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Wurmkuren überflüssig - neue Erkenntnisse!?   
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
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BeitragVerfasst am: 04.05.2014, 15:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Mensch Luna, du hast aber deine Hausaufgaben gemacht...danke für diesen wissenschaftlich, sachlichen Exkurs ...chapeau!Thumbsup !
Die Untersuchungsmethode, über das Zentrifugieren und Einfärben der Kotproben wurde mir auch so erklärt.

Zitat:
Hallo Sancho,
zu glauben dass der Wirkstoff welcher vorne in den Equiden hineingegeben wird in der gleichen Konzentration hinter wieder an die Umwelt abgegeben wird ist schlichtweg falsch!

Doris, ich meinte die würmer und die Äppel, die ja voll Wirkstoff sind, kommen ja nichtin die Verbrennungsanlage, sondern wohin??...und über Urin e.t.c. wird auchetwas ausgeschieden....oder sind die Wirkstoffe Bbiologisch abbaubar.?Aber du hast Recht 100%werden wohl nicht ausgeschieden, den Rest zerstzt der körper und nimmt so die Stoffe auf!
Zitat:
Von dem geringen Einsatz der Wurmkuren bei Equiden direkt auf das Ausbleiben von Krankheiten wie EMS, Sommerekzem, Allergien, Koliken etc. zu schließen ist absolut unprofessionell!
auch hier mussich dir Recht geben, direkt darauf zu schliessen ist eher eine Hypothese und die sind immer unprofessionel. Da aber der Wirkstoff vom Blut aufgenommen wird und Nebenwirkungen auch z.B. Juckreiz vorkommen, kann ich nicht nachvollziehen, warum man bei der regelmässigen Häufigkeit der Verabreichung von Wurmgiften NICHT auf einen Zusammenhang zwischen Sommerekzem, Überempfindlichkeit und Allergien kommen darf...für mich ist das nicht sooo weit hergeholt!

Sonnige Grüsse

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thyrie
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
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BeitragVerfasst am: 04.05.2014, 18:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Zur Wurmprophylaxe kann ich Vorträge über Weidemanagement und Prophylaxe von Dr. Andreas Striezel empfehlen. Bio/Nauturlandmitglieder kennen ihn sicherlich Blinzeln Wir haben uns seine Empfehlungen zu Herzen genommen und sind mit einmal Entwumen bei unseren kleinen Wiederkäuern im Jahr gut zurecht gekommen. Die Wurmkur in erster Linie wg. Dasseln. Resistenzbildung: Keine! Haben wir nicht nur via Kotprobe, sondern auch nach dem Schlachten überprüft. Bei den Pferden wenn überhaupt nur minimaler Nachweis von Eiern.

Durch Mischbeweidung Wiederkäuer und Equiden gepaart mit rotierender Mahd hat dies sehr gut geklappt. Es ist wichtig, den Kreislauf der Parasiten und deren Strategien zu verstehen und entsprechend zu handeln, sprich, z.B. bei entsprechender Entwicklung des Larvenstadiums und Warten auf einen Wirt keinen Wirt anzubieten. Ist sehr effektiv und kostet kein Geld.

Unsere Rinder haben so gut wie nie eine Wurmkur gesehen, auch dort ohne Befund nach dem Schlachten (so eine "Obduktion" erlaubt doch gute Einblicke in den aktuellen Gesundheitsstatus Lächeln ).

Nach unserem 1. Umzug mussten wir mit den Pferden auf eine Fläche, die seit über 20 Jahren nur von Pferden beweidet wurde. Ohne sonderliche Pflege. Ergebnis: Unsere Pferde waren in kürzester Zeit mit Strongyliden befallen Schimpf Im April letzten Jahres habe ich ein Pferd von dort geschlachtet auf Grund von Lungenproblemen und kaputten Knochen (kein eigenes!). Sie wurde 10 Wochen vorher wie die anderen entwurmt, nachdem Wurmbefall nachgewiesen war. Beim Metzger haben wir natürlich neugierig nachgeschaut. Deutlicher Befall mit Strongyliden Thumbsdown

Mein Fazit: Gutes Weidemanagement ist sehr sehr wichtig, ansonsten ist alles andere für die Füße. Es sei denn, man möchte Pfizer & Co regelmäßig Geld spenden....

