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Entzündungshemmer Flunixin-Meglumin bei Eseln, Maultieren   

 
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Anita
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Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 990

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BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 21:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Die Pharmakokinetik von Flunixin-Meglumin bei Eseln, Maultieren und Pferden
[2000-08-01]

Flunixin-Meglumin gehört zur Gruppe der nichtsteroidalen Entzündungshemmer und wirkt über die Hemmung der Cyclooxygenase.
Bei Pferden wird dieses Medikament zur Linderung von Schmerzen des Bewegungsapparates und bei Kolik eingesetzt. Zu den Nebenwirkungen des Flunixin-Meglumins gehören Geschwürbildungen im Magendarmtrakt, Diarrhoe und Nierenrindennekrosen. Diese Nebenwirkungen treten häufig im Zusammenhang mit überhöhten Dosierungen auf.
Da es kaum Informationen über die Verstoffwechselung dieses Medikaments bei Eseln und Maultieren gibt, werden für diese Tiere im Allgemeinen die Pferdedosierungen verwendet.
Zwischen Eseln und Pferden kann es aber erhebliche Unterschiede bei einigen klinisch relevanten pharmakokinetischen Variablen geben.

Ziel der vorliegenden Studie war es, festzustellen, ob klinisch relevante Unterschiede in der Ausscheidung von Flunixin-Meglumin bei Pferden, Eseln und Maultieren bestehen.
Zu diesem Zweck wurde Flunixin-Meglumin in der Dosis von 1,1 mg/kg fünf Eseln, drei Pferden und fünf Maultieren als Bolusinjektion verabreicht.

Anhand von Blutproben, die vor der Injektion und an definierten Zeitpunkten bis acht Stunden nach der Injektion gesammelt wurden, erfolgte die Bestimmung verschiedener pharmakokinetischer Parameter. Der auffälligste Unterschied zwischen Pferden und Maultieren im Vergleich zu Eseln war eine die mittlere Verweildauer im Plasma, die bei Eseln um die Hälfte kürzer war, als bei Pferden und Maultieren. Die mittlere Verweildauer entspricht der Plasmahalbwertzeit. Die Ausscheidung des Flunixin-Meglumins bei Eseln erfolgt also schneller. Da mehr als 60 Prozent des Flunixin- Meglumins innerhalb von zwölf Stunden nach Verabreichung mit dem Harn ausgeschieden werden, ist eine schnellere renale Clearance bei Eseln anzunehmen.
Bei Pferden sind Plasmakonzentrationen von mehr als 75 Xg/ml erforderlich, um die Produktion von Thromboxan B 2 vollständig zu hemmen. Möglicherweise müssen daher bei Eseln höhere Dosierungen und/oder kürzere Dosierungsintervalle eingesetzt werden, um diese Wirkung zu erzielen. Allerdings sind weitere pharmakodynamische und pharmakokinetische Untersuchungen mit multiplen Dosen erforderlich, um optimale Dosierungsschemata für Esel zu erarbeiten.

Quelle
Coakley, M., Peck, K. E., Taylor, T. S., Matthews, N. S. and Mealey K. L. (1999):
Pharmacokinetics of flunixine meglumine in donkeys, mules and horses. Am J. Vet. Res., 60, 1441–1444.



[Editiert durch Anita ein Dienstag, Februar 21, 2006 @ 20:14]
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pibrunn
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Beiträge: 270
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BeitragVerfasst am: 05.03.2006, 10:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Huhus

Was ich zu Flunixin-Meglumin sagen kann ist zwar nicht so medizinisch, aber für mich war das erste Kennenlernen folgendes:

Mein Telefon klingelte, ich solle kommen und mich von meinem Lieblingsesel verabschieden, er stünde nicht mehr auf und der Tierarzt sei unterwegs...
Mein Esel Seppel (damals noch beim Vorbesitzer) hatte an jenem Tag totalen Durchfall und Krämpfe, Wochenende wie es sich gehört und erst sehr spät ein Tierarzt aufzutreiben.
Als ich kam lag er im Stall, reagierte kaum auf sein Umfeld. Ich setzte mich zu ihm und hielt seinen Kopf. Bis der Tierarzt kam stand er bereits (von alleine) und setzte weiter Durchfallpfützen überall hin.
An die genaue Diagnose kann ich mich leider nicht mehr erinnern, ich hatte damals noch sehr wenig Ahnung von Eseln, aber ich weiß noch, dass er Finadyne gespritzt bekam. Er war am kurzen Strick angebunden gewesen und als die Spritze noch nicht richtig draußen war ging mein Eselchen in die Knie und hatte einen Epilepsieähnlichen Anfall (gelobt sei der Panikhaken, sonst hätte sein Kopf am kurzen Strick oben gehangen).
Nach einer (für uns) Ewigkeit, die sicher nur eine halbe bis ganze Minute dauerte stand er auf, zitternd, schwitzend aber sonst ok. Im Nachhinein erzählte der Tierarzt, dass er bisher nur ein einziges Tier hatte, das auf dieses Mittel allergisch reagierte, es war ein Pony, welches es nicht überlebt hatte.

Sicherlich ist Seppel damit ein Einzelfall, aber das hat sich eingeprägt Peinlichkeit oh:
Auf der Notfalltelefonliste im Stall steht es daher auch DICK und FETT: Seppel ist allergisch gegen Finadyne (Wirkstoff: Flunixin-Meglumin)
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