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Atypische Weidemyopathie   
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 10.12.2009, 17:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Okay, Jo, ich drehe ihn mal um, vielleicht wird's dann klarer:

Um AWM zu vermeiden, sollen

- Weiden nicht rappelkurz runter gefressen und nicht überweidet werden;

- dies gilt besonders für Weiden, auf die z.B. an Waldrändern viel Laub fallen kann;

- Weiden gepflegt werden durch Nachmähen und Düngung (vorzugsweise Kompost);

- Weiden, auf denen das Vorgenannte NICHT beachtet wurde, besonders im Herbst bei einsetzender Nachtkälte gemieden werden, weil sie dann besonders gefährlich sind.

Ist das klarer?

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elke
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BeitragVerfasst am: 10.12.2009, 20:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno,
auch ich freue mich über Deine zusätzliche Erklärung. Lächeln
Das mit dem Laub ist mir neu.
Das mit dem kurzem Gras war mir bekannt. Durch das ständige Kurzfressen, wird dem Gras eine Art Überlebensangst provoziert. Und dieser ist für die Grasfresser gesundheitlich schlecht.
Und das überständige Gras wird nicht gerne gefressen, da es wohl "sauer" wird. Oder es leben zuviele Mäuse darin.
Danke für die ganzen ausführlichen Erklärungen!
Gruß Elke
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Anja1
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 06:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, besteht mit jedem Sack Grassamen die Gefahr, daß man sich genau das Zeug auf die Weide holt, das diese Krankheit verursacht. Na super. Ich nehme mal an, daß es nichts gibt, wie man das vermeiden kann? Wird wohl keine Firma geben, die den Grassamen daraufhin untersucht, oder? Oder hilft es, wenn man Samenmischungen mit bestimmten Gräsern meidet? Ich wollte nächstes Jahr eine Wiese umpflügen und neu einsäen lassen, aber das ist nun nicht grade ermutigend.

Weiß man, wie es sich auf die Endophyten auswirkt wenn eine Wiese abgebrannt wird? Hier ist es nämlich durchaus üblich, daß im Frühjahr oder Herbst ungenutzte Flächen oder Flächen mit überständigen Gras abgebrannt werden, und da wächst dann ziemlich schnell wieder frisches Gras. Ist nur die Frage, ob es dann nicht gerade die unerwünschten Gräser sind, die sich durchsetzen, und die Endophyten trotzdem im Boden überleben und dann gleich wieder da sind.
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 08:02    Titel:   Antworten mit Zitat

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Anja1
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 08:28    Titel:   Antworten mit Zitat

ninjo hat Folgendes geschrieben:

bei euch werden ungenutzte flächen abgebrannt? nennt man brandrodung, gell Großes Lächeln

gruß
jo


Danke für den Link.

Brandrodung würde ich jetzt nicht direkt sagen, es wird kein Wald gerodet. Höchstens aus Versehen, das kommt schon mal vor. Weil das Feuer, wenn man es einfach machen läßt, halt nicht immer am Waldrand stehenbleibt Augen rollen (sarkastisch) .

Ob das ganze hier wirklich erlaubt ist oder einfach nur gemacht wird weiß ich nicht so genau. Ich kann nur sagen, daß es hier weit verbreitet und teils großflächig gemacht wird. Was mich dabei verblüfft ist die Vorgehensweise: An einem sehr windigen Tag anstecken und dann einfach heimgehen und brennen lassen... Manchmal wird dann halt ein Stück Wald mit abgefackelt, Kiefern brennen besonders gut und sind dann tot. Laubbäume treiben meistens wieder aus. Letztes Jahr war mal die Jägerschaft ziemlich sauer, weil abends ein Schilfgürtel abgefackelt wurde, in dem wohl etliche Fasane ihre Schlafplätze hatten, und die wurden da sozusagen gegrillt. Anscheinend fliehen die Nachts nicht vor dem Feuer. Und wenn das Feuer zu nahe an Wohnhäuser rankommt wird die Feuerwehr gerufen.

