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Mindy Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 03.01.2009 Beiträge: 2
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Verfasst am: 05.01.2009, 20:44 Titel: Wie kann ich einem armen Muli helfen? |
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Hallo,
ich habe mich in dem Forum registriert, weil ich mit Sorge die Haltung von Tieren in meiner Umgebung beobachte. Auf dem Hof werden 2 Pferde, 1 Muli, 2 Ziegen und 2 Schafe ganzjährig auf einer Wiese gehalten ohne die Möglichkeit, dass sich die Tiere trocken und winddicht unterstellen können. Die Tiere haben lediglich ein kleines Dach, unter dem sich nur eine Wand befindet und demnach 3 Seiten offen sind! Bei den jetzigen Minustemperaturen und zentimeterhohen Schnee haben die armen Tiere keine Möglichkeit, irgendwo Wärme und Trockenheit zu erfahren. Letztes Jahr habe ich mich an den Tierschutzbund in der Umgebung gewand, leider ist jedoch überhaupt nichts passiert. Angeblich hat sich eine Veterinärmedizinerin das Objekt angesehen, aber geändert hat sich nichts.
Meine beschriebene Haltung ist natürlich nicht tierschutzgerecht, hat deshalb jemand eine Idee an wen man sich wenden könnte, dass den Tieren schnell geholfen werden kann?
Ich darf gar nicht daran denken, dass die Tiere bei dem jetzigen Wetter draußen auf einer Wiese stehen und sich nirgendwo wärmen können....
Danke für eure Ideen!!
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 05.01.2009, 20:49 Titel: |
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Mindy, schön dass Du für die Tiere etwas unternehmen willst.
Du kriegst gleich eine Mail von mir.
Grüssle
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.01.2009, 18:49 Titel: |
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Mindy hat Folgendes geschrieben: |
Hallo,
ohne die Möglichkeit, dass sich die Tiere trocken und winddicht unterstellen können. Die Tiere haben lediglich ein kleines Dach, unter dem sich nur eine Wand befindet und demnach 3 Seiten offen sind! Bei den jetzigen Minustemperaturen und zentimeterhohen Schnee haben die armen Tiere keine Möglichkeit, irgendwo Wärme und Trockenheit zu erfahren.
Ich darf gar nicht daran denken, dass die Tiere bei dem jetzigen Wetter draußen auf einer Wiese stehen und sich nirgendwo wärmen können.... |
Hallo Mindy,
es entspricht tatsächlich nicht den gesetzlichen Vorgaben, wenn der Unterstand zu drei Seiten offen ist. Aber zieht es dort auch tatsächlich? Manchmal reicht ja auch der Wind-Schutz durch einen Hang oder dichte Hecken und bei drei offenen Seiten ohne starken Wind sollte es auch nicht so problematisch sein. Nach meiner Erfahrung und meinem Wissen wird es für die genannten Tiere - vorausgesetzt, sie haben ein ordentliches Winterfell ausgebildet - erst dann problematisch, wenn tatsächlich Nässe und Kälte/Wind zusammenkommen. Solange ein Dach von oben vorhanden ist, sollte der Schutz von oben ja gegeben sein. Passen dort alle Tiere gleichzeitig drunter, oder verteidigen vielleicht einzelne Tiere den Unterstand gegen andere? Das wäre wiederum etwas problematisch. Und wie sieht der Boden darunter aus?
Es klingt vielleicht etwas hart: Eine Haltung muss noch nicht problematisch für die Tiere sein, weil sie nicht den gesetzlichen Vorgaben gerecht wird (genau wie umgekehrt eine den Vorgaben entsprechende Haltung noch lange nicht tiergerecht sein muss... ). Daher meine Detail-Fragen und die Bitte, es wirklich nochmal unter den Gesichtspunkten der Tier-Gerechtheit zu betrachten. Deine Aussage, die Tiere "können sich nirgendwo wärmen" klingt für mich ein wenig nach einer kuschelig-vermenschlichten Vorstellung von einer "gemütlichen Einzelbox im beheizten Gebäude" - das ist sicherlich nicht das, was diese Tiere brauchen. Wahrscheinlich meinst Du es garnicht so, aber ich habe schon oft bei aus meiner Sicht recht guten Haltungen das Phänomen erlebt, dass "Tierschützer", die ihre Pferde in fensterlosen Boxen stehen haben, Radau machen, weil die armen Tiere bei Schneesturm draußen stehen. Z.B. bei unserem alten Stall, der allen Richtlinien gerecht wurde - wo die Tiere aber trotzdem meist lieber draußen standen.
