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Fuechsjen
Erfahrener Benutzer


Alter: 48

Anmeldungsdatum: 10.10.2007
Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 20:37    Titel: Vorwärts gehen   Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal ein paar Tipps von euch. Ich hab folgendes Problem mit meinem Mulifohlen Uschi fast 8 Monate alt.

Wenn ich mit ihr alleine um die Halle gehen möchte bleibt sie nach kurzer Zeit einfach stehen und geht nicht mehr weiter. Am Anfang hab ich das einfach ausgestanden und nach einiger Zeit war ihr das zu blöd und sie ist dann doch mit mir mitgekommen.
Nun seit ein paar Tagen versucht sie mehr oder weniger intensiv sich von mir loszureißen und geht dabei teilweise auch rückwärts. Wenn ich ihr den Strick nachgebe, versucht sie dass zu nutzen und geht erst recht rückwärts.

Wenn eine zweite Person seitlich hinter ihr geht, geht sie weiter, zeigt zwar ihren Unmut durch Kopfsschütteln, aber sie geht.

Habt Ihr Ideen wie ich das mit Uschi hinkriegen könnte.

Grüße
Karin
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Caprivi
Administrator


Alter: 64

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
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BeitragVerfasst am: 14.01.2008, 22:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
ich denke auch, dass es eine Unsicherheit ist, die sie zu diesem Verhalten veranlasst.
Durch das Nachgeben hast du sie belohnt, und sie in ihrem Verhalten bestärkt.
Immer wenn sie zieht, halte den gegenwärtigen Druck, den sie ja selber auslöst aufrecht und gehe mit zurück. Wenn sie langsamer wird lasse den Druck nach und wenn sie stehen bleibt lasse sofort nach und belohne sie für das Stehenbleiben.
Wenn du jetzt wieder in die alte Richtung gehst, achte darauf, dass Du den Zug auf das Seil nur ganz langsam/vorsichtig steigerst. Auf keinen Fall sollte sie in den Zustand kommen wieder zurückzuziehen. Folgt sie deinem Zug gebe sofort wieder deutlich nach und belohne sie dafür durch Entlastung und verstärke es durch Streicheln. Dann baust du wieder langsam den Druck auf und belohnst in gleicher Weise.
Gib ihr die Chance deiner Aufforderung zu folgen und ziehe nicht nach wenn sie es tut.
Außerdem kannst du einen Bogen um die "gefährliche" Stelle machen und dich später dieser Stelle immer mehr nähren.
Mit einer zweiten Person erhöhst du nur den Druck und sie muss zwischen zwei Ängsten wählen. Damit aber entwickelt sie kein Vertrauen und keine Selbständigkeit.
Gib ihr Zeit und habe viel Geduld. Sie muss die Stelle mit Deiner Hilfe überwinden.
Gruß
Holger
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Susanne
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 20.10.2005
Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg
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BeitragVerfasst am: 15.01.2008, 08:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,

ich wäre vorsichtig mit der Diagnose "Unsicherheit". Wenn das Verhalten nicht an einer bestimmten Stelle auftritt, kann es genauso sein, dass sie dich testet. Vielleicht hat sie einfach keine Lust in der Halle zu laufen.

Ratschläge gute habe ich allerdings auch keine außer mit viel Geduld daran bleiben. Ich habe im Moment das gleiche Problem mit Tira im Gelände. Wenn ich mit ihr spazierengehen will und es ist kein anderes Pferd dabei, bleibt sie nach ca 50 m stehen. Letztlich standen wir 1 1/2 Stunden in der Kälte, bis Madam geruhte weiterzugehen, und 500 kg Muli (auch im Kaltbluttyp) bewegt nichts. Bei Tira ist es definitiv keine Unsicherheit, sie schaut völlig gelassen in die Landschaft, will mit mir schmusen, aber es geht keinen Schritt vorwärts.

Also immer viel Zeit mitbringen und sich nicht entmutigen lassen. Viel Glück!

