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Spaziergang mit Muli   
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helga
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 12:03    Titel: Spaziergang mit Muli   Antworten mit Zitat

Wenn Ihr mit Eurem Muli spazieren geht,was traegt Muli "auf dem Kopf"?
Mir fallen nur Stallhalfter und Knotenhalfter ein.Ist das sicher genug?
Was mache ich konkret bei einem Interessenkonflikt,zB ich will heim und Janni grasen ?
Habe so viel ueber eure Unternehmungen mit den Mulis gelesen, habe meinem versprochen,auch spazieren zu gehen,er ist begeistert!
Gruesse aus Griechenland von Helga

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Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 12:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Wie meine Tocher Steffi und ich gehen mit Mulis viel spazieren . Mein Mikado trägt ein Schnurhalfter oder ein Stallhalfter . Das Problem bei Mikado ist daß er im Schritt eine flotte Grundgeschwindigkeit hat und da kommt man schon aus der Puste . Da ich ,als ich ihn 3 jährig bekommen habe , viel mit dem Fahrrad neben ihm gefahren bin , hört er gut auf Stimmhilfen . Manchmal ist es aber auch so das er gar nicht will und dann stehen wir oft Minutenlang bis es wieder weiter geht .

Balthasar wird jetzt 5 Jahre und läuft eigentlich brav und vorallen überall hinterher . Manchmal aber überkommt ihn der Übermut , buckelt wild herum . So ist er letzthin Steffi und ihrem Freund 4 Km vom Stall abgehauen . Jetzt hat sie ein Führhalfter gekauft bei dem man 3 verschiedene Einstellmöglichkeiten hat http://www.loesdau.de/websale7/?Ctx....earch_input=F%FChrhalfter . Jetzt hat sie es im Griff Blinzeln

lg Helmut
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 13:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Helga, es existieren keine brauchbaren technischen Hilfsmittel, die es Dir erlauben, auch nur ein kleineres Muli von ca. 300 kg Lebendgewicht gegen seinen Willen zu "kontrollieren", also anzuhalten, wenn das Tier nicht will, oder es zum Gehen bewegen, wenn es nicht will.
Ein Anhalten in allen Lebenslagen ist aber überlebenswichtig, wenn Du Dich mit Deinem Tier im "öffentlichen" Raum bewegst (da wo andere Menschen, auch mit Mopeds und Auto unterwegs sind).
Daher übst Du das besser, BEVOR Du spazieren gehst, nämlich auf der eingezäunten Weide oder dem Paddock. Wenn es da immer zuverlässig klappt, fängst Du mit kleineren Runden in (Dir) vertrauter Umgebung an, evt. am Anfang zur Sicherheit mit einer Hilfsperson. Zu dritt seid ihr eher eine "schützende" Herde als zu zweit, wobei ich unterstelle, dass Dein Muli die Hilfsperson gut kennt.
Wie bei allen Lern-Ãœbungen gehst Du am besten nach den Prinzipien vor "Vom Leichten zum Schweren" und "Jeden Tag 'nen Zentimeter macht in hundert Tagen auch 'nen Meter".
Die verwendeten Hilfsmittel (Stallhalfter, Knotenhalfter Steiger-Gebiss und was-weiß-ich-alles für'n Zeugs) sind eigentlich immer ziemlich zweitrangig, so sie denn das Tier nicht wegen Passform- oder Materialmängel sehr nerven....