Also: Wenn die Tiere tatsächlich nirgends trocken und vor Zugluft geschützt stehen können finde ich es super, wenn Du der Sache weiter nachgehst! Wenn dem nicht so sein sollte würde ich die Sache ruhen lassen, damit sie nicht am Ende aus der "schlechten" Haltung befreit und in warme, aber wahrscheinlich dunkle und enge Ställe und schlimmstenfalls noch in Einzelhaltung gebracht werden...
Ach ja, noch eins: Hast Du mit den Besitzern mal gesprochen? Eine sehr einfache und halbwegs billige Lösung gegen Zugluft sind Windschutznetze statt kompletter Wände. Damit sie von den Tieren nicht zerstört werden, wäre es allerdings empfehlenswert, zumindest halb hoch mit Holzbrettern zu vertäfeln. Wichtig ist natürlich, dass nirgends Nägel oder andere spitze Kanten rausstehen (hört sich selbstverständlich an, finde ich aber trotzdem oft, wenn ich Ställe besuche ...)!
Viel Erfolg und super dass Du Dich engagierst!
Luna |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 06.01.2009, 20:06 Titel: |
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Hallo Luna
Bei uns stehen Mulis und Isis auch in der Kälte . Es habe zwar alle einen Unterstand oder ein Stallzelt mit Windschutz aber das wird nur bei Regen benutzt . Jetzt bei kalt und trocken sind sie im freien und schauen die Sterne an .
lg Helmut |
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Sunny Erfahrener Benutzer
Alter: 58 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.09.2004 Beiträge: 385
Wohnort: Sachsen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.01.2009, 22:41 Titel: |
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Wir, die Noteselhilfe, werden uns Ende der Woche die Haltungsbedingungen vor Ort anschauen und ggf. mit den Besitzern sprechen und so, wenn Bedarf ist, sicher/hoffentlich eine Lösung vor Ort finden.
Viele Grüße
Heike |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.01.2009, 16:48 Titel: |
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Super! Toll, dass ihr euch darum kümmert!!! |
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Sunny Erfahrener Benutzer
Alter: 58 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.09.2004 Beiträge: 385
Wohnort: Sachsen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.01.2009, 20:50 Titel: |
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Wir waren heute nach den Tieren schauen. Es ist sicher keine kuschlige Haltung, der Unterstand ist ausreichend. Auf der Wetterseite schützt eine Wand aus Heu, welches von den Tieren auch gefressen wird. Der Zustand der Tiere ist in Ordnung. Das alles entspricht einer Robusthaltung, mit der die Tiere sehr gut klar kommen.
Was tatsächlich fehlt, ist Wasser. Das Wasser im Plastikbottich war eingeforen (kein Wunder bei den Temperaturen). Darauf werde ich den Halter auch ansprechen. Wasser muss zur Verfügung stehen. Wie er das macht, ist sein Problem.
Wir werden auch weiterhin ein Auge drauf haben und immer wieder nachschauen.
Viele Grüße
Heike |
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Mindy Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 03.01.2009 Beiträge: 2
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Verfasst am: 08.01.2009, 07:26 Titel: |
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Ich möchte mich für die sehr schnelle & professionelle Hilfe und Tipps und dem gestrigen Besuch der Tiere bedanken!
Es ist schön, dass es viele Tierliebhaber gibt, die um das Wohl von Tieren besorgt sind und sich aktiv engagieren.
Danke! |
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mulia Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 45
Wohnort: Mainz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.01.2009, 20:40 Titel: |
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Hallo,
Mein Muli würde Luna zustimmen. Bei Boxenhaltung (nur für die Nacht) war sie im Winter morgens richtig nass geschwitzt, es war ihr zu kuschelig warm! Sie würde wohl eine eisige Sternennacht auch vorziehen. Selbst Schneematsch scheint ihr nichts auszumachen, da welzt sie sich noch drin. Was die Nässe angeht, die wäre denke ich vor allem für Ziegen und Schafe schlecht.
lg
Julia |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 11.01.2009, 12:39 Titel: |
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hab das thema mal hierhin verschoben, zu den tierischen notfällen - oder notfellen .
gruß
jo |
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