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utew0 Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 5
Wohnort: recklinghausen (NRW,BRD) Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 02:52 Titel: Maultiere im therapeutischen Einsatz |
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Hallo susanne,
habe mich neu gegistrieren lassen, hatte deine Anzeige in dhd24 gelesen und dir dort auch eine nachricht gesendet. du hast mit deiner stute mein interesse geweckt ob sich diese tiere für die reittherapie verwenden lassen. grüße
utew0 |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 07:48 Titel: |
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Ein Tierarzt bei uns in der Nähe verwendet ein Muli für die Reittherapie mit Kindern.
Gruß Klaus |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 10:24 Titel: |
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Hi,
hab' mit Ute's Beitrag ein neues Thema erstellt, da sie mir mitgeteilt hat, dass sie dies eigentlich wollte, es aber nicht funktionierte; deswegen hat sie in Susanne's Thread geantwortet.
Hallo Ute,
zuallererst mal herzlich willkommen hier!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir leider nichts berichten über Maultiere im Therapie-Einsatz (ausser bei mir persönlich :cool . In der nächsten Ausgabe der Vereinszeitschrift der "IG Esel- und Maultierfreunde in Deutschland e.V." - der Eselpost - soll genau dies das Schwerpunktthema sein: "Die Therapie mit Eseln und Mulis". Erscheinungszeitraum ist April 08. Wenn ich richtig informiert bin, wurden allerdings nur Beiträge über die Therapie-Arbeit mit Eseln eingeschickt - leider keine mit Maultieren.
Von z.B. Claudi hier im Forum, die aber leider selten hier anwesend ist, weiss ich, dass sie zumindest zeitweise ihr Muli für die Therapie "genutzt" hat. Dann weiss ich eine Eselfrau bei Bingen, die mit ihren Eseln Therapiearbeit betreibt und auch 2 Mulis besitzt. Ob diese auch zum Einsatz kommen, weiss ich leider nicht (falls nicht, wäre es interessant zu erfahren, weshalb nicht). Und Daniela mit Howie plant dies auch. Du siehst, die Infos sind recht dürftig, aber mit etwas Mühe bekommt man schon was zusammen.
Ich persönlich denke, es kommt ganz darauf an, welche therapeutische Arbeit man betreibt - ob dann ein Maultier als passend erscheint. Ich habe meist vor Augen, dass Ponys/Pferde ausgebunden Runde um Runde in der Halle geführt werden. Ich denke, für diese Art des Einsatzes wird man kaum ein Maultier begeistern können. Und als "Kuscheltiere", die Menschen mit Handicap Wärme, Geborgenheit vermitteln sollen, da fände ich Esel wesentlich geeigneter.
Ich fände es schön, wenn sich hier eine kleine Gedankensammlung zu diesem Thema finden würde.
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Ginny Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 236
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Verfasst am: 31.01.2008, 11:19 Titel: |
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nessy soll später auch in die therapie und ich bilde sie auch schon dahingehend aus.
runde um runde ausgebunden wird sie da nicht laufen müssen, obwohl sie das auch machen würde, wenn es nicht ständig wäre.
ich hatte auch schon menschen mit handicap mit bei ihr und sie ist da sehr vorsichtig und umsichtig, von daher halte ich sie schon für geeignet. und kuscheln macht sie sowieso gerne. |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 16:10 Titel: |
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Hallo Ute,
Tira wäre grundsätzlich schon für die Arbeit mit Behinderten geeignet, ihre Vorbesitzerin hatte gelegentlich behinderte Kinder im Stall, die die Mulis dann putzen und streicheln durften. Sie ist sehr lieb und geduldig mit Kindern und mag es wenn an ihr rumgeknuddelt wird.
Sie könnte auch mit Kindern drauf geführt werden, solange man das Ganze in der Bahn abwechslungsreich gestaltet und nicht nur Runde um Runde abspult.
