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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 14:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich möchte aus Gründen der Sicherheit der Tiere darauf hinweisen, dass es lebensbedrohlicher Leichtsinn ist, ein Tier - egal ob Esel, Muli oder Pferd - mit einem handelsüblichen STALLHALFTER anzubinden.
Warum?
Gerät ein Tier in Panik und zieht mit aller Macht, ist die Wahrscheinlichkeit bei den allermeisten handelsüblichen Stallhalfter sehr hoch, dass entweder ein Metallbeschlag oder eine Naht bricht.
Sollte das Halfter wider Erwarten halten, wird vermutlich der zumeist verwendete Panik-Hacken am Führstrick brechen.
Dies geschieht meist dann, wenn das Tier mit größter Kraft zieht, als Folge überschlägt es sich rückwärts, was mitunter tödlich ausgeht (Genickbruch z.B.). Im weniger schlimmen Fall gibt es Prellungen, Verrenkungen oder Knochenbrüche.
Wer sein Tier fest anbindet, sollte sich das Equipment von Leuten besorgen, die da was von verstehen, den Packern des amerikanischen Westens. Sie verwenden Leder- oder Knotenhalfter aus breitem, weichen Seil, die auch ein paar Tonnen Zugkraft überstehen, in Verbindung mit eingeschlauften Stricken, die keine Snaps oder Panikhacken haben.

Es gibt noch zwei andere Alternativen:

- Die Anbinde-Vorrichtung hat eine Soll-Bruchstelle mit relativ geringer Bruchlast, die nahe am Kopf liegen muss, damit nicht der Anbindestrick wie eine Peitschenschnur los fliegt (sowas hat schon Augen ausgeschlagen!!).
Hat aber den Nachteil, dass manche Equiden sowas regelmäßig meinen, testen zu müssen.... dann kann man das Anbinden gleich ganz lassen....

- Am Anbindestrick befindet sich eine elastische Komponente wie ein sehr solider Gummistrick oder ein Luftschlauch aus einem Traktor-Vorderreifen.
Kaputt bekommen Equiden das Halfter bzw. den Anbindesstrick nämlich meist nur mit einem kräftigen Ruck, mit Gummi geht aber kein Rucken!

Mir ist bewusst, dass die obigen Aspekte von etwa genau so vielen Equidenhaltern beachtet werden, wie es Autofahrer gibt, die sich exakt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, also zwischen zwei und drei Prozent....
Trotzdem passiert erstaunlich wenig.
Es ärgert mich nur der Unverstand, vor dem Anbinden mit Knotenhalftern aus schmalem 6-mm-Seil zu warnen (was im Prinzip ja nicht falsch ist...), und damit gleichzeitig das Anbinden mit handelsüblichen Gurtband-Stallhalfter nebst dem noch blödsinnigeren Anbindestrick mit Panikhacken implizit zu empfehlen.

Gruß

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Gast87
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 14:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hanno, warum so viel Intoleranz? Nicht alles, was Du NICHT tust, ist deswegen schlecht!
Wo liegt für Dich der Unterschied, ob "300 - 500 kg Gewicht" nun an einem 8mm oder an einem 10mm-Seil zerren? Ja, das macht Aua - richtig. Aber wenn die 300 - 500 kg zerren, dann zerrt das Pferd - und nicht der Mensch. Dann läuft das Pferd selbst in sein Aua rein. Der Mensch wird lediglich versuchen, gegenzuhalten (allerdings sicher nicht mit den o.g. Gewichtsangaben). Und dass der Führstrick vom Knotenhalfter ausser in der Hand des Führenden und vielleicht lose über den Anbindebalken gelegt, ansonsten nirgendwo was zu suchen hat, denke darüber sind wir uns einig.
Was ich hier nicht nachvollziehen kann, dass einige Male angesprochen wird, dass Knotenhalfter (bzw. bestimmte davon) zu scharf wären. Ich finde, da ist nicht das Instrument zu scharf, sondern die Hand, die es führt. Es wird viel zu viel über Zupfen, Ziehen - also Aktionen - mit dem Knotenhalfter geschrieben. Im Idealfall sollte es doch gar nicht benutzt werden, und das Tier sich ohne direkte Korrektur am Kopf dirigieren lassen. Und das wäre für mich die Grundvoraussetzung, bevor ich mich auf ein Tier draufsetze.