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Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
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luna
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 13:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Für wichtig halte ich vor allem, dass man mit der jeweiligen mechanischen Hilfe (in diesem Fall verschiedene Halftersorten) erst lernt entsprechend umzugehen - es sei denn man führt schon "perfekt", war bei mir nicht der Fall war und sicher auch noch nicht ist. Worauf ich hinaus möchte:
Ich habe Reyki anfangs mit Stallhalfter geführt und bin dann irgendwann auf ein recht dünnes Knotenhalfter umgestiegen (zweidrei mal war ich auch mit Führkette unterwegs, hat mir persönlich für mein Muli und mich aber nicht so gut gefallen). Nach dem Umstieg aufs Knotenhalfter hat Reyki erstmal viel extremer auf meine Signale reagiert, woraufhin ich erst wieder auf Stallhalfter zurück gegangen bin mit dem Argument: Reyki ist fürs Knotenhalfter einfach viel zu sensibel, was ich mir dadurch erklärt habe, dass sie als Jungtier mal ein Knotenhalfter auf der Weide zu lang drauf hatte (überhaupt mit Knotenhalfter auf der Weide ist sowieso schon gefährlich!), wovon sie jetzt noch Fellfarbveränderungen an den Knotenstellen hat Verärgert . Allerdings schiebe es ich inzwischen rückblickend eher auf meine Grobmotorik! Am Stallhalfter habe ich mir einen Umgang mit Reyki angewöhnt, der mit dem "schärferen" Knotenhalfter einfach für sie unerträglich oder übertrieben war. Durch die dünnen Stricke und noch zusätzlich Knotenpunkte kommen Signale, die ich in gleicher Stärke gebe bei ihr auf einer viel kleineren Fläche, also mit höherem Druck, an! Im Notfall natürlich genau so erwünscht, nur muss Mensch halt erst lernen, mit feinen Signalen anzufangen und wirklich nur im Notfall deutlich zu werden Peinlichkeit . Insofern gut, dass ich wenn auch aus anderen Gedanken raus erstmal wieder zum Stallhalfter gegriffen habe, sonst hätte ich sie hier unerwünscht desensibilisiert und die Kommunikation von meiner Seite in ein nuscheliges unhöflich bis unverschämtes Gebrüll verwandelt eek! (mal übertragen gesprochen Blinzeln ).
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 15:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Gute Knotenhalfter sind viel sicherer als jedes noch so gute Stallhalfter aus vernähtem Gurtband unter Verwendung von Metallteilen.
Wenn ein Tier mit aller Gewalt dran zieht, brechen an Stallhalftern Nähte und/oder Metall-Teile, es kann zum gefährlichen Rückwärts-Überschlag kommen.
Knotenhalfter sind so viel brucsicherer, weil weder Metall noch Nähte dran sind, Was nichtda ist, kann auch nicht kaputt gehen....
Leider ist es nich so ganz einfach, vernünftige Knotenhalfter aus weichem, breiten hohl geflochtenem Seil zu bekommen.
Die Parelli-Horsemanship-Pferde-Vodoo-Seilchenspring-Welle hat uns leider die dämlichen, völlig überflüssigen Knotenhalfter aus dünnem 6-8 mm-Seil beschert. Wenn an solchen Teilen mit 300-500 kg Gewicht gezogen wird, kann das schon ordentlich Aua machen.
Ein Mensch, der da mit max. 3-5 kg dran zieht, bewirkt damit allerdings kaum mehr als mit Stallhaflter.
Völliger Schwachsinn ist die Behauptung, die Knoten würden auf irgendwelche Akupressur-Punkte am Pferdekopf irgendwie wirken. Die Knoten sind nur deshalb da, weil sie für die Konstruktion des Halfters erforderlich sind.

Helga, zum Üben kannst Du Dich gerne auf Deinen gesunden Menschenverstand verlassen. Und der sagt jedem, der mit einem Equiden umgeht, dass das Übungsziel darin bestehen sollte, mit feinsten Signalen (Fingerzeig, Zupfen, oder was auch immer) das Tier zum Halten, zum Losgehen, zum Wenden nach rechts oder links und zum Rückwärtstreten zu bewegen. Dabei bewegt man sich als Führer des Tieres so wenig wie möglich.

Es gibt zwar massenhaft Bücher darüber, aber die Zeit des Lesens sollte man lieber mit seinem Tier verbringen, denn Equiden verstehen eindeutig sehr viel mehr von Equiden als Heinz Welz, Michael Geitner, Pat Parelli, Steve Halfpenny und wie sie alle heißen zusammen....

Bevor Ihr fragt: Gute, weiche Knotenhalfter aus weichem 10-mm-Hohlflecht-Seil gab's vor Jahren mal bei Rita Leithner (Hü&Hott), aber die hat sie wohl schon lange nicht mehr. Am besten ein passendes Seil im Yacht-Bedarf besorgen und selbst knüpfen. Ohne Anleitung ist das fast unmöglich, mit einer guten, bebilderten Anleitung aber nicht schwer...