Wofür sie sicher weniger geeignet ist, ist jede Longenarbeit mit Kindern drauf. Das Laufen im Kreis macht ihr gar keinen Spaß, da muss sie schon zur Mitarbeit überzeugt werden, und es geht dann nur für max 15 min.
Und sie braucht auf jeden Fall Bewegung im Gelände mit anderen Pferden/Mulis als Begleitung.
Viele Grüße
Susanne |
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utew0 Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 5
Wohnort: recklinghausen (NRW,BRD) Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 18:45 Titel: tiergestützte Therapie |
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Hallo ihr lieben,
ich hoffe ich darf euch unbekannter weise so nennen, bin ich doch überrascht über die Flut der Beiträge bis jetzt. Vielen Dank auch an dieser Stelle an Beate, welche das Einstellen des Beitrags für mich erledigt hat, ich war wohl schon zu Müde heute Nacht und ehrlich gesagt im chatten bin ich sehr ungeübt. Doch, wie ihr immer in euren Beiträgen schreibt, Geduld und Übung "macht das Muli zum Meister"(kleine Abwandlung von mir).
Ich arbeite seit 4 Jahren mit ca. 30 Patienten mit den unterschiedlichen Handicaps als Selbstständige in einem Reittherapiezentrum mit den dort vorhandenen Pferden. Habe gerade bei mir auf dem Hof einen eigenen kleinen Reitplatz fertiggestellt und überlege welche Möglichkeiten sich mir bieten meine Selbstständigkeit weiter auszubauen.
Faszinierend fand ich bei der Beschreibung von Susanne über ihr Muli, daß es absolutscheufrei sei.
Das wäre eine geniale Möglichkeit für mich das Tier mit Behinderten zum Ausritt mitzunehmen. Ihr musst wissen, ich wohne direkt an Rande des Ruhrgebietes mit sehr starkbefahrenen Straßen, welche auf dem Weg ins Grün, mit viel verkehrsberuhigten Straßen/Naherholungsgebiet mit viel Publikumsverkehr, überquert werden müssen. Viele meiner Patienten genießen das Ausreiten im Therapiezentrum auf extra angelegten Führwegen entlang der weitläufigen Weiden und mit so einem Tier könnte ich dies auch auf öffentlichen Wegen wagen? Meine eigenen älteren Pferde sind verkehrsmäßig gut ausgebildet und gehen im Schützenumzug oder bei Hochzeiten. Zum Ausgleich für die therapeutische Arbeit würde ich das Muli gerne mit der Kutsche mitnehmen/einspannen!
Würde mich über einen Beitrag von Euch sehr freuen. Danke im Vorraus
gruß Ute |
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Gast56 Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 01.01.1970 Beiträge: 180
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Verfasst am: 31.01.2008, 18:50 Titel: |
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Will mich mal kurz einschalten,
ich habe vor zwei Jahren für 4 Wochen in der Donkey Sanctuary in Sidmouth ( http://www.thedonkeysanctuary.org.uk/site/1/home.html) gearbeitet u.a. im EST Centre (http://www.thedonkeysanctuary.org.uk/site/2/EST_Sidmouth.html) die sich auf die Arbeit mit behinderten Kindern spezialisiert sind. Es war irre. Die Tage in denen ich im Slade Centre war, waren gerade die Schwerstbehinderten dran. Das war richtig harte Arbeit, teilweise haben die nix mitgekriegt, keine Regung gezeigt und der eine hat sogar den Betreuer gebissen, dass die zu Krankenstation musste. Aber ich komme hier vom Thema ab. Teilweise waren die Esel überfordert und hatten keine Lust mehr sich diesen Stress zu geben. Ich habe als Eselführer ausgeholfen, und jemand anderes hat sich um das behinderte Kind gekümmert das darauf saß. Also, jener Esel, hat gebissen und ist nie stehen geblieben. Er war zwar schön, aber mehr auch nicht. Ich liebe