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Pampiges Muli   
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chamistro
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
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BeitragVerfasst am: 23.06.2006, 07:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
mich würde mal interessieren was Eure Mulis so machen wenn sie etwas nicht wollen und bei welchen Situationen.
Oder sind alle immer ganz brav und folgsam?
Beispiel: mein Strolch sieht irgendwie nicht so recht ein auf dem Reitplatz zu arbeiten, da wächst am Rand so schön viel Gras und das könnte man ja fressen! Also steigt er hoch auf zwei Beine, dreht sich dabei und versucht auf diese Weise sich von der Longe freizumachen und zum Gras zu kommen. Das sieht spektakulär aus und Pferdemenschen sind ganz erstaunt... was, ein Muli kann steigen?!? Es dauert dann immer so 5-10 Minuten Diskussion bis er klein beigibt und sich arbeiten läßt.

Martina
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pibrunn
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BeitragVerfasst am: 23.06.2006, 23:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Huhus

Mucki mag nicht gestriegelt werden. Er hat empfindliche Haut und es ist ihm unangenehm - verschiedene Bürsten, Striegel etc. getesetet, aber selbst bei der ihm angenehmsten versucht er zu entkommen. Binde ich ihn dabei an (die Winterwolle muss nunma raus), dann tippelt er immer hin und her, als wolle er mit seinem Popo ein S malen. Wie eine Schlange windet er sich und ich weiß nie ob ich meckern oder ihn bedauern soll - also ignoriere ich es einfach - denn sonst als steht er still, beim Hufe machen etc.

Hat er es dann hinter sich bekommt er das Halfter ab und wird geknuddelt - da steht er dann wie eine 1 Großes Lächeln denkt nichtmal ans Weglaufen
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Nicole
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 24.06.2006, 14:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn Tönnchen stinkig wird, spielt er den Ziegenbock. Da er viele Grüne hat – die allerdings nur ihm verborgen bleiben- könnte man meinen er stammt von einer Ziege ab. Es fängt mit Scheifschlagen an und hört mit wilden gestampfe eines Vorderhufes auf! Zwischendurch lupft er die Hinterhand, wobei er aber NICHT mehr tritt. Früher hat er sehr schnell getreten, heute belässt er es –Gott sei dank- bei einer Drohung.
Ebenfalls zieht er das Maul zusammen wie so eine alte Hexe und steht dann mit angelegten Ohren da. Ich lach mir dann immer einen, weil ich ihn einfach nicht ernst nehmen kann.
Diese Verhalten zeigt er auch unter dem Sattel, wenn ich mit ihm –besonders auf dem Platz- Galoppieren möchte. Er ist so ein typischer Vertreter, frei nach dem Motto: Raue Schale, butterweicher Kern. Denn trotz all sein Getue ist er unglaublich sensibel und ein ganz freundlicher verschmuster Kerl. Ich glaube er hat sich einfach zuviel von den menschlichen Dreibeinern abgeguckt Großes Lächeln
Gruß Nicole



[Editiert durch Nicole ein Samstag, Juni 24, 2006 @ 14:41]
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Bianca
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Anmeldungsdatum: 03.01.2006
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 09:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Martina,

bei Holger hatten wir gerade die letzte Diskusion. Carlos sollte auf 4 verschiedene Podeske gehen und nach dem 3. meinte er das jetzt Schluß ist. Jedoch wollte ich das er noch auf das 4. geht. Also haben wir einige Zeit dort verhart. Das kann dann auch schonmal Ewigkeiten dauern, da ich mir jedesmal die Zeit nehme. Irgendwann fängt er dann an mit den Hinterbeinen zu stampfen. Darauf zeige ich grundsetzlich keine Reaktion und wehe ich komme ihm dann gegen seinen Schnurbart an den Nüstern, dann quiescht er beleidigt wie ein Hünchen. Nachdem er dann aufs Podesk ging, war alles wieder in Ordnung und vergessen.