Danke Beate , es gibt genau so viele unterschiedliche Methoden ein Pferd/ Muli zu führen wie sie zu reiten . Also eigentlich nur die Richtige und die kann mit unterschiedlichen Hilfsmitteln zum Ziel führen . Wenn man einen L.D J Kurs macht ist es eine andere Methode wie bei NHT , oder M Roberts ( der ja auch ein ähnliches Halfter verwendet wie meine unerfahrene Tochter ) . Und wie du schreibst , nicht ich ,sondern Pferd/ Muli rennt da selber rein und nur die Erfahrungen das sie machen lassen sie lernen .
Manche Menschen kennen oder können halt nur das was sie mit Tunnelblick sehen und meinen das ist richtig

lg Helmut
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 22:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Mulibaby hat Folgendes geschrieben:
hmm hab da mal eine Frage.
Ich habe auch verschiedene Knotenhalfter für meine 2, auch Stallhalfter, aber ich habe ein riesen Problem mit den Knotenhalftern:

Sobald auch nur ein wenig Gegendruck auf das Halfter übertragen wird, verlängert es sich sofort. eek!
Den Knoten machen wir genau wie vorgechrieben und gestern waren wir in einem Laden, da gabs ein tolles buntes Knotenhalfter für die Kleine, wir haben den Test gemacht, dran gezogen und es hätte der großen passen können.

Habt ihr dieses Problem nicht??? Und woran könnte das liegen?


hallo mulibaby;
mal ganz aus der reihe, hier nix zum thema ja/nein knotenhalfter - nur zu deiner frage: es liegt an der qualität deines knotenhalfters, bzw des stricks, der leiert einfach aus, wenn zug drauf kommt (was es ja auch nicht sollte, aber das ist halt ne andere geschichte). wahrscheinlich ist es ein preiswerteres teil, da passiert es sehr schnell. egal welche marke, es sollte etwas teurer sein, dann leiert es auch nicht aus Blinzeln

gruß
jo
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 11:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno, du schreibst:
Zitat:
Ich möchte aus Gründen der Sicherheit der Tiere darauf hinweisen, dass es lebensbedrohlicher Leichtsinn ist, ein Tier - egal ob Esel, Muli oder Pferd - mit einem handelsüblichen STALLHALFTER anzubinden.
Warum?
Gerät ein Tier in Panik und zieht mit aller Macht, ist die Wahrscheinlichkeit bei den allermeisten handelsüblichen Stallhalfter sehr hoch, dass entweder ein Metallbeschlag oder eine Naht bricht.
Sollte das Halfter wider Erwarten halten, wird vermutlich der zumeist verwendete Panik-Hacken am Führstrick brechen.


Ich werde jetzt hier meinen FN-Klugscheißmodus anwerfen und das hier kundtun, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe. Man sollte ein Pferd oder Muli nie, nie, unbeaufsichtigt angebunden lassen. Ein Tier kann immer wegen etwas unvorhergesehenen in Panik geraten, und sich angebundenerweise schwer verletzen. Die von dir angesprochenen Panikhacken sind eben nicht dazu da um zu zerbrechen - sondern, damit man ein Pferd das sich aufhängt, schnell los machen kann. Haben wir auch schon benötigt. Selbst die "Bankräuberknoten" ziehen sich im Notfall so fest, dass man sie nur mit viel Kraft wieder aufbekommt. Im übrigen brechen Panikhacken sehr leicht, in jedem Fall wo ich das mitbekommen habe lief das Pferd einfach unspektakulär davon, also nichts mit überschlagen oder so.

Grüße Susanne
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MuleLady
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 13:28    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:
Wer sein Tier fest anbindet, sollte sich das Equipment von Leuten besorgen, die da was von verstehen, den Packern des amerikanischen Westens. Sie verwenden Leder- oder Knotenhalfter aus breitem, weichen Seil, die auch ein paar Tonnen Zugkraft überstehen, in Verbindung mit eingeschlauften Stricken, die keine Snaps oder Panikhacken haben.


