Sonnenbrand- und maukeartige Hautprobleme durch Johanniskrau

[Beate]

Gerade habe ich rumgerätselt, wo ich das poste - ob im Gesundheits-Forum, oder bei der Haltung (Weide), denn durch mangelnde Weidepflege wird auch hier wieder die Grundlage für diese Probleme gelegt.

Im Hufreheforum sind in den letzten Tagen und Wochen einige Pferde aufgetreten, die massiven Sonnenbrand in der Maulgegend haben und teilweise maukeartige Hautveränderungen an den Beinen, und es betrifft immer unpigmentierte Hautstellen. Ich habe die Diskussionen verfolgt, und das Rätselraten um diese Seltsamkeiten - zumal dieser Sommer nicht wirklich allzu viel Sonnenschein bietet. Nachdem ich am Wochenende auf unseren Weiden auf Johanniskraut-Jagd gegangen war, und mir dabei so meine Gedanken über diese Pflanze machte, schrieb ich den Leuten mit den "Sonnenbrand-Pferden", sie sollen doch mal nachschauen, ob es auf ihren Weiden Johanniskraut hat. Denn Johanniskraut macht die Haut gegen Sonnenstrahlung sehr empfindlich (Photosensibilisierung).
Tatsächlich wurden bei der Stute, die momentan am Schlimmsten betroffen ist, grosse Johanniskraut-Felder auf der Weide entdeckt! Bei den anderen besteht der Verdacht, dass sich Johanniskraut im Heu befindet.
Daher meine Bitte - prüft nach, ob sich auf Euren Weiden / im Heu Johanniskraut befindet - auch wenn Maultiere ja meist kaum unpigmentierte Haut haben. Jedoch kann sich die Giftigkeit ja auch an anderen STellen (Leber/Niere) niederschlagen.
Gruss
Beate

[Palatina]

Hallo Beate,

ja klar hat es hier Johanneskraut.

Nicht in großen Mengen, aber immer mal paar Pflanzen.

Meine fressen die aber überhaupt nicht, auch wenn sie mal im Heu welche finden, dann wurden die im Winter immer genauestens aussortiert.

Reicht da der Schnuffelkontakt aus? Oder hatten diese Pferde die Pflanze gefressen?


Man sagt ja auch, daß Menschen, die Johanneskrautpräparate einnehmen sonnendempindlich werden können...

LG, Palatina

[Beate]

Ganz genau wissen wir es nicht. Aber im Moment geht der Verdacht da hin, dass wohl ein Hautkontakt für diese Reaktionen ausreicht. Eben, weil eben fast ausschliesslich Körperteile betroffen sind, die die Pflanzen berühren.
Gerade wurde diese Theorie durch eine Heilpraktikerin bestätigt. Befragte Tierärzte konnten dazu leider keine Aussage machen (oder wollten es nicht).

Fressen tun unsere das JK auch nicht. Wenn sie gesenstes Grünzeug erhalten, ist das das Einzige, was sie übriglassen (so denn dochmal ein Wedel durch die Kontrolle fällt).

Grüssle
Beate

[Palatina]

Die Blüten sind ja voll mit diesem lila Öl. Wenn die Sonne scheint, ist die Ölkonzentration in der Pflanze am höchsten, daher sammelt man die Blüten immer in der größten Mittagshitze, wenn man sie nehmen will, um Johanniskrautöl anzusetzen.

Wenn man die Blüten nur bissel quetscht, tritt sofort das Öl aus und man kriegt lila Finger. Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Pferd, wenn es durch so eine Pflanze durch schlappt, reichlich Öl um die Fesseln bekommen könnte...

Palatina

[Susanne]

Hallo,

also im letzten Cavallo ist ein Artikel über Jakobskreuzkraut drinnen, da wird beschrieben, dass vergiftete Pferde rote, geschwollene Schnauzen (ähnlich Sonnenbrand) bekommen.
Wenn Pferde Johanniskraut fressen, muss etwas mit dem Futter- oder Weidemanagement nicht stimmen. Außer man lässt Pferde hungriger stundenlang auf abgefressenen Koppeln stehen, rührt kein Pferd das freiwillig an.

Grüße Susanne