Früher wollte er mal nicht ins Gelände, weil er wußte das wenn wir diesen Weg gehen, das es eine große Runde wird. Er blieb einfach stehen. Also standen wir 2,5 Stunden in der Sonne, nur weil der Stinker nicht weiter wollte, natürlich ohne fressen und Bewegung. Währenddessen uns etliche Reiter überholten und mir jeder einen anderen sinnlosen Ratschlag gab. Nach geschlagenen 2,5 Stunden kam er dann auf mich zu und wir hätten weitergehen können. Jedoch beschloss ich das wir nun noch eine weitere Stunde stehen. Nach 3,5 Stunden gingen wir dann endlich die große Runde und Carlos blieb nie wieder dort stehen. Bin eben der größere ESEL Blinzeln

Also ich denke dadurch das dein Strolch noch so jung ist und vom Charakter sowieso ein süßer Lümel ist, und es ihm bei dir viel zu gut geht Großes Lächeln ist das ein ganz normales sehr ausgeprägtes Verhalten. Carlos ist vom Wesen ganz anders und hat auch schon viel Lebenserfahrung. Ich hab auch Glück das er eher ein ruhiger Kandidat ist! Mach einfach weiter so, du bist schon weit gekommen!

Liebe Grüße Bianca
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Beate
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 11:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
"pampiges Muli" - hmm.... Augen rollen (sarkastisch)
Ist ein Tier pampig, nur weil es eigene Ideen hat? ...weil es Momente gibt, in denen dem Tier andere Dinge wichtiger sind als der Mensch? Momente, in denen es NICHT "brav" und "folgsam" ist? Ich würde sagen - nein!
Tiere sind Lebewesen mit eigenem Charakter, eigenem Denken und eigenArten. Und davon haben besonders Maultiere eine Menge.. :upsidown: Aber - von mir ausgehend - deswegen mögen wir sie doch; deswegen haben wir ein Maultier und kein Motorrad, das "funktioniert".
Zum konkreten Fall von Strolch: In dem Moment, wo er "Probleme" an der Longe macht, hat eben das Gras am Rande des Reitplatzes die "besseren Argumente" als der Mensch am anderen Ende der Longe Blinzeln .
Gerade jetzt am Wochenende bei unserem Bodenarbeitskurs hatten wir eine ähnliche Situation: In unserem Round-Pen sprießt etwas schütteres Gras (vielleicht sollte ich ihn öfters benutzen..), und natürlich wollten die Tiere immer mal wieder einen Bissen erhaschen. Dann ist es am Mensch, rechtzeitig zu reagieren. In unserem Fall sah ich die Lösung darin, die Tiere in dem Moment vorwärts zu schicken - nicht, am Kopf rumzerren. Dieses Vorwärtsschicken würde ich auch als Lösungsmöglichkeit bei Strolch ansehen. Ich denke, wenn der Mensch die korrekte Position zum Tier hat und es vorwärts schickt, kann es nicht steigen und auf der Hinterhand wenden; denn normalerweise geht dies nur im Stand. Also, eine Diskussion schon im voraus vermeiden, indem man das Tier flott laufen läßt, und dann lieber nach einer kurzen, gelungenen Arbeitseinheit beenden.
Ãœbrigens haben die meisten Maultiere keine Lust, auf dem Reitplatz zu arbeiten, da sie darin keinen Sinn sehen.
Gruß
Beate