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elke
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 19:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno,
meinst Du dieses:
http://www.hue-hott.de/shop/USER_AR....cabd80167821cf61895336f87
Es ist 1/4" stark, heißt das Zoll?
Gruß Elke, wie immer neugierig Großes Lächeln
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 20:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich habe mir gebisslose Trensen gekauft und erfreue mich an ihnen. Beim Thema Führen kann man alles Reduzieren auf einen Punkt: ich muss die Nase in die gewünschte Richtung bringen, denn das Tier geht immer (naja, fast immer Blinzeln ) der Nase nach. Mehr nicht. Punkt. Egal wie groß das Tierchen sein mag. Und die Nase ist dort, wo die 2 Löcher unten im Kopf sind. Nur da. Und diese Stück kann man mit einem normalen Stallhalfter nur bedingt beeinflussen. Mit Knotenhalfter etwas besser, weil der Zupf auch ein gut erkennbares Signal ergibt. Der Vorteil von den gebisslosen Trensen ist, dass sie durch die Überkreuzführung der Zügel ( mit denen mal ja auch nur einfach führen kann :cool Lächeln ein wenig die Wange ( also auch die Nase) in die gewünschte Richtung dirigieren, ein großflächiges signal geben. Ich sehe bei Ebay viele Inserate, wo die Leute ( angeblich die Pferde) nicht damit zurecht kamen. Klar- es geht auch dabei natürlich nur mit richtiger Kommunikation. Kann bei diesen Trensen vor allem die von Barefoot empfehlen. Die funktionieren am besten durch ihre Machart.
Ich hörte einmal, dass Versicherungen eine Trense vorschreiben beim Führen an der Strasse...ist das eigentlich immer noch so? ( Ich weiß gar nicht, wie das bei meiner ist..)
Viele Grüße
Kathrin *

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Johnjohn läuft brav am Halfter, wenn er denn läuft. Denn unser Problem ist eher dass er immer wieder stehenbleibt und nicht von der Stelle zu bewegen ist.

Mit einer Karotte vor der Nase läuft er wieder, worüber natürlich jeder lacht, da tauchen die Karrikaturbilder mit der Karotte an der Angel vor dem Eselmaul wieder auf.

Eine Frau bei uns im Stall, die viel Eselerfahrung hat meint ich müsse mich mit der Gerte durchsetzen und zwar richtig. Es sei eine Sache der Erziehung.

Da er auf touchieren nicht reagiert, es sei denn ich gehe genau hinter ihm (was ich ja nicht kann wenn ich ihn führen will) und ich es nicht über mich bringe ihn wirklich zu schlagen (er ist ein zu süßer Knopf) ist diese Sache noch nicht zu Ende diskutiert.

Anders ist es mit meinem Wildpony Bumblebee, sie flippt immer mal wieder aus wenn sie sich erschrickt oder ich zu plötzliche Bewegungen mache. Und niemand schafft es sie zu halten wenn sie wirklich tobt, denn sie kämpft dann buchstäblich um ihr Leben. Sie läuft mir, dem "Leittier" ohne Strick überall hin nach. Aber in Stresssituationen will sie den Abstand vergrößern und gerät dann in Panik wenn sie sich dann durch einen Strick festgehalten, gefangen fühlt.

Wenn es ganz schlimm wird, arbeite ich wieder mit dem Kappzaum. Aber nur auf dem Platz, wo sie nicht wegkann und auch nur mit einem durchgeschlauften Strick, dass wenn doch, ich im Notfall den Strick rausziehen kann.
Denn wenn sie mit Schwung auf den runterhängenden Strick treten würde könnte sie sich das Nasenbein brechen.
Diese Arbeit hält dann wieder einige Zeit an bis etwas in ihren Augen fürchterliches passiert und sie total ausflippt. Aber sie ist auch noch nicht wirklich zahm und lässt immer noch keine anderen Menschen ausser mir an sich ran.
Es wird ganz langsam besser, je stärker ihr Vertrauen wächst, aber es ist noch ein langer Weg bis sie zuverlässig ist.

