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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 20.09.2009, 10:04 Titel: schwarzer Dienstag |
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Kommenden Dienstag muß Debby der schon seit 14 Jahren bei uns im Stall ist eingesschläfert werden . Natürllich wurde das vom Stallbesitzer so eingefädelt , weil ich an dem Tag Stalldienst habe .
Debby ist jetzt 22 Jahre alt und der Chef in der Pferdeherde . Sie Besitzerin hat ihn mit 12 Jahren bekommen und ihn jetzt 17 Jahre . Es ist ein Haflinger / Pony MIx . Angefangen hat es als er vor ca 8 Wochen lahm ging . Er hatte ein dickes rechtes Vorderbein und der TA meinte er hat sich sicher vertreten . Nach einer Woche wurde es immer schlimmer . Mein Anraten Debby in der Box stehem zu lassen wurde von der Besi und unserer selbsternannten Haustierärztin in den Wind geschlagen . Er schnaufte ganz schwer und konnte kaum mehr auf das Bein stehen . Nun stellte der TA fest das Debby einen großen Abszess im Huf hatte .Nun hatte Debby Boxenruhe Es wurde alles rausgeschnitten aber es wurde nicht besser . Im Gegenteil es eiterte immer mehr und als ich schon vor einer Woche als ich dem TA beim Aufheben behilflich war , gesehen das ganze Hufbein angegriffen war . Als ich ihn fragte , das wird wohl nix mehr , zuckte er nur mit den Schultern . Debby hatte ja seit 6 Wochen irsinnige Schmerzen , aber das Unvermeindliche auszusprechen wagte keiner .
Ich habe dann während des TA besuchs am Samstag mit der Besitzerin gesprochen und ihr gesagt das sie ihrem Debby nur mit einer Erlösung helfen könne . Das hat dann endlich auch der TA bestätigt . Er hat ihr gesagt sie könne ihn ja noch in die Pferdeklinik stellen , aber die werden auch nichts anders sagen .
'Nun habe ich am Dienstag die für mich auch sehr belastende Aufgaben , dabei zu sein . Ich bin ja auch sehr nah am Wasser gebaut und in solchen sachen nicht sehr belastbar . Wegen Debby bin ich froh , dann hat er es vorbei , aber die Besi , das wird ein Problem ..
lg Helmut |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Verfasst am: 20.09.2009, 20:58 Titel: |
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Hallo lieber Helmut,
ein Tier auf seine letzte Weide begleiten zu dürfen rührt einem sehr tief, ich weiß das gut.
Ich möchte dir mitgeben, was eine liebe Frau mir einmal gesagt hat, es war ein anderer Zusammenhang aber irgendwie ähnlich:
"An solchen Situationen üben wir für das ganz große Loslassen am Schluß."
Tränen sind die Waschanlage der Seele... Fühl dich mal gedrückt.
Palatina _________________ Nur Fledermäuse lassen sich hängen! |
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Buzele Benutzer
Anmeldungsdatum: 07.09.2008 Beiträge: 44
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Verfasst am: 21.09.2009, 07:30 Titel: schwarzer Dienstag |
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Hallo Helmut,
ich finde es ganz toll das du das für das Tier auf dich nimmst. Hochachtung.
lg Jasmin |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.09.2009, 14:40 Titel: |
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Hallo Helmut,
danke das Du für Debby einstehst und ihn auf seinen letzten Weg begleiten wirst. So etwas ist immer traurig. Aber wenn keine Heilung in Sicht ist, ist das die beste Lösung für das Tier.
Gruß Elke |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.09.2009, 14:43 Titel: |
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Hallo Helmut,
Deiner Schilderung nach denken wir ähnlich. Auch wenn es das Beste für das Tier ist, so bleiben doch unserere Gefühle.
Es ist keine Schande seine Gefühle zu zeigen und auch Tränen gehören dazu.
Ich denke morgen an Dich und wünsche Dir vor allem Kraft für die Zeit danach.
Gruß
Holger |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 22.09.2009, 07:08 Titel: |
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ich drück heut auch die daumen...
gruß
jo |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.09.2009, 08:51 Titel: |
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Mensch, Helmut....
Meine Hochachtung für Deinen Einsatz!!!
Aber wenn ein Tier wegen eines augenscheinlich verschlampten Hufabzesses eingeschläfert werden muss, ist das in etwa so als wenn ein Mensch an einem gebrochenen Bein stirbt.
Eigentlich gibt es keine "nettere" Lahmheitsursache als ein Hufgeschwür. Wegen der zumeist sehr günstigen Prognose... Angussverband drauf, bei gut eingweichtem Huf alles sauber schneiden, ordentlich desinfizieren und Sekundärinfektionen vermeiden, 1 Woche lang zuverlässigen Hufverband drauf und dann is' meistens gut!
Der Tierarzt, der das in Eurem Fall verbockt hat, sollte mir lieber nicht im Dunklen begegnen....
Helmut, Dein trauriger Fall ist ein guter Anlass, nochmal nachhaltig daran zu erinnern, dass es ein grober Kunstfehler ist, an Hufhorn mit wässerigen Lösungen (Jod- oder andere Tinkturen, Wasserstoff-Peroxyd etc.) desinfizieren zu wollen. Die Oberflächenspannung wässeriger Lösungen verhindert ein hinreichendes Eindringen in die "klüftige" Oberfläche von Keratin-Strukturen (Horn, Haare). Das geht nur gescheit mit Öl. Einzige Ausnahme ist der Anguss-Verband, aber selbst den würde ich nach 'ner Weile lieber (z.B.) mit Keratex Nail Hole Desinfectant (Hufbeschlag-Fachhandel. z.B. Andreas Strohm Düsseldorf) oder THM-WLD (www.der-huf.de) nachbehandeln.