Susanne
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
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BeitragVerfasst am: 15.01.2008, 10:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
das Allerwichtigste, was Du bedenken solltest: Mit 8 Monaten ist Uschi noch ein Muli-Baby, und hier sollte (noch) alles vermieden werden, was auch nur in der geringsten Form in Richtung "Arbeit" geht.
Gerade mit Fohlen ist es ein sehr sehr schwieriger Balanceakt zwischen der Überforderung auf der einen Seite, aber auch dem "sich nicht alles bieten lassen" auf der anderen Seite. Und im Zweifelsfalle sollte die Entscheidung - gerade bei Fohlen - immer zugunsten des "Angeklagten" ausfallen. Nie sollte aus dem täglichen Umgang eine Art "Machtkampf" werden!
Ich selbst habe keinerlei Erfahrung mit Muli-Fohlen (Sancho und Naomi kamen jeweils im Alter von 2 Jahren zu mir), habe mir aber einige Gedanken um die Situation gemacht.
Wenn Uschi versucht, sich loszureissen, ist sie eindeutig mit der Situation überfordert. Sie sucht ihr Heil in der Flucht. Da nützt es recht wenig, in dieser Situation zu versuchen, ihr die Füsse zu setzen, dass sie dran vorbeigeht, oder der Druck durch eine 2. Person. Denn - wenn sie dann geht, tut sie es nicht aus eigenem Antrieb, sondern "gezwungen".
Hier mal so ein paar Ideen/Vorschläge von mir:
Wie verhält sie sich, wenn Du diese Runde "andersrum" gehst? Stockt sie an der gleichen Stelle?
Sofern Du die Stelle, vor der sie sich fürchtet, genau ausmachen kannst, würde ich so vorgehen, dass ich ihr den Aufenthalt dort (zunächst mal "nur" in der Nähe) so angenehm wie möglich machen würde. Wenn sie es mag, gebürstet zu werden, so kannst Du eine Bürste mitnehmen, und dann BEVOR ihr dort seid anhalten, sie durchkraulen und durchbürsten. Beim nächtsten Mal kannst Du vielleicht etwas näher an die fürchterliche Stelle gehen - solange, bis sie wirklich dort steht. Dann natürlich besonders loben, kraulen, bürsten,...
Eine andere Möglichkeit wäre, dass dort - bevor es so fürchterlich wird - plötzlich Blinzeln was Fressbares für sie liegt. Das mag eine Möhre sein, das mag eine Schüssel mit ihrem Krippenfutter sein, das mag ein Büschel Heu sein - lass Dir was einfallen. Fressen beruhigt und baut Stress ab. Nur sollte es dann nicht so sein, dass sie Dich dann zu der fressbaren Belohnung hinzieht, sondern Du sollst mit ihr dahinlaufen und ihr erlauben, zuzugreifen. Falls Du Dich für diese Möglichkeit entscheidest, musst Du Dir überlegen, ob dies in Dein gesamtes Erziehungskonzept reinpasst - ob Du es ihr überhaupt erlauben möchtest, dass sie bei Dir an der Hand frisst.
Weitere Möglichkeit wäre, sie auf eine andere Art zu führen; dazu würde ich aber nur greifen, wenn sie sich generell nicht so cooperativ beim Führen zeigt, und nicht, wenn sie sich vor einer bestimmten STelle fürchtet. Es gibt eine bestimmte Methode, Fohlen das Geführtwerden beizubringen. Dabei wird mit einem langen Bodenarbeitsstrick gearbeitet, der in einer Windung um die Hinterhand gelegt wird. Der Mensch führt nach wie vor noch "neben" dem Fohlen an dem Strickende, das am Halfter befestigt ist. Will das Fohlen nicht mitlaufen, kommt das andere Strickende zum Einsatz, das um den Popo geschlungen ist. Ich habe mal kurz gegoogelt, hab aber auf Anhieb im Netz keine Abbildung davon gefunden. Vielleicht kannst Du es Dir auch so vorstellen, wie ich das meine. Nur hat diese Führtechnik wiederum den Nachteil, dass ein gewisser Zwang auf das Fohlen ausgeübt wird. Daher würde ich dies nur anwenden, um einem "unwissenden" Fohlen zu zeigen, was ich überhaupt möchte - aber nicht, um es an "schrecklichen Stellen" vorbeizuschleusen.
Vielleicht passt eine der Möglichkeiten in Dein Konzept. Viel Spass - und berichte mal, wie sich die Sache entwickelt.
Gruss
Beate

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Fuechsjen
Erfahrener Benutzer


Alter: 48

Anmeldungsdatum: 10.10.2007
Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück
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BeitragVerfasst am: 15.01.2008, 22:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke erstmal für die Tipps.

