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Kolik-Strategie für das Vermeiden?   

 
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elke
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 10:59    Titel: Kolik-Strategie für das Vermeiden?   Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
ist es möglich die Bereitschaft für eine Kolik zu senken?
Vor vielen Jahren gab es bei uns im Stall eine Trakehnerstute, die hatte eine so schlimme Kolik, daß sie operiert werden mußte(ca.5000 DM).
Durch die regelmäßige Gabe von Karotten und Leinsamen bekam der Besitzer dieses Problem in den Griff.
Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Gruß Elke
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 11:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Regelmäßig entwurmen und Kotproben untersuchen lassen.
Nach Möglichkeit immer zu knabbern anbieten (Thema Magengeschwüre bei zu langen Fresspausen).
Auf gutes Futter achten, ausreichend Rauhfutter anbieten.
Aufpassen, ob Sand mitgefressen wird.
Zähne regelmäßig kontrollieren lassen.
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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 12:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo!

Es gibt ja verschiedene Arten von Koliken: Gaskolik, Verstopfungskolik, Stress-/Krampfkolik usw., und ich kann mir gut vorstellen, dass z. B. bei einem Pferd, das häufig Probleme mit Anschoppungen im Darm hat, über bestimmte Futtersorten wie Leinsamen oder Mash ein besserer "Durchlauf" im Darm erreicht werden kann.

Bei meinen beiden an Kolik/Darmverschlingung verstorbenen Pferden, ganzjährig im Offenstall gehalten, wurden alle Punkte, die Thyrie angeführt hat, erfüllt. Mein 29jähriger Connemarawallach hatte vorher in 25 Jahren nur ein einziges mal eine Gaskolik, die mit einer Spritze behoben war, und trotzdem...

Seltsam ist, dass um die Zeit herum, als ich mein Evchen verlor (März 2002) laut Aussagen in meinem Bekanntenkreis noch 7 (!!!) weitere Pferde von unterschiedlichen, weit auseinander wohnenden Haltern wegen Koliken behandelt bzw. operiert werden mussten.
Vielleicht nur ein trauriger Zufall, aber so viele...?

Ich kann mir das nicht erklären; sensible Pferde reagieren ja manchmal auch auf ungewöhnliche klimatische Bedingungen (Kreislauf/Darmträgheit), aber es war damals ganz normales Wetter für März.

Zu einem anderen Zeitpunkt musste auch der Trakehnerwallach meiner Freundin, der vorher nie eine Kolik hatte, topfit mit 22 Jahren von einem Tag auf den anderen deswegen in der Tierklinik Gießen eingeschläfert werden.

Mein Tierarzt erzählte mir, dass irgendwo - ich glaube, in Holland war es - ein Prototyp eines transportablen Gerätes entwickelt worden sei, mit dem man direkt vor Ort abklären kann, ob "nur" eine Kolik oder bereits eine Darmverschlingung vorliegt. Leider lohne sich die Produktion dieses Gerätes aufgrund der geringen Equidenpopulation nicht, die Anschaffung wäre für eine normale Tierarzpraxis zu teuer.

Dieser Gedanke macht mich ganz krank! So viele Pferde könnten überleben, wenn man frühzeitig erkennen würde, dass eine Darmverschlingung vorliegt und sofort den Transport zur OP in eine Klinik einleiten könnte, anstatt wertvolle Zeit mit der Behandlung durch Spritzen etc. zu verschenken.

Um sicher zu stellen, dass man nicht zu spät kommt für eine OP, weil schon ein zu großer Teil des Darmes abgestorben ist, müsste man sein Pferd/Muli also bei jedem Anzeichen von Kolik prophylaktisch zur Untersuchung in eine Tierklinik fahren.
Und wenn im Falle eines Falles 30 Min. nach Verabreichung eines Medikamentes keine deutliche positive Veränderung eintritt, werde ich als gebranntes Kind dies bei meinem nächsten Equiden auch tun.

LG Sissi

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"Dressur muss sichtbar gemachte Liebe sein!" (Fredy Knie)
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sancho
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 15:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Gerade bei dieser Witterung, immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen!

Gruß Sancho

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thyrie
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Beiträge: 399
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 18:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Mein Pferdefachtierarzt meint, es gibt bestimmte Wetterlagen, bei denen vermehrt Koliken auftreten. Ich meine, Wechsel auf Nass-Kalt und Schwül-Warm war es. Jedenfalls hat er dann viel mehr in der Richtung zu tun!

In fast 25 Jahren Pferdehaltung hatte ich zum Glück nur drei Koliken, zwei davon tödlich trotz OP. Die erste war vermutlich Gaskolik, mein Isi hat heimlich genascht. Die zweite war ein Darmverschluß durch eine Umwicklung von einem Lipom. Dank blödem Tierarzt kam die OP leider zu spät (der TA musste mir Schadenersatz zahlen) und es war zuviel Darm abgestorben, die zweite war eine Vergiftung. OP erfolgreich, Pferdchen hatte Herzstillstand in der Aufwachphase. Ich hoffe, wir bleiben in Zukunft von Koliken weiterhin verschont!!!!!
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 21:07    Titel:   Antworten mit Zitat

auch bei mir wurde regelmäßig entwurmt, wir haben genügend wasser zur verfügung gestellt, zähne ok, rauhfutter alle 3 bis 4 stunden, allerdings nicht nachts Blinzeln , knabberspaß mit ästen - alles da, auch genügend bewegung. und trotzdem - bei minus 16 grad anfang jänner musste der ta kommen, und jetzt bei der vor 2 wochen warmen witterung von plus 16 grad im november ebenfalls.
UND JEDESMAL AM WOE
aber egal, hauptsache hinterher wieder gesund.

gruß
jo

die grad wintertechnisch ne ingwer kur bei pferd/muli macht
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helga
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BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 22:10    Titel: kolik vermeiden   Antworten mit Zitat

Auch bei uns sind die "guten" bedingungen alle erfuellt.
Beim ersten mal tippte der ta auch auf wetterumschwung und meinte, er sei kolik-maessig gut unterwegs.
Beim 2. mal, dasselbe pferd, vermutete er sandkolik. Die 5 pferdeaepfel, angesetzt in wasser, haben das zwar nicht bestaetigt, doch Ira bekommt jetzt einen monat lang taeglich 20gr flohsamenschalen...mit ausschleichen noch 10 tage 10gr. schaden tuts auf keinen fall nach der belastung des darmes.