Zum Glück habe ich es hier in WIZ wieder selbst in der Hand, die Weiden ordentlich in Schuss zu halten!


Ach so, bevor einer entsetzt aufschreit: Ich habe den Sachkundenachweis fürs Schlachten, darf ganz offiziell Nutztiere um die Ecke bringen. Rinder sogar mit dem Gewehr den Kugelschuss verpassen. Blinzeln
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Isiesel
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Anmeldungsdatum: 17.09.2007
Beitrge: 192
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BeitragVerfasst am: 04.05.2014, 21:17    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Thyrie,
das ist ja wunderbar, dass du noch so eine richtige Landwirtin bist, mit allem was dazu gehört wie Schlachtung, eigenes ausgefeiltes Weidemanagement und diverse landwirtschaftliche Tierarten am Hof.
Gratuliere du machst es ja genau richtig, so wie es empfohlen wird. Dann wirst du auch kaum entwurmen müssen.
Aber letztlich schreibst du es ja selbst wie es auf den "verkommenen Pferdeweiden" aussieht und was das Resultat ist. Daher musst du auch mal über den Tellerrand schauen und sehen, dass die meisten Equidenhalter ihr Tier nicht unbedingt in Eigenregie halten und dann kannst du dem Stallbetreiber eben keine Vorschriften machen. Dann bist du eben gezwungen bei dem enormen Parasitendruck durch falsches Management entsprechend häufig zu entwurmen.
Die Firma Pfizer nennt sich nun Zoetis.
Theorie ist das eine, die Praxis leider sehr viel häufiger das andere.
Nochmals @ Sancho: Sommerekzem ist eine eindeutige Allergie auf Kriebelmücken und/oder andere Stechinsekten. Sie mag durch verschiedene Dispositionen (genetisch, Stress, starke Umweltbelastungen) mit oder schneller/stärker ausgelöst werden. Da es auch in der Literatur nirgendwo Hinweise für das Auslösen von Sommerekzem/Allergien/ dauerhaften Juckreiz beim Pferd durch Entwurmungen gibt, halte ich deine Hypothese für sehr gewagt von der 2-4 maligen (ist ja meist üblich so) Wurmkur im Jahr hierauf zu schließen. Das ist Medizinhysterie, fachlich inkompetent und hilft in der Problematik nicht wirklich weiter als die Fronten (Wurmkuren versus Kräuter) zu verhärten.
Dann werden wir nun nach einer allgemeinen Impfmüdigkeit jetzt wohl auf eine allgemeine Entwurmungsmüdigkeit zusteuern. Davon werden natürlich Zecken und Flöhe ausgenommen sein, sind sie doch zu gut sichtbar und dem Halter dann zusehr vor der Nase.
Aber Würmer sieht man ja fast nie, die sind weit weg und es ist ja auch so schön einfach sein Geld zu sparen, wenn doch in allen Foren geschrieben wird, wie schlecht diese ganze Impferei/Entwurmerei für die Tiere ist, soooviel Chemie´-Pfui, nein das tue ich meinen Tieren doch nicht an!
Ich apelliere an alle Wurmkurgegener und Kräuterverfechter doch mal bitte darüber nachzudenken, was ihr bei der Mehrheit der Equidenbesitzer damit erreicht; Geiz, Bequemlichkeit und dazu noch das gute Gewissen es seinem Tier erspart zu haben!
LG Doris
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beitrge: 590

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BeitragVerfasst am: 04.05.2014, 23:00    Titel:   Antworten mit Zitat

MEINE Ansicht, die ich hier die ganze Zeit vertrete un so praktiziere:
Entwurmen ja und wenn dann die volle Dröhnung, aber nur nach Befund...ausser Magendassel und Bandwurm, da alle zwei Jahre, je nach Magendasselfliegenbestand auch jährlich! Was ist daran falsch?

