Maultierfreunde Maultierfreunde.de
DER Treff für Freunde des Maultiers
Wettbewerb "Foto des Monats"
Wettbewerb Foto des Monats Abstimmung
   Ergebnis Vormonat
  AnleitungAnleitung    Registrieren, um das Forum in vollem Umfang zu nutzenRegistrieren, um das Forum in vollem Umfang zu nutzen 
  Einloggen, um private Nachrichten zu lesen    LoginLogin 
  KarteLandkarte    StatistikStatistik  

Cushing   

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Maultierfreunde-Forum - Übersicht -> Gesundheit/Krankheit allgemein
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
elke
Supermoderator


Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
Entfernung: 0 km
Offline

BeitragVerfasst am: 30.06.2010, 22:50    Titel: Cushing   Antworten mit Zitat

Hallo,
eine Bekannte die ihre Isis im Sommer 24 h auf der Weide hält, hat bei einem ihrer erst 10 jährigem Isis Cushing von Tierarzt bestätigt bekommen.

Der Tierarzt sagt, das die langkettigen ..... dafür verantwortlich seinen. Eine Stoffwechselerkrankung, ähnlich der Hufrehe.
Ist sowas behandelbar oder ist das Tier ein Dauerpatient?
Danke, von einer Elke die zu müde ist, um im Netzt suchen zu können. Wavey001
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
Offline

BeitragVerfasst am: 01.07.2010, 00:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Elke,
wurde bei dem Isi ein Bluttest gemacht? Falls ja, würde mich interessieren, welcher.
Eine unbehandelte Cushing-Erkrankung kann zu einer Hufrehe führen. Cushing ist nicht "heilbar", aber das Pferd wird durch die Behandlung mit Pergolid (richtig dosiert!) noch viele Jahre beschwerdefrei leben können.
Ganz viele Infos über Cushing findest Du im Hufreheforum. Hier geht es zu dem entsprechenden Unterforum: http://www.hufreheforum.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?catselect=3
Aber sicher wird sich hier auch noch jemand melden, der Dir ganz viel dazu erzählen kann.
Grüssle
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HannoPilartz
Erfahrener Benutzer


Alter: 69
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau
Entfernung: 0 km
Offline

BeitragVerfasst am: 01.07.2010, 12:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Cushing bei Isländern ist extrem häufig, zunehmend auch bei recht jungen Tieren von um die 10 Jahre.....
Ich habe seit 2002 etwa 1.500 Cushing-Pferde kennen gelernt, davon waren etwa 40% Isländer.
Übergewicht spielt wohl eine sehr große Rolle dabei, sehr oft findet man relativ junge Tiere in einem Übergangsstadium von EMS (Equines Metabolisches Syndrom) zu ECS (Equines Cushingsyndrom). In solchen Fallen reicht eine Pergolid-Behandlung so gut wie nie aus, eine zucker- und stärke-arme Ernährung ist ZUSÄTZLICH erforderlich. Auch Chromhefe-haltige Kräuter haben sich sehr gut bewährt....

Langkettige Zuckermoleküle (Fruktane) spielen keine Rolle, sondern eher Zucker und Stärke insgesamt. Insbesondere melassiertes Futter ist absolut von Übel, obwohl das nur kurzkettige Zucker (Sacharide) drin sind....
Bei Hufrehe ist nicht das Darmgeschehen das Problem, das scheint eher eine Begleiterscheinung zu sein, sondern das Insulin. Und das gibt es reichlich bis hin zur Insulin-Intoleranz bei Zucker und Stärke satt über viele Jahre....

Kein Mensch weiß bis heute, in wieweit Mutterkorn-Alkaloide wie Ergovalin, Ergotamin etc. aus Gras-Endophyten eine Rolle spielen. Sicher ist nur, dass sie Rehe und andere Sauereien auslösen können, wie wir sie immer wieder im Rahmen von massiert auftretenden Fällen von atypischer Weide-Myopathie erleben.
Bei der VFD bemühen wir uns aktuell darum, in Deutschland Laborkapazitäten zu schaffen, um Gras und Heu auf solche Gifte hin untersuchen zu lassen. Derzeit gibt es nämlich nur die Möglichkeit, auf Endophyten zu untersuchen (in Göttingen, s. Cavallo 06/2010). Dann weiß man leider aber nicht, ob man es mit recht harmlosen Wild-Endophyten zu tun hat, oder mit wirklich gefährlichen Arten....

Es ist Unfug, dass man Equiden nicht rund um die Uhr auf Weide halten könnte.
Vor ein paar Tage erlebte ich eine Herde von 22 gertenschlanken Eseln, die rund um die Uhr auf Gras stehen. Allerdings sind das gut gepflegte Magerweiden in Höhenlagen, UND die Tiere haben durch die große Herden ("Gruppendynamik") sehr viel Bewegungsanreize. Da war trotz Hitze richtig was los.....
Zwei einsame Isis rund um die Uhr auf einer fetten Niederungsweide ist natürlich was ganz anderes... aber die dann über Nacht rein holen und mit früh geworbenem Heu von solchen Flächen zu füttern, ist genau so schwachsinnig!!!

_________________
Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
elke
Supermoderator


Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
Entfernung: 0 km
Offline

BeitragVerfasst am: 01.07.2010, 14:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
danke für die kompetenten Antworten!
Werde den Link gleich an sie weiterleiten, und sie kann dann selber antworten Lächeln
Gruß Elke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Maultierfreunde-Forum - Übersicht -> Gesundheit/Krankheit allgemein Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen

Maultierfreunde.de Partner:  Noteselhilfe |  IG Esel- und Mulifreunde Deutschland |  Interessengemeinschaft für das Maultier Schweiz |  Eselwelt-Forum |  Freundeskreis Mulihilfe

Impressum