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chamistro
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 12:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Okay...
Strolch rennt seine Kumpels einfach um, wenn er seinen Kopf durchsetzen will. Wenn er Futter klauen will dreht er sich wild mit dem Scheif wirbelnd und kickend mit der Hinterhand auf sie zu und vertreibt sie von der Krippe.
Er weiß, daß er mich nicht schlagen darf, aber glaube mir Beate das Muli steigt vorn und dreht sich weil ich ihn nach vorne schicken will und gleichzeitig kommt mir dann auch noch die Hinterhand entgegen. Er kickt wenn er genau weiß er trifft mich nicht, neulich kam er mir dabei zu Nahe und als ob er es gemerkt hat stockte er im Ansatz und ließ es dann doch! Wie Du schon sagtest haben Mulis ihren eigenen Charakter und Strolch wie auch mein Pony Charly zeigen immer sehr deutlich wenn sie etwas gut oder nicht gut finden. Strolch hat schon als Fohlen gegen alle und alles seinen Kopf versucht durchzusetzen.
Biancas Muli Carlos ist wie sie mir berichtete sehr folgsam, Deine Mulis anscheinend auch, aber ich habe nunmal ein ziemlich wildes, aggressives und sehr selbstbewußtes Muli... wenn die beiden Pferde nicht mindestens 2 x täglich mit ihm wildeste Spiele spielen ist er ziemlich unausgelastet und frech. Da kommt er immer auf die tollsten Ideen und ich muß das dann irgendwie ausbaden :-)
Da er jetzt etwas weniger spielen und etwas mehr arbeiten muß mit mir, versucht er natürlich lieber seine eigenen Ideen durchzusetzen. Ich nenne das ein pampiges Muli, aber ich komme schon klar damit!!! Das ist das was ihn ausmacht, als ich mich für ihn entschied wußte ich was auf mich zukommt... eben ein Strolch!!!
Danke für die Longier-Anleitung... ich gebe im September einen Kursus: Bodenarbeit-Handarbeit-Longe und beginndende zirzensische Lektionen. Der Kusus ist ausgebucht!!!

Martina
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Beate
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 14:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Original von chamistro
Biancas Muli Carlos ist wie sie mir berichtete sehr folgsam, Deine Mulis anscheinend auch, aber ich habe nunmal ein ziemlich wildes, aggressives und sehr selbstbewußtes Muli...

Hallo Martina,
meine eigenen Mulis würde ich nicht als "folgsam" bezeichnen; ich würde sagen, sie sind relativ gut erzogen. Sie wissen, was sie dürfen und was nicht - zumindest bei mir und in meiner Anwesenheit. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher (ohne nun eingebildet zu sein), daß sie in anderen Händen ihr komplettes Repertoir auspacken würden. Elco würde im Extremfall ganz "auf Esel" schalten und keinen Schritt mehr tun; Sancho geht eh nie mehr in andere Hände, das wäre mir für die betreffende Person zu gefährlich, und die Zicke Naomi wurde von der Vorbesitzerin (Bereiterin FN) als Problemtier an mich abgegeben, da sie recht aggressiv gegen Menschen sein kann. So viel zum Thema "folgsam".
Zitat:
Original von chamistro
Danke für die Longier-Anleitung... ich gebe im September einen Kursus: Bodenarbeit-Handarbeit-Longe und beginndende zirzensische Lektionen. Der Kusus ist ausgebucht!!!

Dies ist keine Longieranleitung. Es sind ein paar kleine Hinweise, mehr nicht. Daß Dein Kurs ausgebucht ist, freut mich sehr für Dich.
Gruß
Beate



[Editiert durch Beate ein Montag, Juni 26, 2006 @ 15:27]

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chamistro
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 18:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,
ich habe dieses Thema aufgemacht um zu erfahren, was andere Mulis sich so einfallen lassen um sich zu drücken...
Nicht mehr und nicht weniger.
Sollte ich Tipps zur Erziehung meines Mulis oder zur Arbeit mit ihm brauchen werde ich den Beitrag sicher anders formulieren! Ich weiß, es ist nett gemeint, aber ohne vor Ort zu sein und zu sehen was abgeht in so manchen Situationen ist es schwer eine Ferndiagnose zu stellen.
In Punkto Erziehung kann sich vielleicht Bianca mal einschalten, sie kennt meine Tiere :-)

Martina
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 21:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
ich habe dieses Thema aufgemacht um zu erfahren, was andere Mulis sich so einfallen lassen um sich zu drücken...
Nicht mehr und nicht weniger.