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luna
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Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beitrge: 749
Wohnort: Raum Erlangen
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BeitragVerfasst am: 04.05.2014, 23:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:

Nochmals @ Sancho: Sommerekzem ist eine eindeutige Allergie auf Kriebelmücken und/oder andere Stechinsekten. Sie mag durch verschiedene Dispositionen (genetisch, Stress, starke Umweltbelastungen) mit oder schneller/stärker ausgelöst werden. Da es auch in der Literatur nirgendwo Hinweise für das Auslösen von Sommerekzem/Allergien/ dauerhaften Juckreiz beim Pferd durch Entwurmungen gibt, halte ich deine Hypothese für sehr gewagt von der 2-4 maligen (ist ja meist üblich so) Wurmkur im Jahr hierauf zu schließen.

kleine Anmerkung: ich finde, dass man eine häufige regelmäßige Entwurmung unter "Umweltbelastungen" aufführen kann (wir sind schließlich Teil der Equidenumwelt Lächeln ), allerdings eine hoffentlich recht geringe! Falls es einen Zusammenhang geben sollte wäre er dadurch, dass es andere Hauptfaktoren (s.o.) gibt sicherlich nicht einfach nachzuweisen.
Isiesel hat Folgendes geschrieben:

Aber Würmer sieht man ja fast nie, die sind weit weg und es ist ja auch so schön einfach sein Geld zu sparen, wenn doch in allen Foren geschrieben wird, wie schlecht diese ganze Impferei/Entwurmerei für die Tiere ist, soooviel Chemie´-Pfui, nein das tue ich meinen Tieren doch nicht an!
Ich apelliere an alle Wurmkurgegener und Kräuterverfechter doch mal bitte darüber nachzudenken, was ihr bei der Mehrheit der Equidenbesitzer damit erreicht; Geiz, Bequemlichkeit und dazu noch das gute Gewissen es seinem Tier erspart zu haben!

Ich weiß nicht, wie es in anderen Themen-verwanten Foren aussieht, aber hier finde ich die Diskussion sehr vielseitig und wertvoll, ein echter Diskurs eben, bei dem die Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze beleuchtet werden. Wer sich da faul rausredet und einfach garnichts macht, der will es sicherlich auch nicht anders und ist nicht durch die hiesige Diskussion dazu angestiftet worden. Würde ich jetzt einfach mal behaupten Großes Lächeln
Und mich an dieser Stelle mal wieder drüber freuen, dass sich hier Teilnehmer mit unterschiedlichen Meinungen ausführlich zu Wort melden Thumbsup ! Danke an euch alle Wave0000

Ach ja: Anfärben kenne ich für Wurmeier und Coccidien nicht, die sieht man auch ohne sehr gut unterm Mikroskop. Aber ich habe mich bisher auch nur mit Pferde-, Ziegen- und Geflügelkot-Analysen beschäftigt, wer weiß was bei anderen Spezies so gemacht wird...
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 08:31    Titel:   Antworten mit Zitat

Doris, nein, Landwirtschaft haben wir nun nicht mehr. Das ist seit Ende letzten Jahres vorbei. Wir satteln gerade ein Studium in WIZ auf die Ausbildung zum LW auf bzw. für mich ist es ein Zweitstudium in ein ganz andere Richtung. Und über den Tellerrand schaue ich mehr als mir lieb sein kann. Dafür sorgen die letzten 35 Jahre Pferdepraxis mit allen Varianten Großes Lächeln

Einsteller können sehr wohl etwas erreichen, nämlich dann, wenn sie sich zusammen tun und Vorschläge hinsichtlich einer besseren Pflege machen. Oder selbst Hand anlegen. Die wenigsten Stallbetreiber sträuben sich gegen sachlich hervorgebrachte Argumente. Schätze, viele informieren sich leider viel zu wenig über die Materie. Würmer sind ja nur selten sichtbar.