Sie bleibt, wenn ich links rum mit ihr um die Halle (wir sind also im Freien) gehe, an einer anderen Stelle stehen, als wenn ich mit ihr rechts rum gehe.
Das Uschi sich fürchtet, denke ich nicht, dann sieht sie eher anders aus. Mein Gefühl ist eher dass sie keine Lust hat.

Mit dem Futter hinlegen, ist glaube ich, keine so gute Idee, da ich bei meiner Runde schon immer um Heuballen rumlaufen muss und ihr jetzt beigebracht habe, dass dies keine Einladung zum Fressen bedeutet (da geht sie komischerweise nach kurzem zögern mit mir weiter).

Den Aspekt, dass eine zweite Person nur den Druck erhöht, habe ich nicht bedacht und werde in Zukunft dies dann lassen. Da ich dass Vertrauen was ich mir jetzt erarbeitet habe nicht kaputt machen will. Uschi kommt freiwillig aus der Box bzw. von dem Auslauf mit mir mit (was am Anfang überhaupt nicht funktionierte). Uschi kommt auch mittlerweile auf Zuruf (manchmal dauert es länger) zu mir, darüber bin ich schon stolz.

Ansonsten lässt sie sich schon ganz gut führen (z.B. zur Koppel) und hat gelernt dass sie nicht nach vorne stürmen soll (kommt zwar noch vor, ist aber halt noch ein Fohlen)

Ich werde mit viel Geduld weitermachen und Euch von unseren Fortschritten erzählen.

Grüße

Karin
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ninjo
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
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BeitragVerfasst am: 17.01.2008, 09:37    Titel:   Antworten mit Zitat

ich kann mich gut daran erinnern, als ich clärchen noch nicht lange hatte, dass sie auch nicht vorwärts mit mir gehen wollte. und da war sie auch kein fohlen mehr, sondern ein gestandener jungspund von knapp 6 jahren. und ausgebildet...
meine damalige trainerin zeigte mir, dass ich mit einem längeren führstrick ihr vorn den weg und die richtung zeigen und mit dem ende des stricks hinter mich auf ihren po klatschen sollte (NICHT trainerins po Peinlichkeit ) half das alles nicht, musste eine längere gerte her halten. wichtig dabei war, den "motor" hinten anwerfen, und ja nicht vorn ziehen - das hat dann eher den gegenteiligen effekt. mittlerweile ist das natürlich kein thema mehr, auch das vorstürmen läuft nicht, seit ich damals auch beates propellertrick angewandt habe. nach laaaangem üben geht sie die selbe geschwindigkeit am strick wie ich - schritt, trab und rückwärts. nur geduld - viel geduld - das klappt.
gruß
jo
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Beate
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Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
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BeitragVerfasst am: 17.01.2008, 23:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hannes hat Folgendes geschrieben:
Uschi ist ja ein Fohlen, da muß meiner Meinung nach noch garnicht viel funktionieren - solange man sie von einem Ort zum anderen bewegen kann und sie sich der notwendigen Pflege unterziehen läßt ist alles im grünen Bereich. Erst wenn das alles gefestigt ist würde ich mit weiteren Anforderungen beginnen.


Genau, Hannes! Ich habe den Eindruck, dass hier in einigen Beiträgen vergessen wurde, wie jung Uschi ist. Strollergirl Blinzeln
Gruss
Beate

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Susanne
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BeitragVerfasst am: 18.01.2008, 08:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,

was meint denn Familie Rensch zu deinem Problem, können die dir nicht weiterhelfen. Du solltest auf jeden Fall versuchen, jemanden zu finden, der zumindest Ahnung von der Fohlenausbildung von Pferden hat. Besser wäre natürlich noch jemand mit Mulifohlenerfahrung, da Mulis etwas anders reagieren.