Hanno,
kannst du mal ein Photo beilegen, damit man mal sehen kann, wie diese Halfter aussehen? Klingt ganz gut, denke ich.
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MuleLady
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 13:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne hat Folgendes geschrieben:
Die von dir angesprochenen Panikhacken sind eben nicht dazu da um zu zerbrechen - sondern, damit man ein Pferd das sich aufhängt, schnell los machen kann. Haben wir auch schon benötigt. Im übrigen brechen Panikhacken sehr leicht, in jedem Fall wo ich das mitbekommen habe lief das Pferd einfach unspektakulär davon, also nichts mit überschlagen oder so.[/COLOR]

Grüße Susanne


Hallo Susanne,
benutzt Du selber Pankihacken oder was anderes?
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 13:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Zum Anbinden am Putzplatz haben Mulis ein normales Halfter mit Anbindestrick mit Panikhacken . Bei Balthasar ,als wir in am Anfang hatten wurde so 5 Panikhacken zerstört . Wenn Muli fest nach hinten zieht ist es ja gut wenn der Hacken läßt ( drum Panikhacken ) , Inzwischen habe Mulis gelernt lange stehen zu bleiben .

Mit der beschriebene Methode des Anbindens mit Schurhalfter ist mal auf einem von mir Veranstalteten "Pferdeflüstererkurs "mit PH Trainer der auch der Meinung war mit Schnurhalfter Pferd anbinden wäre das sicherste . So kann sich das Pferd nicht nach hinten überschlagen . Das hat schon gestimmt weil das Pferd sich das Genick gebrochen hat und ist dann mit angebundenm Kopf in der höhe am Boden gelegen . eek!

lg Helmut
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 14:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne, was machst Du denn, wenn Du neben einem Pferd stehst, welches panisch am Anbindestrick reißt?
Den Panikhacken öffnen?
DAS dürfte Dir kaum gelingen, die Dinger funktionieren nicht, wenn sie unter maximalem Druck stehen. Wenn sie denn nicht schon vorher gebrochen sind....
Und selbst WENN Du es schaffen solltest, provozierst Du im Zweifel einen lebensgefährlichen Rückwärtsüberschlag....
Eigentlich bleibt nichts anderes übrig als das Tier zu beruhigen, in der Hoffnung, dass so lange die Anbindung (Halfter, Strick, Anbindehacken etc.) HÄLT.

Ein Knotenhalfter aus weicher 12-mm-Hohlflechtleine mit eingeschlauftem Strick wird ganz sicher halten. Und mit etwas Glück aufgrund seiner Breite (die ein Gurtbandhalfter etwas übertrifft!) auch keine Nerven- oder Muskel-Quetschungen verursachen, wie das bei den handelsüblichen Knotenhalftern aus 6-mm-Bootsleine zu erwarten ist..... deshalb kann ich die Teile einfach nicht leider, und spreche gnadenlos jedem ausreichenden Pferdeverstand ab, der mit sowas anbindet.
Und mit einem Halfter ein Tier führen, wenn ich damit nicht anbinden DARF, ist einfach gequirlter Schwachsinn!!
Was ist denn, wenn ich in einer Notsituation mal eben schnell anbinden MUSS???? Soll ich dann beten, dass das Tier schon nicht ziehen wird????

Mit dem Knotenhalfter aus weichem breitem Seil, das auch zum Anbinden taugt, kann ich im Grunde genau so präzise und differenziert auf ein Pferd einwirken.... solange ich gröberes Androhen von "Aua" für entbehrlich halte! Und das tue ich!

Helga, hier kannst Du Packer-Equiment bestellen, nur leider kein Konotenhalfter aus breitem 12-mm-Hohlseil. Aber zumindest sehr haltbare Lederhalfter... http://www.difanisbackcountry.com/c-6-headstalls-and-halters.aspx
Oder hier:http://www.highcountrysupply.com/It....0Packing/Mule-Halter.html

[IMG]file:///C:/DOKUME%7E1/pilartz/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot-3.jpg[/IMG]Oder hier: http://horseandmulegear.com/catalog.php#halters (wobei ich nur das Forest Service Style Draw Halter wirklich gut finde!).