Esel, habe selber seit 14 Jahren einen und weiß was sie können, aber es ist leider so, dass ich mehr verschmußte Ponys kenne als verschmußte Esel (wobei hier wieder gilt, je größer der Esel, desto ruhiger ist er) und in der Donkey Sanctuary haben sie kleine Esel weil die für kleine Kinder besser von der Größe her passen. Nach einer gewissen Zeit machen Esel auch nicht mehr jedes Programm mit. Mulis sind da ähnlich und ich warne davor, Therapietiere zu überfordern, denn dann kann es zu unvorhersehbaren Zwischenfällen kommen. Obwohl die Donkey Sanctuary über 2000 Esel besitzt, tun wirklich nur ca. 50 von ihnen was. Einige besuchen leute in (und damit meine ich wirklich in) Alterheimen (das war meine Haupttätigkeit) und andere sind im Behindertenbereich. Mir ist es nicht so vorgekommen, dass die Esel im Altenbereich überfordert waren, da ältere Leute einfach gelassener auf Dinge zugehen. Dennoch hat einer der Esel den Dienst kathegorisch verweigert, indem er sich entschieden hat nicht mehr stubenrein zu sein. Esel sind halt doch gescheit und dieser (obwohl weit über 25 Jahre alt) hat irgenwann für sich entschieden, dass es ihm reicht. Er war für diese Tätigkeit absolut nicht mehr zu gebrauchen.
Ich finde das Mulis schneller "schalten" als Esel und auch Tatkräftiger sind. Wenn man merkt das Muli kann sich für seine Arbeit nicht mehr begeistern, dann braucht es unbedingt mal ein halbes Jahr "Urlaub" von der Arbeit.
Wer mehr zur Donkey Sanctuary wissen will kann mich gerne fragen.
Grüße
Friedi |
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Ginny Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 236
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Verfasst am: 31.01.2008, 20:33 Titel: |
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aber ich denke das trifft auch auf die pferde/ponys zu. der einsatz im therapeutischen reiten ist auc schwerstarbeit für die tiere. da wo ich arbeite gehen die pferde und ponys 5 tage die woche 2 std. täglich im reitunterricht mit kindern ab 3 jahren, jugendlichen und erwachsenen und das sehr abwechslungsreich (führausritte, ausritte, platzarbeit unter anfängern und fortgeschrittene, dressur, springen, breitensportliche aktivitäten) einen tag haben sie frei und an einem tag gehen 3-4 der ponys im therapeutischen reiten. selbst unserem oldie merkt man das manchmal an (haffi, fast 23 jahre), wenn es da im hpr anstregend war, dass muss der am tag danach einmal richtig laufen dürfen. dann ist wieder alles im lot. ich denke die brauchen noch mehr abwechslung als jedes andere reittier und vor allem auch ab und an die möglichkeit mal zu fetzen und die seele baumeln zu lassen.
als der youngster ans hpr herangeführt wurde bin ich am tag danach immer mit ihm raus, dann durfte er sich im galopp einmal richtig auspowern und dann sind wir noch ein bißchen durch die gegend gedümpelt - das hat er dann noch mehr genossen als sonst. |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 20:45 Titel: |
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Hallo Ute,
also ich würde generell keine Reiter im Straßenverkehr mitnehmen, die nicht wenigstens die Grundlagen des Sitzens und eine minimale reiterliche Einwirkung auf ein Tier haben. Da kann das Muli noch so gelassen sein, auch Tira kann sich erschrecken, und man weiß nie was einem entgegenkommt, und wie falsch sich die übrigen Verkehrsteilnehmer verhalten. Einen kleinen Hopser zur Seite sollte man im Gelände schon aussitzen können.
Auch ein Muli ist keine "Maschine", die man am Seil anhängt und die dann hundertprozentig läuft.
