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Warum immer bei mir   

 
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Gast87
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Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 17:36    Titel: Warum immer bei mir   Antworten mit Zitat

Unser Stall liegt ja direkt neben der Bahnlinie . Als ich Mikado gesattelt hatte , bin ich den Weg entlang der Bahnlinie geritten . Nach ca 100 m kommt die Flußbrücke die ich überquerte . Wieder in Richtung Bahn sah ich einen Mann auf dem Geleise . In diesem Moment kam der Zug . Der Mann breitete die Hände auseinander und schon wurde er von Zug überfahren. Alles 50 m von mir entfernt . Ich ritt hin und es lagen überall Leichteile herum . 5 Minuten später kam schon das ersten Polizeiauto . Ich konnte nicht mehr und ritt einfach weiter . Eigentlich wolltre ich gleich wieder umdrehen , aber dann mußte ich wieder an der Stellen vorbei . Ich ritt Bahn abwärts und dann auf einem anderen Weg wieder in den Stall .

Mir kamen wieder die Erinnerrungen als ein Kind vor 2 Jahren neben mir von einem LKW überfahren wurde. Da hatte ich lange dran zu knabbern . Jetzt bin ich zuhause habe niemand zum Reden ,drum schreibe ich halt . So richtig kann ich das noch nicht wahrhaben aber heute 'Nacht wird es sicher kommen . Scheiß Gefühl , aber ich rede mir ein ,er hat es so wollen .
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Anita
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 990

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 18:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Unschöne Erfahrung, hoffe du kannst es so rasch wie möglich irgendwie verarbeiten.
Wurde zum Glück bis jetzt von solchen Erlebnissen verschont.
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miraculix
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 446
Wohnort: Schweiz
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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 19:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Das was du erlebt hast ist wirklich schrecklich. Ich finde es gut, dass du dir die Gedanken von der Seele schreibst. Für die kommende Zeit wünsche ich dir (und auch dem Zugführer), dass du das Miterlebte verarbeiten kannst.
_________________
Erwarte viel - freue dich über wenig - lobe oft
(Nuno Oliveira)
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Caprivi
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Alter: 64

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 21:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helmut,
ein Erlebnis, für das es keinen Vergleich gibt. Die Menschen lösen nur ihr eigenes Problem und andere müssen unter ihrem Tun leiden. Ich hoffe ja nicht, dass es "immer" Du bist, aber wenn dann hast Du vieleicht auch einmal die Chance der zu sein, der der Richtige am Ort ist und helfen kann.

Leider kann an sich nicht auf so ein Ereigniss vorbereiten, aber Du solltest doch jemanden haben mit dem Du es verarbeiten kannst.
Ich denke da sind viele Bilder, Bilder die Du auch mit dem Ort verbinden wirst.

Jetzt wünsche ich Dir viele gute Bilder, die dieses verblassen lassen.

Gruß

Holger
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Palatina
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 15.07.2008
Beiträge: 1184

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 21:31    Titel:   Antworten mit Zitat

Ach Helmut,

was für eine furchtbare Geschichte. Fühl dich gedrückt.



Ja, er hat es so wollen. Selbstmörder, die sich vor den Zug stellen, das sind pure Egoisten, mich macht das richtig wütend. Die sterben dann und nehmen in Kauf, daß der Lokführer dabei auch draufgeht, psychisch kaputtgeht.

Ihr beide habt das gesehen. Du und der Lokführer. Da gibt es so Leute vom Kriseninterventionsteam, bei der Feuerwehr od. d. Polizei, mit denen man reden kann, die sind speziell für sowas da.

Es ist so traurig, daß dir sowas zweimal wiederfahren ist.

Du hast völlig recht, er wollte es so, es war seine Entscheidung. Das hilft dir vielleicht, das Geschehene zu verarbeiten.