Ohne jetzt Öl ins Feuer zu gießen, kann ich die Äußerung so nicht stehen lassen.
Ich glaube nicht daß die Tiere sich drücken, sondern es sind schlichtweg Signale dafür, daß sie etwas an der Situation ändern möchten. Natürlich kann niemand außer Dir die Situation beim longieren beurteilen aber vielleicht sieht dein Muli tatsächlich keinen Sinn in dem was du mit ihm tust. So wie es bei Anton der Fall ist. In extremen Situationen (wenn ich seine Signale ignoriere) fängt er an ganz klare Stresssignale zu senden. Zunge heraushängen lassen und Zähneknirschen. Manchmal muß ich auch diese Signale ignorieren, manchmal muß ich drauf eingehen. Das entscheidet dann die Situation. Beim Longieren mit Beiden Mulis muß ich ungeheuer aufpassen, denn Beiden missfällt das Longieren und sie zeigen teilw. Angst Reaktionen. Walterchen wird steif und läuft völlig verspannt und Tönnchen kann schon mal wild losrennen. Es dauert dann, bis ich ihn wieder beruhigt habe. Es ist heute schon viel besser als vor ein paar Jahren aber trotzdem ist es noch immer ein sehr sensibles Thema.
Daher denke ich auch oft, daß viel ihre Tiere falsch einschätzen. BITTE FÜHL DICH NICHT PERSÖNLICH ANGESPROCHEN. Einige glauben ihre Tiere buckeln und treten vor Freude beim logieren, dabei sieht es für mich einfach nur nach Angst und Abwehr aus.
Trotz meiner eigener Beobachtung und Erfahrung mit meinen Tieren, passiert es mir heute auch noch ab und zu, daß ich sie falsch lese und eine Abwehrreaktion zustande kommt. Das sind die Momente, wo ich mir gehörig in den Ar… beißen könnte Großes Lächeln
Gruß Nicole
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 21:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Martina,
dies ist ein öffentliches Diskussionsforum, und hier kann jeder schreiben, was er möchte - solange es nicht gegen die "guten Sitten" verstößt. Daher werde ich mir nicht "den Mund verbieten" lassen.
Vielleicht hättest Du schreiben sollen: "Dies ist nicht die Antwort, die ich hören wollte". Großes Lächeln
Übrigens habe ich in keinster Weise die Erziehung Deiner Tiere beurteilt oder kritisiert, da ich Deine Tiere ja überhaupt nicht kenne. Ich habe lediglich etwas über meine eigenen Tiere geschrieben - was Du ja lt. Deiner Aussage hören bzw. lesen wolltest.
Gruß
Beate

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chamistro
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BeitragVerfasst am: 26.06.2006, 23:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Nicole,
ich bin der letzte Mensch, der nicht zuerst und immer wieder überlegt, ob das kleine Kerlchen überfordert ist oder gar Schmerzen hat (Wachstum... oder er hat sich vor einem Jahr die Schulter geprellt) und er zeigt den "Mißmut" größten Teils auf der Linken Hand... es war die rechte Schulter. Aber ich longiere ihn nicht täglich sondern nur 1 - 2 x die Woche und höchstens 10 Minuten (5 linksherum und 5 rechtsherum). Eigentlich höre ich sofort auf, wenn er es gut macht und das ist inzwischen der Fall. Pampolino... so nenne ich ihn immer wenn er seinen "Dickschädel" durchsetzen will ist im Frühjahr immer etwas wild, und das frische Gras lockt doch sehr. Da kann man natürlich keinen Meter an der Longe laufen, aber sobald ich ihn zu Charly wieder auf die Koppel stelle flitzt und rennt er herum, mit superengen Wendungen... eben ein Strolch. Alle jungen Tiere müssen irgendwie an die Arbeit herangeführt werden. Einige machen da gar keine Probleme, andere wie Charly und jetzt auch Strolch müssen erstmal überzeugt werden. Für mich ist es wichtig, zu lernen wie ich sie zur Arbeit motivieren kann. Ich mache jetzt mit ihm vor dem Longieren Übungen die ihm Spaß machen und auch mittendrin und schon war er viel motivierter und macht mit.
Noch eine kleine Geschichte zum sich "Drücken": Charly mein Norweger hat da so seine richtige Masche entwickelt. Eines Tages im Sommer hat er festgestellt, daß ich nach seiner Atmung schaute. Es war sehr warm und er ist halt ein dicker Norweger :-)
Ich habe also die Arbeit beendet. Das ging so einige Tage, ich überlegte schon den Tierarzt zu holen, denn die Atmung war schon so erhöht wenn ich ihn von der Koppel holte. Eines Tages stand er in der Halle, ich saß ab denn er atmete so verstärkt, daß ich dachte sein Kreislauf macht schlapp. Ich führte ihn zurück in den Stall und stellte ihn wieder auf die Koppel. Dort beobachtete ich ihn und siehe da... die Atmung war normal:-) Als ich ihn dann wieder von der Koppel holen wollte pustete er wie ein Walroß... die kleine Ratte hatte mich vorgeführt. Ich habe ihn jetzt 16 Jahre und das ist ca.10 Jahre her, aber er versucht es jedes Jahr wieder... ohne Erfolg. Ich glaube er wollte sich drücken oder?!?