Ich hab früher auch öfter mit Knotenhalftern gearbeitet, was ich aber nicht mehr tue. Ich ziehe für die Arbeit den Kappzaum inzwischen vor, da er fest am Kopf sitzt und bei einem Kampf nicht verrutschen kann wie ein Knotenhalfter. Und man kann wirkungsvoller und schneller nachgeben und das Tier dadurch besser verstehen lassen was man will.
Weder Knotenhalfter noch Kappzaum würde ich beim Spazierengehen einsetzen denn beide können Verletzungen verursachen wenn sich das Tier doch mal losreißt und in vollem Tempo auf den Strick tritt, das ist bei einem normalen Halfter ja schon nicht ohne.
Ich arbeite intensiv auf dem Platz bis die Verständigung klappt, wobei ich dort auch gezielt Stresssituationen hervorrufe. Trail an der Hand, raschelnde Tüten etc. Der nächste Schritt ist auf eine abgelegene Weide zu gehen und dort zu arbeiten, oder wir haben das Glück Feldwege um diese Weiden, ab vom Verkehr zu haben. Wenn ein Tier sich wirklich mal losreißt kann nicht viel passieren.

Erst wenn ich mir mit dem Jungpferd auch in schwierigen Situationen sicher bin gehe ich raus in "die freie Wildbahn". Alle meine Jungpferde lernen früh dass sie erschrecken dürfen und in die Luft springen, um mich rum laufen oder zurückweichen dürfen. Aber der Strick ist die Begrenzung, er darf nie unter Spannung geraten und ich bin der Chef, das heißt sie springen nie in meine Ríchtung, so dass ich ausweichen müßte.
Aber dadurch dass sie mal einen Satz machen dürfen ist auch die erste Spannung bei einem Schrecken raus.

Das erreicht man mit der Arbeit im Roundpen, dem Follow Up. Man läuft mit ihnen mit Richtungsänderungen und es sieht so aus als wären sie am Strick. Der kommt dann später dazu.

Wenn sie übermütig werden, oder ängstlich lasse ich sie rückwärtstreten und hole sie so wieder mit der Aufmerksamkeit zu mir. Das funktioniert dann auch draußen gut.
Ganz wichtig ist allerdings dass man dieses Rückwärtsrichten nur sehr sparsam und in den richtigen Situationen einsetzt.
Und es dann mit einem Lob auflöst.

Auch wenn es blöd klingt, weiter sehr wichtig ist die Körpersprache dabei, denn sie spricht zu dem Pferd, gibt ihm das Vertrauen. Wir dürfen z.B. nicht vorwärts verlangen wenn unser Körper rückwärts sagt. Das sind manchmal nur Nuancen.
Es gibt Kurse in denen man das lernen kann und es erleichtert den Umgang vor allem mit Jungpferden sehr.

Bewußt muß einem auch sein, dass jede Spannung die man selbst empfindet und sei es auch noch so unterschwellig, sich sofort überträgt.
Sehe ich von weitem zB eine Kehrmaschine und mache mir Sorgen ob mein Pferd sich erschrickt, wird es wohl erschrecken, egal ob ich reite oder es führe. Aber wir können uns selbst überlisten. Wenn man ganz bewußt lächelt und bewußt den Körper entspannt, geben wir unserem Gehirn andere Signale, die sich dann wieder auf den Körper übertragen und so auf unser Tier.
Bei Sally Swift nennt sich das der allumfassende sanfte Blick und es funktioniert.
Ich muß mich selbst immer wieder dazu bringen, vor allem bei Bumblebee, sie liest in meinem Unterbewußtsein wie in einem offenen Buch. Sie weicht zurück und lässt mich nicht an sich ran, ich hab keine Ahnung was los ist und wenn ich dann in mich selbst reinhöre merke ich dass ich angespannt bin, oder ungeduldig was ich gar nicht gemerkt habe.