Das abbrennen ist aber auch die einzige Methode, die Hügel so halbwegs frei von Gestrüpp zu halten und neues Gras wachsen zu lassen. Zum mähen sind die Hügel oft zu steil und uneben, oder es wäre zu viel Aufwand, und die Tiere fressen das Gestrüpp und das alte Gras auch nicht ab. Auf den abgebrannten Flächen wächst dann immer ziemlich schnell wieder Gras, und nach ein paar Wochen sind diese Flächen dann satt grün, während die anderen Flächen das ganze Jahr über braun ausschauen, wie Steppe.
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elke
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 19:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Anja,
könnte man nicht Ziegen dort weiden lassen?
Bei der Aktion mit dem Feuer kommen doch unzählige Kleinstlebewesen um. Stirnrunzeln
Und für unseren Einachser gibt es Verbreiterungen an den Reifen, da kann man im sehr bergigen Gelände fahren.
Gruß Elke
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Anja1
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 19:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Elke,

das war auch der Grund warum ich bisher nie zündeln wollte...

Ist gut daß du Ziegen ansprichst, ich bin nämlich schon am überlegen, ob die das Zeug wegfressen würden. Fressen die so überständiges Zeugs? Und vor allem ob die auch das Gestrüpp niederfressen würden? Dort kommen auch immer viele Sträucher hoch (Brombeeren, Schlehen, Wildbirnen, Zwetschgen und ich weiß nicht was noch alles). Allerdings auch Scheinakazien, und die sind bestimmt auch für Ziegen giftig. Schafe funktionieren nicht zum Ausmähen, die fressen am liebsten das was auch den Pferden schmeckt und lassen altes Gras und auch alle Sträucher stehen. Würden Ziegen so Zeugs fressen?

Nur: wer paßt dann auf die Ziegen auf, daß die sich nicht einfach auf und davon machen? Einen funktionierenden E-Zaun habe ich bei dieser Weide bisher nie hingekriegt, der wächst immer viel zu schnell ein. Und an einer Stelle sind so viele junge Akazien hochgekommen daß ich da momentan überhaupt nicht durchkomme. Und diese Biester kann ich frühestens im Mai bekämpfen, wenn sie wieder ausgetrieben haben. Ich fürchte meine Ziegen würden sich da auf Wanderschaft begeben.

Wir haben diese Weide heuer schon mit dem Einachser gemulcht, aber da macht man sich wirklich kaputt. Vor allem weil es auch so bucklig ist, und teilweise auch noch von den Wildschweinen umgegraben, Bodenwellen etc., da fährt man das Ding wirklich sehr leicht fest und kann es kaum bändigen. Das ist wirklich eine ganz fiese Arbeit, und das für eine Weide, auf der sowieso nichts wächst was den Pferden schmeckt. Und Heu machen kann man dort auch nicht.
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elke
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Alter: 56

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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 20:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Anja,
werde uns Rat bei Manfred aus dem Schafforum holen. Er ist Patura-Händler und weiß auf vieles eine Antwort.
www.aforst.com
Und dort gibt es auch ein Ziegenforum, zum Beispiel Burenziegen aus Afrika fressen so ziemlich alles.
Gruß Elke
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 22:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:
zu den grasmischungen hab ich hier mal was gefunden: [url=http://209.85.129.132/search?q=cache:x85TcYcU9xkJ:www.barenbrug.lu/tpl/template.php%3Fstructid%3D45+grasmischung+für+pferdewiesen&cd=1&hl=de&ct=clnk&client=safari]http://209.85.129.132/search?q=cache...&client=safari[/url]
allerdings habe ich als laie natürlich null ahnung, wie gut oder schlecht das zeugs ist. zumindest wird ein unterschied zwischen kuh-und pferdeweide gemacht.