Beate, natürlich kannst Du schreiben was Du willst, aber eine Antwort benötigt eine Frage! Und so Frage ich Dich, was machen Deine Mulis wenn sie mal etwas nicht wollen oder können?

Martina
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Sylvia
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BeitragVerfasst am: 27.06.2006, 07:49    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Martina,
eine interessante Geschichte von Deinem Norweger. Hast Du herausgefunden, warum er sich drücken möchte?
Lieben Gruß,
Sylvia
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
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BeitragVerfasst am: 27.06.2006, 11:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Original von chamistro
Und so Frage ich Dich, was machen Deine Mulis wenn sie mal etwas nicht wollen oder können?


Hallo Martina,
meine 3 Langohren sind vom Typus her extrem unterschiedlich. Generell gesagt, hat jeder so seine eigene Art. Elco - ganz der Papa (oder die Mama??) bleibt stehen, erstarrt und rührt sich nicht vom Fleck; für Sancho besteht das Heil in der Flucht bzw. Panikmache; Naomi ist eher die Wehrhafte, Angriffsbereite. Diese genannten Charakterzüge kommen um so mehr zum Vorschein, je mehr "Druck" die Tiere bekommen.
Daher sehe ich es als meine Aufgabe an, durch gezielte Arbeit daran (Erziehung) diese Eigenschaften bzw. Reaktionen zu minimieren und eher eine Cooperation mit ihnen zu erlangen.
Selbstverständlich dürfen meine Tiere auch "nein" sagen (was aber nicht heißt, daß sie mich rempeln, angreifen, treten oder sonstwas dürfen). Ich möchte auch, daß sie mir ab und zu "nein" sagen und mir damit einen Spiegel meiner eigenen Arbeit vorhalten. So kann ich gut erkennen, wo unsere gemeinsamen Schwierigkeiten liegen, was ich im Umgang mit ihnen falsch mache, und wo ich etwas verbessern kann.

Meine Lehrer haben mir beigebracht - und ich finde es auch logisch, daß Pferde (und hier zähle ich auch Mulis dazu) generell im "Jetzt" und "Hier" leben. Das heißt, daß sie eigentlich nicht in der Lage sind, "um die Ecke zu denken" und somit gezielt irgendwelche Aktionen bringen, um indirekte Re-aktionen zu vermeiden. Wobei ich aber z.B. ein Weglaufen vor dem Halfter (das Arbeit bedeutet) als "direkte" Reaktion bezeichnen würde. Ohne nun Martina/Strolch zu meinen, sondern generell gesprochen: Oftmals machen es sich die Menschen zu einfach, indem sie sagen, das Tier möchte irgendetwas nicht machen, und darum läßt es sich die entsprechende Aktion einfallen (z.B. lahmen um nicht geritten zu werden usw.). Hier wäre meiner Meinung nach tatsächliche Ursachenforschung angebracht.
Martina, hoffe meine Ausführungen waren Dir nun nicht zu umfangreich Blinzeln
Gruß
Beate