Lieber Gruß, Palatina

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Nur Fledermäuse lassen sich hängen!
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Gast87
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 22:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke euch für die tröstenden Worte. Ich bin vorher noch zum Polizeiposten gefahren und habe mein Erlebniss geschildert und ich habe ihm gesagt das ich nicht warten konnte ,weil ich den Anblick nicht ausgehalt hatte . Mir wurde auch Hilfe angeboten die ich wenns nicht geht in Anspruch nehmen werde .
Der Polizist auf dem Posten hat mir gesagt , daß sie schon eine Meldung vom Gegenzug der ein paar Minuten zuvor in die Gegenrichtung fuhr , das sich jemand auf dem Geleise befand , bekommen hatten . Darum waren sie gleich nach mir vor Ort .
Die Bilder von den vielen Leichenteilen beschäftigen mich eigentlich gar nicht so , sondern wie ein Mensch sozusagen mit offenen Armen auf seinen Tod wartet . Der Lockführer war eine Lockführerin und der Regionalzug war voll mit Schülern . Wie ihr schreibt ist es für so einen Unverantwortlich weil er ja auch andere Menschen wie die Lockführerin , denen die das mit ansehen müssen und auch seinen Angehörigen leid zufügt , aber über das wird er sich in seiner Situation keine Gedanken gemacht haben .Es wurden im Zug die Türen verschlossen , damit niemand den Zug verlassen konnte .
Mikado war in der Situation ganz ruhig . Nur beim lauten Signalton des Zuges zuckte er . Da ich beim Ausreiten immer die Stelle des Unglücks passieren muß werde ich in nächster Zeit wohl mein Hirn ausschalten müssen .
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Palatina
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 15.07.2008
Beiträge: 1184

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 22:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Helmut,

das hast du alles gut gemacht. Auch das mit dem Weiterreiten.

Hirn ausschalten ist wichtig, das mache ich auch, wenn es um bestimmte Dinge geht.

Nimm dir in nächster Zeit alles in Anspruch, was dir gut tut. Das Angebot des Polizeipostens hört sich gut an.

Die Lokführerin und die Schulkinder, meine Güte, das wird viele Tränen geben heute Abend. Ich weiß nicht, wenn man sich umbringen will, da hat man wohl so eine Art Tunnelblick, da ist einem das Drumherum und die anderen Menschen anscheinend völlig gleichgültig. Unfaßbar.

Palatina

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Gast87
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 22:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Palatina

Ja ist wohl so wenn man mit dem Leben abschließt . Ich weiß ja wenns mir nicht gut geht wem ich ein Mail schicken kann Fpoem

Aber bei euch im Eseldorf ist ja heute auch viel los Lächeln
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Kathrin
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 17.07.2007
Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein
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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 22:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Lieber Helmut,
warum Dinge passieren, wie sie passieren, wird den meisten von uns ewig schleierhaft bleiben.Sicher ist aber, dass diese schrecklichen Dinge nichts mit Dir persönlich zu tun haben (wo man ja vielleicht anfangen könnte, dran zu glauben...). Ich denke, Holger hat da die richtigen Worte gefunden, denn vielleicht kannst du eines Tages ein Lebewesen gerade angesichts dieser Erlebnisse vor dem frühzeitigen Tod retten.
Sehr wichtig ist bei traumatischen Erlebnissen, immer und immer wieder davon zu erzählen, wirklich immer wieder, damit sich nichts im Unterbewusstsein verkapseln kann. Je länger die Zeit unbearbeitet verstreicht, desto schwieriger hat es die Seele, das Gesehene wirklich auf Abstand zu lassen.

Es tut mir sehr weh, wenn ich die Verurteilung von dem Todeskandidaten lese! Bitte lasst da mehr Mitgefühl zu! Wer zu solch einer Tat fähig ist, ist entweder sehr schwer krank (Depression) oder in einer furchtbaren seelischen Zwangslage. In solch einer Lage hat man keinerlei Beziehung mehr zur Welt und steckt in einem Tunnelblick fest, so dass man niemals auch noch Verantwortung für andere übernehmen kann. Verzeiht dem armen Teufel und sendet auch ihm Euer ganzes Mitgefühl und gute Wünsche!!!
Alles Gute, Helmut! Vielleicht kannst du ja ein Gedicht schreiben zu Deinen Gefühlen. (Mir hatte das im Adventskalender so gut gefallen.Wollte ich Dir eh noch mal sagen).
Kathrin

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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Caprivi
Administrator