der Link ist ein typisches Beispiel wie mit der Sorge von Pferdehaltern Geld verdient wird. Diese Saatmischungen enthalten zu ca. 70% das Englische Raygras (Lolium perenne) das gerade auf dem Hochleistungsgrünland vorkommt. Ich würde sagen, das ist so ziemlich das Gras, dass ich nicht oder nur als kleine Beimengung auf meiner Pferdewiese haben möchte. Ich würde mich an den örtlichen Landschaftspflegeverband oder etwas ähnliches wenden. Die können in der Regel Bezugsquellen für heimisches Saatgut für extensive Flächen geben. Eine weitere gute Möglichkeit ist, sich Heudrusch von Flächen geben lassen, auf denen extensive Heugewinnung gemacht wird.

@Anja
Zitat:
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, besteht mit jedem Sack Grassamen die Gefahr, daß man sich genau das Zeug auf die Weide holt, das diese Krankheit verursacht. Na super. Ich nehme mal an, daß es nichts gibt, wie man das vermeiden kann? Wird wohl keine Firma geben, die den Grassamen daraufhin untersucht, oder? Oder hilft es, wenn man Samenmischungen mit bestimmten Gräsern meidet? Ich wollte nächstes Jahr eine Wiese umpflügen und neu einsäen lassen, aber das ist nun nicht grade ermutigend.

Diese Endophyten leben schon seit Jahrmillionen mit den Gräsern in Symbiose zusammen. Das ist etwas ganz natürliches, und es stimmt auch nicht, dass die "Neusymbiose" bei Keimlingen nur über das Saatgut geht. Symbiosen zwischen Pflanzen und Pilzen sind etwas sehr häufiges, die Anpassung geht so weit, dass man in fast jeder Grassorte eine andere Pilzart findet, die dann nur in dieser Grasart vorkommt. Ich halte es für Blödsinn endophytenfreie Wiesen heranzüchten zu wollen.

Zur Verminderung des Risikos einer Atypischen Weidemyophathie sollte man sich an die gegebenen Ratschläge halten. Wobei für mich nächtliches Aufstallen nichts mit Boxenhaft zu tun hat. Ich sehe das als Hinweis, dass die Tiere nicht hungrig auf die herbstlichen Koppeln gelassen werden sollen. Es soll damit sichergestellt werden, dass alle Tiere vor dem Weidegang ausreichend, frisch gereichtes, gutes Heu gefressen haben. Wie das zu bewerkstelligen ist, hängt sehr von den baulichen Gegebenheiten des Stalles ab. Bei einer Einheit Unterstand/Padock/Weide reicht es die Weiden vor der Fütterung abzuschließen. Bei uns trennen die Unterstände/Padocks und die Weiden eine Straße, wir müssen die Tiere dann hereinholen.

Grüße Susanne
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Palatina
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BeitragVerfasst am: 11.12.2009, 22:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo beisammen,

das mit dem Zündeln ist gar nicht so übel... Ich meine damit ein rasches mit Feuer über die Fläche hinweggehen, keinen Dauerbrand auf einem Fleck.

Mal paar Gedanken dazu...

Wenn demnächst der Boden gefroren sein wird, haben sich eh die kleinen Lebewesen in die Tiefe zurückgezogen und die Großen können fliehen.

Es gibt viele Länder, in denen kontrolliert die Macchia abgeflammt wird. So wird zweierlei verhindert: daß überraschend ein unkontrollierter Buschbrand z. B. durch Blitzschlag um sich greift und auch daß die offene Landschaft mit der Zeit "zuwächst" und nicht mehr durch den Menschen sinnvoll genutzt werden kann.