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chamistro
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BeitragVerfasst am: 27.06.2006, 11:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sylvia,
Charly ist schon lange bei mir, ich habe ihn vor 16 Jahren gekauft und da war er 2 1/2. Damals fragte mich mal jemand ist das ein Maultier? Und über die ganzen Jahre stellte ich fest, er ist eines! Eine große Persönlichkeit mit ganz viel Charakter und einem festen Willen! Holte ich ihn manchmal von der Koppel und er hatte keine Lust... wollte lieber fressen,dann zog er mir kurzerhand den Strick durch die Hand und schwubs weg war er. Er ließ sich immer wieder einsammeln, zum Stall bringen und ... schwubs weg war er. Also Trense mitnehmen! Je mehr ursprüngliches Pony drinsteckt, je mehr haben sie ihren eigenen Kopf! Das Aas ist mir anfangs beim Reiten sogar im Schritt durchgegangen, er beschloß irgendwo hinzugehen und er tat es! Keine Chance! Da half nur Ausbildung Ausbildung Ausbildung! Eigentlich ist das aber das Tolle daran, von keinem anderen Pferd oder Pony habe ich soviel gelernt wie von ihm und ein hier in S-H sehr bekannter Springreiter sagte mal zu mir, ich finde toll, daß Du den lenken und bremsen kannst, diese gelben Pferde setzen so ihren Kopf durch, mit Kraft ist da nichts zu machen!
Und all das was ihn ausmacht ist das was ich auch bei Strolch wiederfinde. Beide haben ein Milchmaul und sind sich auch charakterlich sehr sehr ähnlich...
Jetzt zu Deiner Frage... ich denke einfach der Charly steht lieber auf der Koppel und grast, er könnte ja weglaufen wenn ich komme, aber im Stall beim Putzen gibt es ja Leckerlies und so... Nur Reiten muß ja nun heute wirklich nicht sein. Er findet z.B. das Longieren auch ziemlich scheiße und wenn ich mit der Longe komme sieht man ihm an wie sehr! Die Sinnhaftigkeit des im Kreis laufens geht ihm ab... kann ich irgendwo auch verstehen :-)
Mit der verstärkten Atmung von Charly muß ich natürlich höllisch vorsichtig sein, denn er ist jetzt 18 Jahre alt und es kann ja tatsächlich mal sein, daß er was hat!
Mika mein Pferd drückt sich z.B. wenn es Wurmkur gibt und Strolch auch... komme ich früh morgens mit Halfter und den Tuben in den Stall sind die beiden schwubs verschwunden. Mika stellt sich mit dem Kopf in die andere Box und tut so als sei er gar nicht da und Strolch,den ich sonst gar nicht vom Lappen kriege steht etwa 10 Meter entfernt und tut so als ober er mich nicht kennt. Nur Charly, der frißt alles gerne... sogar Wurmkur.

Gruß
Martina
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 27.06.2006, 23:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
ich bin der letzte Mensch, der nicht zuerst und immer wieder überlegt, ob das kleine Kerlchen überfordert ist oder gar Schmerzen hat


Warum fühlst du dich eigentlich gleich so angegriffen? Niemand unterstellt Dir hier wissentlich dein Muli zu quälen. Es kann sein, daß Strolch einfach kein Bock auf das longieren hat. Es kann aber auch tatsächlich sein, daß er vielleicht doch Schmerzen hat. Genau das ist der Punkt. Wäre er mein Tier, würde ich versuchen herauszufinden was Fakt ist. Auch wenn er im Freilauf enge Wendungen zeigt, heißt es doch nicht, daß es für ihn weniger unangenehm ist/ sein kann als an der Longe! Angenommen er hat wirklich Schmerzen (ist nur rein hypothetisch) und er zeigt es dir durch gebocke an der Longe. Nun lässt du ihn raus und schwupp, tobt er mit den anderen und kein Zeichen von Schmerz. Das ist KEIN Indikator dafür, daß er im Freispiel nicht auch Schmerzen hat!
Ein Tier ist nur in der Lage sich auf das zu konzentrieren, wo der Stresspegel am höchsten ist. In diesem Fall wahrscheinlich das Spiel mit den Kumpel-rein hypothetisch- überwiegender als der Schmerz im Körper. Dieses Phänomen finden wir auch unter den Menschen. Unter Streß vergisst mancher Mensch, daß er gerade mit einem gebrochenen Bein umher läuft!
Daher würde ich versuchen ein Umfeld zu schaffen, wo er frei (z.B. im Roundpen) und ganz ohne Ablenkung (nichts zu knabbern und keine Freunde in Sicht) im Kreis um dich herum laufen kann. Zeigt er das Verhalten da immer noch, dann laß ihn von einem TA untersuchen, um sicher zu gehen daß wirklich kein Befund vorliegt. Wenn er im Freilauf artig ist und kein gebocke zeigt, würde ich meine zukünftige Arbeit genauer durchdenken. Denn dann hast du offensichtlich ein Arbeitsklima geschaffen, was dem jungen Herren missfällt Großes Lächeln