Ich versuche mich zu korrigieren und plötzlich geht es. Leider nur nicht wenn mein Gleichgewichtsgefühl wieder verrückt spielt (ich hab eine Tumor OP gehabt und immer wieder mal das Problem dass mir schwindelig ist).
Sie merkt es sofort wenn sie nur in meine Nähe kommt und lässt mich nicht mehr an sich ran. Das kann ich dann leider nicht beeinflussen aber unsere domestizierten sind da Gott sei Dank nicht so sensibel wie mein Wildling.
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Beate
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 00:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helga,
meine Mittel- und Kurzohren tragen zum Spazierengehen entweder ein Knoten- oder ein Stallhalfter. Ein Kappzaum, wie von Marion beschrieben, sehe ich auch als gute, wenn nicht - je nach Tier und Situation - bessere Alternative. Dadurch, dass der Führstrick VOR der Nase des Tieres befestigt ist, kann man auch mit wenig Geschick eigentlich immer den Kopf des Tieres abwenden.
In dem von Dir beschriebenen "Interessenkonflikt" (Du willst heim, das Tier grasen) solltest Du selbst so viel Geschick anwenden können, um dem Tier die einzelnen Füsse zu bewegen, so dass es wieder läuft. Das kannst Du sehr schön in der Bodenarbeit auf eingezäuntem Terrain üben. Was das Grasen an sich angeht - da solltest Du so viel mentalen Einfluss auf das Tier haben (durch Erziehung gefestigt), dass Du ihm deutlich machen kannst, dass jetzt nicht "grasen" das Thema ist, sondern "laufen".
Kleiner Vorschlag: Ich habe vor längerer Zeit hier im Forum einen "Bodenarbeits-Praxis-Thread" angefangen; Du findest ihn glaube ich unter "Sonstige Nutzung". Damals hatte ich mir vorgestellt, dass wir dort über die angewandte Praxis der Bodenarbeit diskutieren, vielleicht Fotos und kleine Videos einstellen und uns gegenseitig Anregungen geben. Irgendwie wurde da nicht wirklich was draus. Vielleicht wäre das hier eine Möglichkeit, um Dir und Janni zu schönen entspannten Spaziergängen zu verhelfen? Gerne können wir dort beginnen mit dem Thema "Ich will laufen, aber mein Muli nicht - wie bewege ich ihm die Füsse?".

Hanno, warum so viel Intoleranz? Nicht alles, was Du NICHT tust, ist deswegen schlecht!
Wo liegt für Dich der Unterschied, ob "300 - 500 kg Gewicht" nun an einem 8mm oder an einem 10mm-Seil zerren? Ja, das macht Aua - richtig. Aber wenn die 300 - 500 kg zerren, dann zerrt das Pferd - und nicht der Mensch. Dann läuft das Pferd selbst in sein Aua rein. Der Mensch wird lediglich versuchen, gegenzuhalten (allerdings sicher nicht mit den o.g. Gewichtsangaben). Und dass der Führstrick vom Knotenhalfter ausser in der Hand des Führenden und vielleicht lose über den Anbindebalken gelegt, ansonsten nirgendwo was zu suchen hat, denke darüber sind wir uns einig.
Was ich hier nicht nachvollziehen kann, dass einige Male angesprochen wird, dass Knotenhalfter (bzw. bestimmte davon) zu scharf wären. Ich finde, da ist nicht das Instrument zu scharf, sondern die Hand, die es führt. Es wird viel zu viel über Zupfen, Ziehen - also Aktionen - mit dem Knotenhalfter geschrieben. Im Idealfall sollte es doch gar nicht benutzt werden, und das Tier sich ohne direkte Korrektur am Kopf dirigieren lassen. Und das wäre für mich die Grundvoraussetzung, bevor ich mich auf ein Tier draufsetze. Ich weiss, geschickte Reiter - wie z.B. Hanno - können ihren Pferden/Mulis das alles unter dem Sattel beibringen; ich nicht.

Also ich fände es gut, wenn wir aus diesem Anlass den Bodenarbeits-Praxis-Thread mit Beschreibungen, Bildern und kleinen Videos wieder beleben würden.

Grüssle
Beate

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Sunny
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 08:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Wir selbst gehen fast ausschließlich mit Knotenhalftern mit unseren Mulis und Esel spazieren und es funktioniert, richtig angewendet, prima. Natürlich sollte man am Knotenhalter nicht ziehen und zerren. Hier reicht schon ein Streichen oder leichtes Schwingen des Führstricks, um die gewünschte Reaktion zu erhalten.