Bei akut offenen Wunden sind allerdings diese beiden Mittel zu ätzend, da ist THM Hufstabil oder eine ölige Klausan-Lösung von Dr. Schätte freundlicher zum Patienten.
Bei Fäulnisprozessen am Huf immer dran denken, dass die Mikroben, die da am Werk sind, nichts mehr hassen als frische Luft. Luftabschluss dagegen schafft für sie ideale Lebensbedingungen.
Fault es bei älteren Tieren öfter am Huf, bitte unbedingt an Alters-Cushing denken. Ein durch zuviel (körpereigenes) Cortisol gedämpftes Immun-System lässt nur noch minderwertiges Horn wachsen, welches weniger Widerstandskraft gegen Fäulnis-Attacken hat.
Das lässt sich heuzutage mit sehr vertretbarem Aufwand behandeln, die Preise für das lebenslang erforderliche Pergolid sind gerade von 135 Euro pro 100 mal 1mg auf 75 Euro runter gegangen!!
Gruß _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 22.09.2009, 12:30 Titel: |
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So jetzt ist es vorbei . Ich bin schon statt um halb acht schon um halb sieben in den Stall . Der TA Termin war um 8 Uhr . Die Besi ist auch schon um 7 Uhr träneraufgelöst gekommen . Ich ließ sie mit ihrem Pferd alleine in der Box und stellte alle Pferde auf die Weide . Dann stellte ich einen Pferdehänger quer zum Eingang der Anlage damit keine Neugierigen am Zaun waren . Als der TA kam wollten wir Debby rausführen aber er konnte keinen Schritt mehr machen weil er nicht mehr auf das Bein stehen konnte . So band ich ihm das Bein hoch und dann gings . Der Übergang ins andere Leben für Debby war wie es in so einer Situation sein sollte . Nachdem die Besi gesehne hatte wie mühsam es für ihr Pferd war die Box zu verlassen ,tat sie sich mit dem Erlösen ihres Pferdes ein wenig leichter . Ich verdrückte mich mit nassen Augen mit Mistkarrre und Schaufel auf die Paddoks . Kurz bevor der LKW der TKV kam , riet ich ihr mit ihrer inzwischen eingetroffen Freundin einen spaziergang zu machen .
Denn wie Debby mit den Ketten an den Beinen und dem Kran in den Conteiner gehift wurde mußte sie nicht sehen .
Als sie dann wieder kam war alles aufgeräumt . Die Besi war jetzt irgendwie froh das alles vorbei war und ihr Debby jetzt im Pferdehimmel ist .
In der Früh als ich in den Stall kam und mich von Debby verabschiedete habe ich ihm noch ein paar Mähnenhaare abgeschnitten und diese der Besi bevor ich gegangen bin in die Hand gegeben .
lg Helmut |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.09.2009, 17:55 Titel: |
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Hallo Helmut,
keine schöne Geschichte, aber das Leben.
Ich hoffe die Besi weiß was sie an Dir hat.
Hannos wertvollen Hinweise kann das Adminteam vieleicht unter Gesundheit kopieren.
Gruß
Holger |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Verfasst am: 23.09.2009, 17:58 Titel: |
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Hallo Helmut,
das mit den Haaren hat mich sehr berührt, daß du an sowas gedacht hast...
Wie geht's dir heute?
Lieber Gruß, Palatina _________________ Nur Fledermäuse lassen sich hängen! |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 23.09.2009, 19:45 Titel: |
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Hallo Palatina
Danke mir geht es gut . Habe damit abgeschlossen . Ist halt in dem Moment des Ereignisses für mich sehr hart . Obwohl es ja nicht mein Pferd war , ich es nur gut 4 Jahre 5 X in der Woche von der Box auf die Weide oder Paddok und zurück geführt habe , hat man halt Herzblut daran .
Generell sind alle im Stall froh daß das Leiden von Debby ein Ende hat obwohl keiner dabei sein wollte und das Ganze an mir hängen blieb . Ich hätte mich ja auch davon drücken können , aber in so einem Moment muß man halt da sein . Der Besi hat es sehr geholfen und sie dankte mir am Nachmittag im Stall . Sie will aber im Moment nichts mehr mit Pferden zu tun haben . Aber irgendwann wird sie , wenn alles weiter weg ist , wieder eines haben . .
Das mit dem Mähnenhaaren ist mir spontan , als ich in der Früh bei Debby stand , in den Sinn gekommen . Ich dachte ,wenn er nicht mehr da ist , hat die Besi ja nichts mehr von ihm . Die Haare werden sie immer an ihr Pferd erinnern .
So , jetzt freue ich mich schon aufs WE ,mit meinem Mikado bei den vielen Eseln . Wenn Mikado auf seine Artgenossen väterlicher Seits stößt ist er kam mehr zu halten . Habe ich heute gemerkt als ich mit Steffi einen Ausritt von ca 25 km gemacht habe und wir bei 3 Eseln auf der Weide vorbeigeritten sind . Da hat ihn nur noch der E Zaun , an den er ja gekommen ist , daran gehindert persönlich kontakt mit ihnen aufzunehmen
lg helmut |
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