In jedem Fall sollte man sich gut überlegen, was man seinem Tier auf den Kopf packt, und wenn es zum Führen/Spazierengehen taugen soll, muss es auch zum Anbinden taugen. Man weiß nie, was sich unterwegs ergibt.... Im Zeifel würde ich - in Ermangelung eines guten Knotenhalfters aus breitem Hohlseil - ein sehr solides Stallhalfter nehmen.
Aber ich habe auch schon 550-kg-Pferdchen ein teures Hamilton-Stallhaflter zerstören sehen, ein kräftiger Ruck reichte. Die Teile gibt's nicht unter 25-30 Euro, da überlasse ich es Eurer Phantasie, was ein Billig-Stallhalfter für 9,95 Euro wohl aushält!

Gruß

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Beate
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 15:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Ihr,
ich denke, die generelle Frage hier ist doch - wie möchte ich generell haben, dass mein Pferd/Muli/Esel angebunden ist:
Will ich haben, dass das Tier "bombenfest" angebunden ist, und es sich auf gar keinen Fall losreissen soll (lieber sollen "die Knochen krachen"), oder will ich haben, dass das Tier angebunden ist, aber in extremeren Paniksituationen (was wiederum Auslegungssache ist) will ich doch die Option offenlassen, dass irgendwas am Equipment "kracht" (Sollbruchstelle), und das Tier lieber frei ist, als dass es sich selbst erhängt oder das Genick bricht.
Und genau diese Frage muss jeder für sich und sein Tier selbst beantworten.

Ansonsten möchte ich noch eine weitere Alternative ins Spiel bringen, die ich fast generell DAHEIM anwende: Tier trägt egal was am Kopf (nur kein Gebiss im Maul), und ich lege oder hänge den Anbindestrick ohne irgendwelche Verwindungen oder Knoten über den Anbindebalken. So putze, sattle, kratze ich die Hufe aus und gebe auch Augentropfen, Maulspritzen usw. Auch wage ich es so, kurz in die Futter- oder Sattelkammer zu gehen um etwas zu holen; in den allermeisten Fällen stehen sie noch immer da. Natürlich ist dies keine Lösung für unterweg!
Da ich einige meiner Tiere immer - oder je nach Tier auch nur "öfter" - mit Knotenhalfter (korrekter: Rope-Bosal) reite, haben die Tiere dann meist einen Halsriemen an (siehe die Fotos von Elco, aufgenommen auf dem Ritt bei Hanno). Im Falle eines unterwegs notwendigen Anbindens würde ich dies mit dem breiten Lederhalsriemen tun. Allerdings hätte ich da bei den Pferden eher Bedenken als bei den Mulis.
Grüssle
Beate

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luna
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 16:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Auch wenn es nicht mehr wirklich mit dem Spazierengehen sondern mit dem Anbinden zu tun hat hier noch meinen Senf zu Panikhaken (hatte ich aber schon mal irgendwo geschrieben, aber lieber eine Warnung zu viel als zu wenig):
Wenn man, wie es einem Bekannten von mir in meiner Anwesenheit passiert ist, versucht, den Panikhaken unter Druck zu lösen, kann er eben in diesem Augenblick zerspringen, was dan so aussieht (und sich anfühlt :eek Lächeln , als hätte man spitze Metallsplitter in die Hand geschossen - und zwar bis in die Knochen und Gelenke! Der Daumen besagter Person hat davon irreperable Schäden!
Ich vertraue daher auf den Sicherheitsknoten und auf mein Muli (ich habe bei ihr wirklich den Eindruck, dass sie im Gegensatz zu Pferden auch unter Panik noch "rational" handelt - oder zumindest noch mehr von ihrer Umwelt mitbekommt als ein panisches Pferd).
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 16:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Ein Halsriemen als das Teil, welches die Hauptlast des panischen Zugs erstens auszuhalten und zweitens möglichst verletzungsfrei zu übertragen hat, ist gar keine schlechte Lösung.
Ich würde aber dazu raten, den Halsriemen mit einem Halfter, welches nur "Richtung" gibt, zu kombinieren.

Beate, es ist keine Frage, ob man denn einem Sollbruchstelle möchte, und auch nicht, was man damit bewirken will....
Fakt ist, dass 95% aller Equidenhalter mit Sollbruchstelle anbinden, und dabei schlicht nicht wissen, was im Falle des Falles an Ãœblem dabei heraus kommt...
Rückwärts-Überschlag mit krachenden Knochen?
Freilaufende Equiden auf der Autobahn?

Dass die Knochen Krachen, WEIL die Anbindung hält, ist ziemlich absurd!
Die Knochen krachen evt., wenn etwas bricht!
Entweder wegen Rückwärts-Überschlag, oder wegen Kollision mit Auto, Traktor, Bus etc.