KEINEN Einsatz haben Knotenhalfter bei uns allerdings bei Kindern oder Anfängern. Bei ihnen fehlt meist das notwendige Feingefühl. Hier kommen die gepolsterten Stallhalfter zum Einsatz.

Viele Grüße
Heike
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 10:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helga,

ich verwende zum Spazierengehen ein sog. "Monty Roberts" Halfter (auch Dually Halfter genannt). Es wirkt auf das Nasenbein ähnlich wie eine Führkette, aber natürlich viel sanfter da das Nasenseil aus dem gleichen Material wie ein Knotenhalfter gemacht ist und noch doppelt gelegt ist. Es hat für mich viele Vorteile gegenüber einem Knotenhalfter.

Da das Grundteil ein normales Stallhalfter ist sitzt es viel besser am Kopf und verrutscht nicht. Bei den Knotenhalftern hatte ich oft das Problem, dass sie ins Auge gerutscht sind.
Man kann das Tier damit auch anbinden, dann verwendet man einfach den Halfterring. Ich habe das Halfter gerne auch bei Wanderritten drauf.

Normalerweise führe ich Tira ganz normal am Halfterring. Wenn ich aber merke, sie will mich austesten, dann wechsle ich zum Führseil. Wenn ich da gegenhalte machen schon meine wenigen 70kg deutliches Aua am Nasenbein. Aber es bin ja nicht ich diejenige die zum Gras zieht sondern das Muli - sie bestraft sich quasi selber.

Jedoch ein Tier halten, dass sich losreißen will und davon läuft kann man damit auch nicht, kann man eigentlich mit nichts.

Grüße Susanne
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 10:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Nein, Elke, der eingestellte Link zeigt genau so ein Sch....-Parelli-Knotenhalfter, wie ich es NICHT mag, weil man damit ein Pferd möglichst nicht anbinden sollte. Gerät es in Panik und zieht mit aller Kraft da dran, ist das Verletzungsrisiko erheblich höher als mit einem vernünftigen Knotenhalfter aus 12 mm (1/2 Zoll) breitem Hohlgeflecht-Seil.
Dass die Teile schlechter einwirken als die oft harten Knotenhalfter aus 1/4 Zoll-Seil, halte ich für ein Gerücht.
Das Knotenhalfter ist schlicht eine alberne Modeerscheinung!
Sinnvoll daran ist eigentlich nur, dass ees weder Nähte noch Metallbeschläge gibt, die brechen können. DAS macht aber letztlich nur dann Sinn, wenn das Teil ob seiner Breite auch ein panisches Pferd nicht verletzt....
Stimmt, Beate, bei sowas bin ich ziemlich intolerant, und dazu stehe ich auch!

Gruß

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Beate
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 11:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich möchte hier zur Sicherheit der User bzw. deren Equiden den Hinweis bringen, dass ein Pferd/Muli/Esel NIE mit einem Knotenhalfter am Kopf angebunden werden soll - egal aus welchem Material das "Seil" ist, bzw. welche Dicke es hat!

Grüssle
Beate

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luna
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 12:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich möchte noch ergänzen, dass ich es (ganz Halfter-unabhängig Blinzeln - und ich finde die Parelli-Halfter bei entsprechend sensibler Handhabung und korrektem Sitz gut) auch für wichtig halte, dass man insbesondere die Hinterhand des Tieres kontrollieren kann: Ich kann die Hinterhand meines Mulis mit einem deutlichen Blick wegschicken - und dann hab ich die Nase automatisch wieder bei mir - ganz ohne Strick zupfen oder zerren Großes Lächeln
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Mulibaby
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 13:13    Titel:   Antworten mit Zitat

hmm hab da mal eine Frage.
Ich habe auch verschiedene Knotenhalfter für meine 2, auch Stallhalfter, aber ich habe ein riesen Problem mit den Knotenhalftern:

Sobald auch nur ein wenig Gegendruck auf das Halfter übertragen wird, verlängert es sich sofort. eek!
Den Knoten machen wir genau wie vorgechrieben und gestern waren wir in einem Laden, da gabs ein tolles buntes Knotenhalfter für die Kleine, wir haben den Test gemacht, dran gezogen und es hätte der großen passen können.

Habt ihr dieses Problem nicht??? Und woran könnte das liegen?
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