Scheufrei heißt für mich, dass sie nicht bei jeder Mülltonne, jedem Bobycar, Traktor, Plane usw. blöd rummacht, sondern nur mal schaut, vielleicht stehenbleibt aber ansonsten brav daran vorbeiläuft. Sie orientiert sich dann sehr am Führpferd.
Viele Grüße
Susanne |
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Julia Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.12.2007 Beiträge: 202
Wohnort: Mehrstetten Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2008, 21:42 Titel: |
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Hallo,
Voraussetzung wäre m.E. erst einmal, dass man sich klar ist, was mit "therapeutischem Einsatz" gemeint ist.
Bei der Hippotherapie laufen die Tiere in der Halle und haben, wenn man es grob ausdrückt, nur die Funktion eines Hilfsmittels in der Bewegung des Patienten. Das Ganze aber nicht "stundenlang", sondern nur so 20 min, danach reicht es für die Patienten und das Tier. Mein Tinker ist eine Weile in der Hippotherapie eingesetzt worden und es war auch für mich als Pferdelenkerin am Langzügel sehr anstrengend, trotz schief sitzenden Patienten geradeaus zu führen. Hier braucht man ein tier, das ruhig, gleichmäßig und mit wenig Kopf/Halsbewegung läuft. Stehenbleiben bis der Patient auf und auch wieder abgestiegen ist oder wenn es zwischendurch notwendig ist, ist ein absolutes Muß. Wichtig sind auch Tempiwechsel im Schritt - der Therapiegangart.
Außerdem gibt es natürlich noch den Bereich des Heilpädagogischen Reitens, des Behinderten Reitens und der Tiergestützten Therapie.
Das heißt dann auch, dass es dan auch ins Gelände gehen kann und die Natur als zusätzliches Mittel genutzt wird.
Wir gehen zum Beispiel mit geistig- und körperbehinderten Kindern mit einem Pony auf Tour und wechseln zwischendurch die Reiter. So haben auch Kinder, die sich normalerweise nicht bewegen würden, ihren Spaziergang und mit dem Pony, das sie auch mitführen dürfen (sogar vom Rolli aus). Für mich bedeutet das aber keinen Spaziergang, sondern volle Konzentration auf Pony, Kinder und die Umwelt (übrigens ist auch eine Krankengymnastik und eine Erzieherin mit dabei). Auch ältere Behinderte bekommen bei mir die Möglichkeit mit dem Pferd in der Natur unterwegs zu sein.
Mein Muli Lukas wird sich auch irgendwann dafür eingesetzt. Im Moment gewöhnt er sich an Rollis, Gehwagen, komische Bewegungen bei Menschen, Geschrei und Gekreische. Außerdem üben wir, das er alles mögliche auf seinem Rücken, am Bauch, auf der Kruppe und an den Beinen erträgt, wenn ich ihm das vermittel. Schwierig wird es sich noch werden, ihm beizubringen, dass drückende und schlenkernde Beine und Arme zu ignorieren sind, wenn ich als Führende das will. Aber jeden Tag ein bißchen lernen und die erfahrenen Ponys als Lehrmeister, klappt es ganz gut. Ich glaube, er kann in ein paar Jahren richtig klasse sein, denn auf ihm haben auch Behinderte eine Möglichkeit, die ihre Beine nicht so weit auseinandermachen können. |
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thyrie Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 399
Wohnort: WIZ Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 01.02.2008, 07:25 Titel: |
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Meine Pferde setze ich in der tiergestützten Therapie ein. Nach den üblichen Einführungen wie Putzen, was hat ein Pferd für Bedürfnisse, wie gehe ich damit um, etc. fange ich an, mit den Kindern/Jugendlichen/Eltern (wir therapieren das ganze System, gerade Mütter kommen gerne zu den Pferden) spazieren zu gehen. Also ich zu Fuß und der Patient oben auf dem Pferd. Dabei kann ich in aller Ruhe die Grundlagen des Reitens erklären und ausprobieren lassen. Bei kleinen Kindern bleibts erst mal beim Führen und nur Spass haben, die größeren nehme ich danach als Handpferd mit Sitzen die wichtigsten Sachen, lasse ich sie frei mitreiten. Unser Gelände eignet sich durch viel Wald und wenig Strassen hierfür ganz hervorragend! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das Selbstbewußtsein unheimlich stärkt durch den Umgang mit Pferden, die Kinder werden ruhiger, Erwachsene fangen das Reden an.