Wer ein Tier nicht zuverlässig anbinden will oder kann, darf damit unter gar keinen Umständen spazieren gehen. Womit wir wieder beim Eingangsthema wären....

Ein sehr netter Schutz von (und vor) klaustrophobischen Tieren (die schnell Panik kriegen, wenn sie fest irgendwo dran hängen) ist wirklich ein Gummi-Strick. Schäden an der Teilen der Anbindung und auch am Genick des Tieres entstehen vor allem durch einen harten Ruck, der entsteht, wenn sich das Tier mit Macht und Wucht in den Strick wirft.
Mit einem Gummistrick geht das nicht! Man reduziert das Verletzungsrisiko des Tieres, und auch die Wahrscheinlichkeit des Losreißens.
Einwirken kann man mit sowas übrigens noch durchaus sehr gut und präzise, es lassen sich sogare ganz bestimmte Effekte damit erzielen (Ziehen gegen sich selbst, der Tierführer hält nur passiv gegen).
Hier ist so ein Teil, das hatte ich mal:
http://www.hue-hott.de/shop/USER_AR....&kat_aktiv=24#Ziel627

Gruß

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Susanne
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 17:27    Titel:   Antworten mit Zitat

@Mulelady: zum Spazieren gehen benutze ich das Dualyhalfter von Monty Roberts.
Zitat:
[size=18]http://www.kraemer-pferdesport.de/websale7/Monty-Roberts-Dually-Halfter.htm?shopid=kraemer-pferdesport&act=product&prod_index=440137&cat_index=247719
[/SIZE]
Damit kann man auch ein Pferd anbinden, man benutzt dazu den normalen Halfterring. Für die Koppel ist es nicht geeignet. Zum Spazieren gehen habe ich einen längeren Bodenarbeitsstrick der vorne einen Wirbelkarabiner hat (so ähnlich wie an Longen). Diese Wirbelkarabiner brechen noch leichter als Panikhacken, da hat mir Tira an der Longe schon welche geschrotet.
Für das normale Anbinden am Putzplatz habe ich ein dickes Nylonstallhalfter mit Strick und Panikhacken.

@Hanno: ja, wenn ich sehe ein Pferd hängt sich auf und ist dabei Panik zu bekommen, dann gehe ich hin und versuche es los zu machen. Panik bekommen die Pferde meistens deshalb, weil sie sich verheddert haben und merken, dass sie selber nicht mehr loskommen. Es stimmt, dass sich unter vollem Zug Panikhacken nicht mehr lösen lassen. Aber wenn man ruhig und entschlossen auftritt, bekommt man die meisten Pferde dazu etwas zu entspannen, damit man sie befreien kann.
Neben einer Autobahn binde ich grundsätzlich nicht an, bzw. an kritischen Stellen bleibe ich beim Tier um sofort einwirken zu können. Ich binde mein Tier auch nicht an und gehe für 2 Stunden ins Wirtshaus.

Im übrigen sehe ich das genau so wie Helmut, ein normaler Panikhacken bricht so schnell, dass damit ein Überschlag auszuschließen ist. Wieso soll sich ein wegspringendes oder gerade nach hinten wegziehendes Tier überschlagen???? Das kann nur passieren wenn der Strick zu lange ist und das Equipment erst dann reißt, wenn das Tier nach oben steigt. Von diesen Überschlägen hört man eigentlich nur dann, wenn versucht wird mit besonders stabilem Equipment etwas mit Gewalt zu erzwingen. Und ein am Kopf angebundener Equide hat genug Kraft, um sich selber das Genick zu brechen, das sollte man immer wissen wenn man so anbindet, dass es keine Sollbruchstelle gibt.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 17:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne, was ist ein "normaler" Panik-Hacken?
Woher willst Du wissen, wie hoch die Bruchlast des Panikhackens ist, der da gerade an Deinem Führstrick ist?
Es gibt durchaus Panikhacken, die kaum mehr als 100-150 kg Zug vertragen. Da ist dann im Zweifel das panische Pferd unterwegs.....
Bessere Panikhacken haben aber eine wesentlich höhere Bruchlast. Dann ist ein Rückwärtsüberschlag möglich bis wahrscheinlich. Dafür braucht man durchaus nicht lang anbinden.
Ich möchte sogar behaupten, je nach Höhe des Anbindehackens (in der Mauer, am Anbindebalken etc.) ist es unmöglich, durch kurzes Anbinden einen Rückwärtsüberschlag zu vermeiden.