Beate schreibt sehr richtig:
Zitat:
Gerade mit Fohlen ist es ein sehr sehr schwieriger Balanceakt zwischen der Ãœberforderung auf der einen Seite, aber auch dem "sich nicht alles bieten lassen" auf der anderen Seite.


Fohlen sind zwar schnell überfordert, lernen aber auch umso schneller wenn sie dir auf der Nase rumtanzen können. Beides hat fatale Folgen, gerade bei einem Tier im Kaltblutformat, und ich habe den Eindruck, dass hier im Forum auch keiner so recht weiß wie man ein Fohlem erzieht.

Grüße Susanne
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Fuechsjen
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Alter: 48

Anmeldungsdatum: 10.10.2007
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BeitragVerfasst am: 18.01.2008, 11:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hannes,
Hallo Beate,

ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass Uschi schon mit mir arbeiten muss. Ich habe immmer Tage wo ich gar nix mit ihr mache außer dass ich sie bürste und putze (das liebt sie). Lächeln

Grüße Karin
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Fuechsjen
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Alter: 48

Anmeldungsdatum: 10.10.2007
Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück
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BeitragVerfasst am: 18.01.2008, 11:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Susanne,

doch hab Familie Rensch mein Problem geschildert und sie kennen dies Problematik!! Ich brauch einfach nur Geduld!!

Grüße Karin
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Ginny
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BeitragVerfasst am: 18.01.2008, 12:20    Titel:   Antworten mit Zitat

könnt ihr nicht zunächst ein anderes pferd/muli/esel auf die runde mitnehmen?

nessy hatte ich ja von klein auf. am anfang sind wir immer mit amigo - ihrem großen beschützer losgezogen. sie hat sehr viel durch abgucken gelernt. allerdings war sie da auch schon älter, als wir regelmößig zwei-dreimal die woche spazieren gingen. mit acht monaten lief sie noch in der herde, wurde ab und zu gebürstet und zum weidewechseln an halfter und strick genommen, damit sie nicht weglief. sie war so neugierig und entfernte sich schon mit 4 wochen sehr weit von mama.
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 20.01.2008, 10:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
nein nein, den Eindruck hatte ich nicht, dass Uschi schon "arbeiten" muss Blinzeln . Wobei das Wort "arbeiten" ja auch Auslegungssache ist.
@ Susanne - ich wüsste schon, wie ICH für MICH ein Maultierfohlen "erziehen" würde (was total unrealistisch ist, da ich mir nie bewusst ein Mulifohlen anschaffen würde - es sei denn, es wäre ein Notfall). Das ist aber sicher nicht Jedermanns Art; ich würde es nämlich in eine gemischtaltrige PFERDEherde stellen und bis zum Alter von etwa 3 Jahren grösstmöglichst "unangetastet" lassen. Es sollte lediglich lernen, sich aufhalftern zu lassen, sich von A nach B führen zu lassen (evtl. in Begleitung eines erfahrenen Pferdes), die Hufe zu geben, und ich würde es auch ganz zwanglos mit dem Hänger bekannt machen. Diese Dinge würde ich jedoch sehr "sporadisch" tun, und die eigentliche Erziehung der Pferdeherde überlassen.
Vor vielen Jahren, als wir drauf und dran waren, Marwin zu übernehmen, stand kurz zur Debatte, stattdessen seinen jüngeren Bruder (Jährling) aufzunehmen. Ich hatte mich deswegen schon erkundigt bei einem Warmblutzüchter im Ort, ob die Möglichkeit bestünde, ihn bei ihm in die Pferdeherde zu stellen. Dort gibt es zwar sehr viele Nachlässigkeiten im Umgang und der Haltung der Pferde, aber ich wäre "vor Ort" gewesen und hätte gleich einschreiten können; und es wäre mir wichtiger gewesen, dass er wirklich eine Aufzucht in relativer Freiheit geniesst, als bei uns relativ behütet, dafür aber in recht eingeschränkter Freiheit und einer nicht so homogenen Herde.
Ich persönlich habe auch die Einstellung, dass ich bei einem Muli - vor allem einem Fohlen - nicht unbedingt alles "unter Kontrolle" haben muss. Ich muss nur das "nicht-unter-Kontrolle-sein" händeln können. Aber ich kann auch verstehen, dass es Menschen gibt, die alles unter Kontrolle haben möchten.
So sind eben Mensch wie Tier unterschiedlich geartet.
Gruss
Beate