Ziegen sind nicht schlecht, ich hatte jahrelang selber welche. Aber sie fressen immer nur die jungen Blättchen, Knospen, vielleicht auch mal die Rinde, aber es bleibt reichtlich Buschwerk stehen was immer wieder austreibt. Gerade z. B. bei Brombeeren und Schlehe kommen Ziegen auch nimmer hinterher. Die Fläche verfilzt immer mehr. Die Zäunung bei Ziegen ist EXTREM aufwendig und teuer, wenn sie wirklich sicher sein soll. Und Hütehaltung, wer hat schon Zeit dafür?

Auf abgeflammten Flächen ist bald wieder munteres Leben. Die Fläche ist angereichtert an Mineralien und der Bewuchs verjüngt. Von außen wandern rasch Tier- und Pflanzenarten ein, v. a. wenn das Areal nicht so groß ist.

Als damals der Mt. St. Helens explodierte, da hat auch keiner damit gerechnet, daß nach so kurzer Zeit wieder Leben sich auf der verbrannten Erde zeigte. Aber die Feuer sind darüber hinweggefegt, klar sind Tiere gestorben, aber in die freigewordenen Biotope wandern von außen wieder Tiere und Pflanzen ein.

Es gibt in Nordamerika sogar Kieferarten, deren Samen nur dann keimen, wenn sie durch die Hitze des Feuers zum Keimen animiert werden. Dann "weiß" der Same nämlich, daß es sich "lohnt" zu keimen, denn es gibt keine starke Beschattung mehr und die zarten Wurzelchen müssen nicht erst eine dicke Unterschicht durchdringen, sondern können direkt ins schwarzgedüngte Erdreich dringen. Es gibt den Begriff der "Schwarzen Düngung". http://www.bild-der-wissenschaft.de....x2.php?object_id=10092066

Robin Wood hat auch über dieses Thema geschrieben: http://www.robinwood.de/german/magazin/200304/artikel2.htm

Die Natur hat sogar Feuerzyklen, in Afrikas Savanen jährlich, in Nordamerika etwa alle 30 Jahre, in Australien sind die Eukalyptuswälder optimal an das Feuer angepaßt usw.


Wenn man hier Flächen abflammen möchte, muß man das beantragen und genehmigen lassen. Es gibt genaue Vorschriften, damit kein unnötiger Schaden angerichtet wird (z. B. mitten in der Brutzeit der Bodenbrüter). Von 01. März bis zum 30. September ist es grundsätzlich verboten.

Mineralanreicherung, Entfernung von Unterwuchs und Deckschicht, Verjüngung, Freihaltung in unwegsamem Gelände, Gegenmaßnahme zu Verbuschung und Verwaldung, Brandvorbeugung, Aufwertung des Biotops - es spricht also einiges FÜR das kontrollierte Abflammen.

In anderen Ländern haben die Menschen eine Feuerkultur. Aber in unseren Breiten ist es eher unüblich.


@ Elke: Burenziegen haben riesige Hängeohren, die sehr schnell sehr "unansehlich" werden, wenn man sie im dornigen Gestrüpp fressen läßt. Ihr Vorteil ist ihr kleines Euter. Milchziegen sind wg. ihres großen Euters und der Tatsache, daß man sie tägl. melken muß nicht so gut für Entbuschungsmaßnahmen geeignet. Gar nicht schlecht sind die Zwergziegen! Cool Die fressen wie die Staubsauger und passen ins dickste Gestrüpp, brauchen aber auch einen Hochsicherheitstrakt als Zaun... .... .....

Ähem, wie hieß nochmal der Titel von diesem Thread, ich glaube, ich bin grad ganz woanders gelandet... grins.


Lg, Palatina

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Anja1
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BeitragVerfasst am: 12.12.2009, 07:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne hat Folgendes geschrieben:


Zur Verminderung des Risikos einer Atypischen Weidemyophathie sollte man sich an die gegebenen Ratschläge halten. Wobei für mich nächtliches Aufstallen nichts mit Boxenhaft zu tun hat. Ich sehe das als Hinweis, dass die Tiere nicht hungrig auf die herbstlichen Koppeln gelassen werden sollen. Es soll damit sichergestellt werden, dass alle Tiere vor dem Weidegang ausreichend, frisch gereichtes, gutes Heu gefressen haben.