Mir ist bei aller Abwägung nicht ganz wohl bei der Verwendung von chemischen Keulen als regelmäßige Anwendung. Nicht umsonst ergeben Studien über Mikroorganismen in Äppelhaufen/Weidedung, dass bei regelmäßiger Anwendung von Wurmkuren die Vielfalt der "Bewohner" von Dung deutlich abnimmt bzw. ganz ausbleibt. Die Mengen, die vom Wirkstoff mit ausgeschieden werden, reichen also durchaus aus, um zumindest Schäden bei den Kleinstlebewesen incl. Käfern anzurichten und/oder die Besiedelung zu verhindern. Bei einigen Mitteln steht dabei, "behandelte Tiere nicht in der Nähe von Gewässern unterzubringen".

Von daher macht es mehr als Sinn, bedarfsgesteuert zu entwurmen.
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sancho
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 08:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke Thyrie, für deine Einschätzung- Info!

eine Info vom Bundesministerium
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/818.php
http://www.allergieinfo.de/news/nlwurm.htm...ich hatte schon einen Link eingestellt, hier ein weiterer...der einen Zusammenhang zwischen würmern und Allergien herstellt!...und nur weil einige Halter katastrophale Haltungsbedingungen und ein ebnsolches Weidemanagement an den Tag legen, werde ich nicht dazu ermutigen mehr als nötig zu entwurmen, viel schlimmer finde ich, solche Haltungsbedingungen zu unterstützen, meine Ansicht!

Gruss

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thyrie
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 09:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Aber andersherum als der Zusammenhang zwischen Wurmkur als Allergieauslöser, oder?

Das mit dem gelangweilten Immunsystem beim Menschen ist klar. Interessant wäre hier eine Studie, die den Zusammenhang Wirkungsweise Wurmkur im Darm mit Auswirkungen auf die Darmflora und das Immunsystem in Sinne von Auslösen von Allergien und Reaktionen aufzeigt. Ich habe dazu leider überhaupt nichts finden können, keine Ahnung, warum. Ist sicherlich ein spannendes Forschungsfeld.

Optimalerweise würde eine Wurmkur tatsächlich nur spezifisch wirken ohne Auswirkung auf den Rest des Organismus.

In der Realität lagern sich Mittel wie Ivermectin im Körperfett ab und haben dadurch eine vorbeugende Wirkung bzw. wirken auf Larven, die sich im Gewebe befinden (systemische Wirkung). Tiere, die der Milchgewinnung dienen, dürfen aus gutem Grund hiermit nicht entwurmt werden. Welche weiteren Auswirkung dieses "EInlagern" hat, wäre interessant zu wissen.
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 09:40    Titel:   Antworten mit Zitat

he Thyrie,
Zitat:
Aber andersherum als der Zusammenhang zwischen Wurmkur als Allergieauslöser, oder?

Na ja, ich würde eher sagen, dass potenziert sich,...also einmal Giftwirkung und dann noch fehlende Würmer Blinzeln ...aber nur meine Sicht!...Ja sehr spannend!
Ist nicht nur im Körperfett zu finden...
Ivermectin hat das stärkste Nervengift von allen Wurmkuren!!

Bei Versuchen mit Kälbern wurde auch ein signifikanter Anstieg der Pseudocholinesterase beobachtet. GABA und sein Agonist Ivermectin stehen im engen Zusammenhang mit den cholinergen Nervensystem. So erhöhen GABA-Agonisten den ACh-Spiegel in verschiedenen Hirnregionen. Es wird vermutet, dass bestimmte klinische Symptome der Ivermectinintoxikation, durch die GABA-bedingte cholinerge Funktion hervorgerufen werden könnten (Basudde 1989).GaBa(Gamma Amino-Buttersäure) In der Medizin ist es vor allem deshalb interessant, da Gamma Amino Butter Säure in Verbindung mit Diabetes gebracht wird. Der bei EMS "unstillbaren Hunger" beim Pferd/Muli ist ein Defekt im Gehirn. Dabei versagt die Steuerung des Appetits, wodurch die “Fressbremse” ausgeschaltet wird. Dieser Mechanismus ist für Mensch und Pferd nachgewiesen. Jetzt kann man sich lustig machen, mich als unprofessionell hinstellen und sagen, EMS , Allergien e.t.c. stehenb in keinem Zusammenhang mit regelmässiger Giftverabreichung...ist mir aber Wurscht...