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Ginny
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
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BeitragVerfasst am: 20.01.2008, 11:46    Titel:   Antworten mit Zitat

ich denke bei denen spielt da auch der grundsatz mit rein "was hänschen nicht lernt..." und da mulis ja weitestgehend als unkooperativ, störrisch etc. verschrien sind, muss man da ja von anfang an "durchgreifen"...

ich bekam auch von vielen (u.a. züchtern) so tolle tipps, wie mit `nem jahr anlongieren, an sattel und trense gewöhnen - sonst lernen die das später nur noch schwer...und als ich sagte, dass mache ich nicht...dann aber spätestens mit drei einreiten, sonst gibt das einen kampf! nessy war mit drei noch baby...

sie hat bis fast 2 in einer gemischten herde gelebt (0-30 jahre) - hat sie nicht sonderlich interessiert, da sie sich weitestgehend an migo orientierte, aber einfluss hatte es schon auf sie. danach kam sie mit zu mir nach hause. eigentlich sollte sie bis 3 oder 4 in der herde bleiben, aber ohne migo wollte sie das nicht. und hier waren beide glücklich. migo hat da einiges zur erziehung beigetragen und im moment wünschte ich, dass ich ihn noch hätte, dass er merana auch mit erziehen könnte (wobei merana wäre dann ja nicht hier)
die freiheiten haben nessy nicht geschadet. sie ist freundlich und kontaktfreudig. bei kindern unerschütterlich. große probleme gab es eigentlich nicht, abgesehen von einer phase, wo sie bei anderen führern als mir vorne hochging. zwar sehr kontrolliert und vom menschen weg - trotzdem nicht akzeptabel.
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Fuechsjen
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Alter: 48

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BeitragVerfasst am: 20.01.2008, 20:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Ginny,
hallo Beate,

ich mache mit Uschi halt so grundsätzliche Dinge wie putzen, Hufe heben und halt das führen. Mit dem führen (alleine), hab ich jetzt mit Uschi zwei Tage Pause gemacht und es erst heute wieder probiert und es ging heute wirklich viel besser. Losreisen wollte sie sich heute gar nicht und die Stehpausen waren auch kürzer wie sonst (war glaube ich auch ein Tip von Hannes, mit dem Pause machen).

Zwischendurch lasse ich die Fohlen (Uschi und ihre 1,5 Jahre alte Quaterhorse Freundin) zum toben in die Halle, dort haben sie noch einen großen Ball, mit dem vor allem Uschi Spaß hat Lächeln (versuch mal bei Gelegenheit Bilder hier einzustellen).

Diese Dinge führe ich mit Uschi durch, da einfach die Gewöhnung und die Bindung (meiner Meinung nach) sich halt schneller einstellt, das sie noch sehr jung ist. Da Uschi von der Koppel schon freiwillig zu mir kommt, wenn ich sie rufe (jedenfalls in den meisten Fällen) bestätigt mich in meiner Einstellung. Blinzeln

In der Regel werden die Pferde und das Muli vom Stallbesitzer morgens (getrennt nach Stuten und Wallachen) auf die Koppel bzw. Auslauf gebracht. Dort stehen die Fohlen dann mit fünf anderen Stuten draußen. Abends werden dann alle in ihre Offenställe gebracht (dort stehen die Pferde meist zu zweit).

Grüße Karin
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
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BeitragVerfasst am: 25.01.2008, 11:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
schau' mal hier: www.maultier.info/Artikel/Ausbildung_Jungpferd.pdf
[COLOR=black]Da geht es unter Anderem auch darum, was man wie einem Fohlen beibringt. Allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich nicht Alles übernehmen würde, was dort steht.[/COLOR]
Gruss
Beate

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