Zitat:
Als ich ihn dann wieder von der Koppel holen wollte pustete er wie ein Walroß... die kleine Ratte hatte mich vorgeführt. Ich habe ihn jetzt 16 Jahre und das ist ca.10 Jahre her, aber er versucht es jedes Jahr wieder... ohne Erfolg. Ich glaube er wollte sich drücken oder?!?


Da schließe ich mich Sylvi an, was für ein Grund könnte er haben mit so offensichtlichen Signalen dir sagen zu wollen: Hey ich will oder ich kann nicht!
Ehrlich gesagt würde ich bei solchen Sachen immer einen TA zu rate ziehen. Mußt ihn ja nicht extra deswegen rufen aber beim nächsten Impftermin würde ich darauf hinweisen.
Sicher ist sicher! Allerdings würde ich das nicht als drücken bezeichnen. Tönnchen zeigt ebenfalls ab und zu dieses Verhalten. Hole ich ihn von der Koppel schnauft er wie ein Großer. Das gibt sich allerdings sehr schnell, spätestens wenn ich ihn trinken lassen habe. Da hört es dann meist auch sofort auf. Fressen ist halt doch wichtiger als Trinken Großes Lächeln . Wenn er allerdings weiter schnauft, putze ich ihn nur und stelle ihn wieder zurück. Da gehe ich in keinsterweise ein Risiko ein. Allerdings kommt es sehr selten vor. Meist nur im Frühjahr, er leidet offensichtlich unter einer Pollenallergie. Ja auch das gibt es!

Im Übrigen fällt es mir immer sehr schwer zu glauben, wenn ein Tier körperliche Signale sendet wie stolpern, bocken, steigen o.ä., es mit *der-will-sich-drücken* oder *der-hat-ein-schlechten-Tag* ab zu tun. Meist steckt mehr dahinter als Mensch lieb ist. Bestes Beispiel ist mein Walter. An manchen Tagen ist der Fit wie ein Turnschuh. Ich kann mit ihm wie blöd galoppieren, klettern und ganz lang am Stück traben. Dann gibt es aber wieder Tage, an denen er ständig stolpert und grunzt. Ich dachte damals auch, der hat kein Bock aber dem war nicht so. Walterchen ist ein Esel durch und durch. Der geht für mich über seine Grenzen ohne dabei zu zicken. Als ich sein gestolpere dann ignorierte (denn er macht es ja nur um mich los zu werden) passierte folgendes. Nach einem relativ kurzen Ritt, stolperte er so heftig, daß er auf den Knien landete und ich fast auf der Nase. Ich stieg ab und wollte seine Beine kontrollieren. Dabei viel mir auf, daß er total nass geschwitzt war. Der war echt fertig! Ich habe ihn dann nach hause geführt. Heute reagiere ich viel früher auf seine Signale. Es kommt immer wieder mal vor, daß er wieder so ein Stolpertag hat, dann reite ich lieber ruhig zurück oder ich steige ab. Walter ist ein unglaublich liebes Tier und mir bereit mit mir zu arbeiten (außer auf dem Platz Großes Lächeln ).
Gerade wegen dieser Geschichte scheue ich mich halt immer mehr und mehr, solche körperlichen Signale so lapidar abzutun.

Gruß Nicole
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