Warum sollte sich ein Pferd an einer soliden Anbindung selbst das Genick brechen?
Sicher, möglich ist alles, aber da geht es um Risiko-Abwägung. Ist das Pferd so panisch, dass es sich sogar selbst das Genick bricht, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit im Falle eines im "harmlosen" Zugbereich gebrochenen Panikhackens blind auch auf stark befahrene Straßen flüchten. Und dort evt. nicht nur sich selbst umbringen, sondern auch andere.

Und dann erkläre DU mal einem Richter, dass Du aus Gründen der körperlichen Unversehrtheit Deines Tieres durch einen "knackenden", billigen Panikhacken in Kauf genommen hast, dass Dein Tier panisch vom Hof auf die Straße flüchtete.
Der wird da kein Verständnis für haben!
Zumal es durchaus technisch möglich ist, ein Tier so anzubinden, dass es sich definitiv weder losreißen noch selbst verletzen kann (s. Gummi-Strick).
Warum das kaum jemand macht?
Nun ja, warum hält kaum jemand den Sicherheitsabstand auf der Überholspur der Autobahn ein? Und die aller-allermeisten überleben das sogar jahrzehntelang. Verboten ist es aus gutem Grund trotzdem.
Ebenso wie das Anbinden von Equiden mit untauglichem Anbinde-Zeugs, wenn dadurch Gefahr für unbeteiligte Dritte entstehen kann.

Nachtrag: Der Gummistrick von Hü&Hott hat einen Klettverschluss, der nur dann zuverlässig funktioniert, wenn man ihn regelmäßig sauber macht. Leider zieht er Pferdehaare magisch an, in der Fellwechselzeit darf man ihn wöchenlich reinigen. Oder einen Knoten machen, geht auch....

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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich kann da mit euerm Wenn und Aber nicht mehr mitreden . Bei uns sagt man............" wenn meine Tante ein Zipfele hätte wäre es mein Onkel " .
Mein sehr tempramentvolles Muli hat gelernt angebunden ruhig zu stehen , besonders wenn er sich mit einem Bein im Strick verhädert . Bevor man wilde Theorien aufstellt , sollte man zuerst mal an der Erziehung seines Mulis arbeiten das sowas nicht passiert Blinzeln

lg Helmut
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Hast schon Recht, Helmut....
Aber schau' Dir diesen Thread doch mal an!
Da fragt jemand ganz harmlos nach Tipps zum Spazierengehen mit seinem Muli, und was passiert?
Die Fragerin wird mir Ausrüstungs-Tipps überschüttet, Knotenhalfter hier, Dually-Halfter dort.
Als wenn Ausrüstung das A und O wäre....
Möge sie sich in Griechenland eine halbwegs bruchsichere Bootsleine mit reichlich Durchmesser besorgen und sich mit der Anleitung aus dem Internet ein supersolides Knotenhalfter selbst machen.
Nur eines sollte sie beachten: Der Knoten, der unter den Ganachen des Tieres sitzt, dicht an den Schlaufen zum Einschlaufen/Einklinken des Führstricks, DER hat's in sich. Er wird im Cow-Country "The ol' Fiador Knot" genannt und ist so kompliziert zu erlernen, dass es einen in den Wahnsinn treiben kann. DA bitte keinen falschen Ehrgeiz entwickeln, dieser hoch komplizierte Knoten ist zwar Bestandteil der Anleitung, kann aber ganz leicht durch einen ganz normalen (Überhand-)Knoten ersetzt werden, sieht dann nur nicht ganz so schön aus.
Braucht eine Viertelstunde, so ein gutes Seilhalfter zu machen! Am Hafen von einem Fischer noch das Zurück-Spleißen eines Seiles zeigen lassen (oder von ihm machen lassen), dann hat man im Führstrick eine nette Schlaufe, um das Dinge ans Halfter anzuschlaufen. Kein Hacken der brechen kann, den man auch erst kaufen muss....

Und dann die Zeit lieber für Führ-Übungen verwenden!

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