Die Ivermectinintoxikation wird durch eine erhöhte Konzentration von Ivermectin im ZNS ausgelöst. Bei den meisten Säugetieren verhindert die Blut-Hirn-Schranke den Eintritt von Ivermectin in das ZNS. Bei Ivermectin-empfindlichen Tieren wurden jedoch extrem hohe Ivermectinkonzentrationen im Hirn gemessen (Mealey 2001).

Ach ja, zum Thema Resistenzen... Benzimidazol-Resistenz
bei den Pferde-Strongylide sind seit 1997 weltweit bekannt! Klar kann man sich jetzt hinstellen und sagen...isss ja ein gaaanz anderer Wirkstoff!

Für mich ist hier alles geschrieben, freue mich aber über Beiträge zum lesen!

Gruss

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thyrie
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 10:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Sehr interessant! Bei den von Dir genannten Quellen werde ich mal nachlesen, vielleicht stehen die Bücher sogar bei uns in der Bib. Ich werde im Studium an dem Thema sicherlich dran bleiben, da ist ausreichend Potential drin für mehr Lächeln

Das mit dem Übertreten ins ZNS betrifft ja auch Hunde mit MDR1-Defekt. Warum auch immer besonders bei Collieartigen am häufigsten anzutreffen.
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 05.05.2014, 16:29    Titel:   Antworten mit Zitat

@ Sancho: Ich kann mich nur wiederholen, deine von dir von "Veröffentlichungen" abgeleiteten medizinischen Theorien sind echt krass- Medizinisches Fachsimpeln bei Frühschoppen oder so... Rolleyes 3
@Thyrie: Ja, nachlesen ist immer gut! Und deshalb bei Collies u. deren Verwandten, weil es ein Gendefekt ist! Sie können aufgrund des fehlenden Enzymes das Medikament nicht oder nur sehr unzureichend abbauen und daher kann es dann im ZNS angereichert werden.
Denn ansonsten werden Medikamente eben im Darm, in der Leber und auch anderen Oragnen abgebaut und kommen nicht in der Konzentration oder in der gleichen chemischen Zusammensetzung in die Umwelt, wie sie in den Organismus hineingelangt sind. Bei Zulassungsverfahren für Medikamente ist auch der Faktor Umweltbelastung mitentscheidend.

Ich finde Diskussionen auch immer sehr bereichernd, wenn sie fachlich fundiert sind, nicht auf Glaubensfragen basieren, und nicht in einem endlosen rechthaberischen Geschwafel enden in dem sich Personen immer wieder als die wahren Kenner und Könner darstellen müssen.
Die meisten haben bei dieser Diskussion allerdings auch kurz und bündig ihre medizinisch angeleitete Meinung dargelegt und das lässt mich als Tierärztin doch wiederum hoffen Blinzeln Thumbsup
Doris
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beitrge: 590

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BeitragVerfasst am: 06.05.2014, 08:31    Titel:   Antworten mit Zitat

Doris, Prrrroost!
Als Tä solltest du wissen, dass bestimmte Giftpflanzen und Heilkräuter, die auch auf den Weiden wachsen können aber nicht sollten, überempfindlichkeit bei Equiden hervorrufen, die sich unter anderen in der Aufhebung/Reduzierung der Blut-Hirnschranke äussert! Schon Versuche in den frühen 90Jahren, in dem einige Pferde daran gestorben sind, nach verabreichung der empfohlenen Dosis an Ivermectin haben das gezeigt. Ähnliches bei regelmäßiger überdosierung. Ausserdem sollte dir als Fachfrau behannt sein, dass bestimmte Bereiche des Gehirns nicht mit dieser natürlichen Barriere ausgestattet sind. Z. B die Zirbeldrüse, die ja aus ciesem Grund sehr anfällid für Toxine ist. Da sich alle HormonDrüsen gegenseit beeinflussen....blablabla