Alter: 64

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 22.04.2009, 23:24    Titel:   Antworten mit Zitat

So viele Betroffene. Gut, dass die Möglichkeiten der Unterstützung aufgezeigt werden.
Ein Gedicht, welch gute Idee.
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ninjo
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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BeitragVerfasst am: 23.04.2009, 08:50    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo helmut;
ich hoffe du hast die nacht gut überstanden.
die bilder werden wohl blasser, aber wohl niemals mehr aus deinem kopf gehen.
ich habe ähnliches vor vielen jahren erlebt - vergessen werd ich es nie. aber es ist wichtig, dass du drüber schreiben kannst...

gruß
jo
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thyrie
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 399
Wohnort: WIZ
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 23.04.2009, 11:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Schlimmes Erlebnis! Für alle Beteiligten sind diese Ereignisse traumatisch und sicherlich nicht zu vergessen.
Was die Suizid-Täter dazu treibt, so viele Menschen an ihrem Tod zu beteiligen, ist schwer nachzuvollziehen. Und sehr egoistisch, da nur ihnen vermutlich geholfen ist. An die anderen, die mit den Folgen dieser Tat leben müssen, scheinen sie nicht zu denken.
Toll finde ich, dass Du darüber schreiben und Deine Gefühle mitteilen kannst. Ich hoffe, es hilft Dir das Erlebnis zu verarbeiten. Durch die Arbeit im Rettungsdienst war ich leider häufiger an solchen Dingen beteiligt. Das Reden mit anderen hat mir sehr geholfen. Die angebotene Hilfe der Polizei ist in der Regel sehr gut und geschult.
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elke
Supermoderator


Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
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BeitragVerfasst am: 23.04.2009, 12:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helmut,
auch von mir meine Besten Gedanken an Dich!
Nimm die Hilfe der Polizei im Anspruch! Es ist wichtig darüber zu schreiben und vor allem darüber zu reden.
Vergessen wirst Du sowas nie. Man kann es verdrängen, aber dann kommt es wieder hoch.
Solch arme Menschen denken nicht daran, was sie anderen antun. Sie rufen um Hilfe und viele sehen es nicht. Meist ist es dann eine Kurzschluß reaktion und sie tun es.
Vielleicht kannst Du anfangen Deine Reitstrecke zu planen und an die Schweiz zu denken.
Gruß elke
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Gast87
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 23.04.2009, 12:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo

Ich habe heute den Stalldienst übernommen und am Vormittag den Mist von 30 Pferden und 2 Mulis weggeräumt . Alle auf dier Paddoks getan und gefüttert . Hat mir gut getan denn ich hatte keine Zeit zum Nachtdenken .
In der Nacht habe ich dank Pillen gut geschlafen . Nach der Stallarbeit bin ich noch an den Ort des geschehens hinüber gelaufen . Dort war auch der Polizist den mit dem ich am Abend noch geredet habe . Die Feuerwehr war noch dran nach restlichen Teilen des Menschen zu suchen .

Das nochmals hingehen hat mir gut getan weil ich gesehen habe daß die Helfer dort sicherlich noch mehr aushalten müssen . Gestern war ich schon am Boden und das Schreiben hier , die Anteilnahme von euch , hat mir gut getan . Heute sehe ich das Ganze schon mit mehr abstand .

Ich möchte jetzt mit dem Thema abschließen und ich danke euch nochmals für eure tröstenden Worte
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Gast87
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Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 25.04.2009, 18:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Heute war die Todesanzeige des Selbstmörders in der Zeitung . Ich habe inzwischen auch mehr über den Mann und dessen Beweggründe seines Selbstmordes erfahren . Es war ein 50 jährigerr Hauptschullehrer . Er wurde vor einiger Zeit als Lehrer suspentiert weil er es mit den türkischen Schülern nicht so hatte und da mal handgreiflich wurde . Fortan wurde er von verschieden türkischen Familien bedroht was ihm psychisch sehr zusetzte .

Mir geht es jetzt schon viel besser . Natürlich denke ich immer noch daran wenn ich jeden Tag die Stelle mit Mikado passiere . Aber ich bekomme keinen Klos mehr im Hals .
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