlauf ist, das Pferd ist völlig unerwartet und plötzlich zu den unmöglichsten Situationen heftig ausgetickt. Das wurde jetzt zum Schluss richtig gefährlich und daher wurde die Entscheidung getroffen.

Christina
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