In Fachbüchern zur Ökotoxikologie kann man nachlesen, Ivermectine wird zu 98% über den Kot wieder ausgeschieden, die längste wirkungsvolle Ausscheidund hatte noch im Boden eine Wirkzeit von 240 Tagen, natürlich mit abnehmender Tendenz.
Ivermectin ist ein Gift in einem Medikament und hat nichts mit einer KUR gemeinsam und sollte nicht wie Dauerlutscher sondern wie ein Medikament behandelt werden.
Und ich kann mich auch nur wiederholen, ich bin Nicht gegen Entwurmung mit Medikamenten, allerdings gegen UNNÖTIGE Entwurmungen.
Was mich echt ärgert ist nicht, dass du mich als Depp hinstellst, was mich ärgert ist deine Ignoranz gegenüber aktuellen Forschungsergebnissen und das als T A!

Na, dann werde ich mal wieder zu meinen Frühschoppenbrüdern..hicks!

Gruss

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Sibylle1976
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BeitragVerfasst am: 06.05.2014, 10:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

nachdem ich das Thema eröffnet habe und auch schon seit einer geraumen Zeit mitlese mal wieder eine Meldung meinerseits. Wavey001

Sanchos interessante Informationen hinsichtlich Ivermectine haben mich zum Googlen animiert und ich bin dabei auf folgenden Bericht gestoßen:

http://www.pan-germany.org/deu/~news-1220.html

Vielleicht wurde der ja auch schon verlinkt ... dann sorry! Blinzeln

Zu meinem Vorgehen bei Wurmkuren:

Ich bin der Equidenhalter, welcher nicht wahllos Wurmkuren meinen Tieren verabreicht.
(max. 2 x pro Jahr, Frühjahr und später Herbst) Ich äpple unsere Koppeln alle ab und der Tierbestand ist seit Jahren gleich.
Seit dieser Zeit hatten wir noch kein Tier mit starkem Befall.

Grüße Sibylle
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beitrge: 590

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BeitragVerfasst am: 09.05.2014, 07:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke sybille für den Link...kannte ich noch nicht!

Für mich, als eingänigste Aussage in diesem Thread, um den Wurmbestand auf einer Weide zu verringern
Zitat thyrie:
Zitat:
Es ist wichtig, den Kreislauf der Parasiten und deren Strategien zu verstehen und entsprechend zu handeln, sprich, z.B. bei entsprechender Entwicklung des Larvenstadiums und Warten auf einen Wirt keinen Wirt anzubieten. Ist sehr effektiv und kostet kein Geld.
finde ich die beste Prophylaxe, fällt sogar unter "artgerecht Haltung"!..auch wenn einigen Haltern diese Maßnahme nicht möglich ist, sollte man doch versuchen sich in diese Richtung zu entwickeln.

Grüsse

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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 09.05.2014, 10:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Super Sancho Thumbsup
Das ist doch mal eine wirklich klare !!! Ansage, der ich voll und ganz zustimmen kann!
Dabei wird sogar die Realität mit all den (manchmal unlösbaren) Problemen nicht aus den Augen verloren.
Besser als Verlinkung irgendwelcher nicht passender Theorien oder Vermutungstheorien als den Nabel der Wissenschaft!
Ich denke dem ist wirklich nichts mehr hinzu zu fügen.
Halt, doch, tut mir echt leid Sancho wenn du meine " Frühschoppenbezeichnung" persönlich genommen hast. Ich wollte dich nicht in die Ecke alkoholisierter Fachsimpler stellen, da ich dich nicht kenne und entschuldige mich hiermit dafür Blinzeln
Liebe Grüße
Doris
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