Tyrie, wie macht sich eine vergiftungs-kolik bemerkbar? Verstopfung oder kraempfe und durchfall??

Habe mich jahrelang sooo sicher gefuehlt mit meinen robustpferden und ordentlicher offen-stallhaltung, doch jetzt faellt mein herz ins bodenlose, wenn nur mal einer schief guckt!

gruesse von helga

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Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 29.11.2010, 08:50    Titel:   Antworten mit Zitat

In Sicherheit hinsichtlich Kolik kann ein Pferdebesitzer wahrscheinlich nie sein, egal, wie viel Mühe er sich gibt.

Bei Thyra fing es mit Hinlegen an, sie trat sich unter den Bauch, hatte Untertemperatur und war trotzdem klatschnass geschwitzt. Der Darm machte keinen Mucks mehr. Leider wissen wir bis heute nicht, welches Gift es war, nur, dass der Leerdarm komplett gelähmt war.
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elke
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Alter: 56

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BeitragVerfasst am: 29.11.2010, 09:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Das mit dem mehr Wasser stimmt. Tobi frißt gerade mehr Heu, somit trinkt er auch mehr Wasser.
Da er aus einem großen Eimer Wasser bekommt, kann ich das immer nachvollziehen.
Er bekommt es auch immer überschlagen angeboten, das heißt nicht eiskalt aus der Leitung, sondern etwas Warmes wurde beigemischt.

Bei einem Bekannten werden die Pferde auch aus einem Heunetz gefüttert. Jede Nacht, wenn es spät Abends leer war, fing es an zu rumpeln und schlagen.
Jetzt wird ein extra Heunetz gefüllt, das an einem Magneten hängt. Dieses wird per Fernbedienung in die Box fahren gelassen. So haben beide ihre Ruhe.
Gruß Elke
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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 29.11.2010, 09:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich denke jeder TA kann ein Lied von Koliken aufgrund von Wetterumschwüngen singen, denn dann rast er von einer Stelle zur nächsten.
Besonders ältere Pferde sind oft anfällig dafür. Wir hatten einen Koliker und unser TA hat uns mit einem Anruf gewarnt, wenn wieder Kolikwetter war. So konnten wir sie besser beobachten und sie bekam zur Vorsorge sehr flüssiges Mash mit Öl und gequollenem, glibberigen Leinsamen.
Ältere Pferde brauchen mehr Wasser und trinken oft weniger, wie der ältere Mensch auch. Darauf muss man dann besonders achten mit flüssigem Mash oder eingeweichtem Heu.

Es hat ganz gut funktioniert.
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sancho
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BeitragVerfasst am: 30.11.2010, 09:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Da ein häufiger Kolikauslöser der Kreislauf ist(oder erschwerend hinzukommt), sprich Stresssituationen und Wetterumschwung sowie Vergiftung, sollte man besonders auch bei alten oder "Beistellequiden"(oder langer Winterpause) auf angemessene Bewegung und Training achten. Denn dies stellt die Grundlage eines stabilen und Leistungsfähigen Herzkreislaufsystems da.
Elke hat beschrieben eine Kolik OP kostet zwischen ca.3500-5000 (damals DM-heute euro) je nach Nachsorgeaufwand .... eine OP-Versicherung kostet pro Tier unter 100,- im Jahr (für mehrere Tiere 60-70,-p.T.)...braucht man diese in 35 Jahren nicht- hat man 1 Kolik OP in den Sand gesetzt... ich habe eine abgeschlossen um nicht plötzlich im Falle eines Falles vor dem finanziellen Ruin zu stehen!
Gruß Sancho

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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 30.11.2010, 10:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Vorsicht mit OP Versicherung, genau anschauen.
Die meisten nehmen Pferde nur bis zu einem bestimmten Alter auf und da gehören die alten Herrschaften nicht mehr zu.
Und dann wird wie bei der menschlichen Krankenversicherung auch, das Risiko abgewogen, das heißt es kommt auf Vorerkrankungen an.
Die OP für einen Koliker mit Vorgeschichte wird da dann eben nicht übernommen.
Es gibt eine Liste was eine OP Versicherung zahlt und es ist ganz interessant mal einen Tierarzt dazu zu befragen, da gibt es dann nämlich einiges an Lücken was nicht drunter fällt.

Wenn ich aber ein junges gesundes Pferd habe, ist es fraglich ob es sich lohnt jeden Monat das Geld zu zahlen, das weg ist wenn nichts passiert.
Ich zahle lieber monatlich einen Betrag auf einen Bausparer ein, bei dem ich 3,25 % bekomme, auch wenn ich das Geld kurzfristig abrufen muss.

Ist mein Pferd krank habe ich ein finanzielles Polster, auch für die vielen Bereiche in der eine OP Versicherung nichts zahlt.
Ist alles ok, habe ich Geld für einen neuen Sattel etc oder wieder mal einen Tierschutzfall.
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