Dann gilt im Herbst das, was mir schon zwei Pferdetierärzte in Deutschland für den Winter empfohlen haben. Die habe ich gefragt wie das so ist mit dem gefrorenen Gras, und da war deren Meinung: Wenn sie es gewohnt sind kein Problem, aber bevor man sie rausläßt gut mit Heu füttern, daß sie nicht hungrig auf das gefrorene Zeug losgehen. Ich habe mich daran immer gehalten und das hat bisher gut funktioniert. Dann werde ich es halt jetzt im Herbst genauso machen.

Mir ist schon oft aufgefallen, daß die Pferde überall dort, wo Laub liegt, nicht fressen mögen, auch wenn da scheinbar "schönes" Gras steht. Da sind die Pferde mal wieder schlauer als der Mensch Lächeln . An diesen Stellen fressen sie wirklich nur "im Notfall", wenn sonst gar nichts mehr da ist, Weide abgefressen und kein Heu zur Verfügung.

Die Flächen, die hier abgebrannt wurden, sind so ziemlich die einzigen, wo man frisches Grün sieht. Das Feuer läuft auch ganz schnell drüber. Dort wo das alte Zeug stehen bleibt kommt gar kein frisches Grün durch den Filz.

Hab schon befürchtet daß Ziegen einen Hochsicherheitstrakt brauchen, bei Nachbars Schafen ist es ähnlich, die marschieren auch ständig durch meine Zäune. Dann wird das mit den Ziegen wohl nicht sinnvoll sein, außer ich mache Ziegenfangen zu meinem persönlichen Trimmdichprogramm.
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Beate
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BeitragVerfasst am: 25.12.2009, 22:55    Titel:   Antworten mit Zitat

In der neuen Pegasus-fs (Ausgabe Januar 2010) ist ein Bericht von Silke Dehe über die Atypische Weidemyopathie im Allgemeinen, und über einen Norikerzüchter, der 7 Tiere dadurch verlor, im Speziellen.
Im Anhang heisst es, dass die Pegasus-fs dieses Thema weiterverfolgen wird, und auf der Internet-Seite www.pegasus-fs.de über aktuelle Entwicklungen informieren wird.
Gruss
Beate

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 28.12.2009, 09:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Das ist ja sehr nett!
Aktuell steht auf der Pegasus-Internetseite aber noch erheblich viel weniger als in diesem Forum.
Und OB es denn demnächst Neues geben wird, warten wir mal ab!
Denn als im Herbst 1995 ebenfalls viele Pferde an AWM starben, haben uns die Veterinärforscher auch schon viel versprochen. Trotzdem sind sie in den vergangenen 14 Jahren nicht wirklich weiter gekommen...
Oder sollten sie vielleicht nicht weiter kommen, weil das der Agrar-Industrie nicht so recht passt????
Dann dürfen wir von der alles andere als unabhängigen Pegasus auch nicht viel erwarten.....
Ich habe mal für Pegasus und Freizeit im Sattel geschrieben, und habe gute Gründe, dies heute nicht mehr zu tun!
Nach meiner Überzeugung dient das Blatt heute sehr überwiegend sehr kommerziellen Interessen. Kein kritischer Artikel, der evt. mit den Interessen potentieller Inserenten kollidieren könnte, hat in Pegasus nur den Hauch einer Chance....
(Sorry, Silke, so sehe ich das inzwischen, schöne Grüße an Herrn Horns)

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Beate
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BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 14:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Da nun die kritische Zeit wieder da ist - hier Neuigkeiten zum Thema "Weidemyopathie":

http://www.vu-wien.ac.at/fileadmin/....emyopathie_2012-10-22.pdf

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