Meine Pferde arbeiten 2-3 mal in der Woche und bisher geniessen sie die Abwechslung und Besuche. Platzarbeit gibt es zwischendurch in Form von Bodenarbeit mit den Patienten, um ihnen die Grundlagen zu vermitteln. Reite ich alleine aus, ist das Tempo natürlich deutlich höher und die Pferde können sich ordentlich austoben. Ich bin in der Regel 2 Stunden, manchmal mehr, unterwegs. |
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utew0 Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 5
Wohnort: recklinghausen (NRW,BRD) Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.02.2008, 20:35 Titel: therapeutisches Reiten |
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hallo,
vielen Dank für die vielen Beiträge!
im heilpädagogischen Reiten haben wir viele Kinder und behinderte Erwachsene, die sehr wohl "sattelfest" sind. Ihr Problem liegt vielmehr im Sozialverhalten und der Konzentration. und Merkfähigkeit. Es ist klar, das ich keine Menschen auf öffentlichen Wegen mitnehmen würde, die nicht in der Lage sind einen "Hopser" auszuhalten. Die schönen langen Reitwege um die eigenen Weiden, wie in der Einrichtung in der ich zur Zeit arbeite, kann ich zu Hause den Klienten nicht bieten. Meine Idee und Frage war: ob ein Maultier, vielleicht besser als ein Pferd, geeignet wäre die Klienten mit nach draußen zu nehmen. Sei es als Handpferd oder mit der Kutsche.
Ich arbeite seit über 40 Jahren mit Pferden, habe viele selber ausgebildet und fahre meine Eigenen wie gesagt auch im Schützenumzug, so daß ich mir zutraue einschätzen zu können, worauf ich mich einlasse.
Ich bin durch einen Zufall auf Susannes Maultier gestoßen, es hat mich interesiert, da ich bisher mit Freibergern in der Reittherapie gute Erfahrungen gemacht habe. Für mich zu Hause wollte ich gerne eine kleineres Tier auch für schwerere Menschen so bis 150 - 155 cm haben, um die Klienten besser handeln zu können - größere Tiere habe ich genug im Stall.
Es ist richtig, das die Arbeit mit Behinderten für die Tiere sehr anstrengend ist, das gilt bestimmt für Pferde, wie Mulis gleichermaßen. Ich habe einen Einsatz von 2-3 mal wöchentlich von je einer Stunde vor Augen. Im Therapiezentrum werden die Pferde bis zu 90 min. täglich in der Therapie eingesetzt, das ist je nach Kientel oftmals zu lange! Abwechslungsreiches Ausgleichstraining - neben der natürlichen Gruppenauslaufhaltung - halte ich für sehr wichtig damit die Tiere lange den Job machen können. Darum die Frage nach dem Gefahren sein der Stute.
Susanne schrieb, das sich ihr Muli schlecht für die Longe eignet, ist das eurer Erfahrung nach grundsätzlich so bei Maultieren oder je nach Tier verschieden wie bei den Pferden? Bitte entschuldigt diese Frage, aber ich denke es gibt keine dummmen Fragen nur ebensolche Antworten. Ich habe wiegesagt keinerlei Erfahrung mit Maultieren oder Eseln, lese mich zur Zeit aber mit Begeisterung durch euer Forum!
Ich freue mich schon auf weitere Beiträge und lese mit Spannung Berichte über Maultiere in der Therapie.
Viele Grüße
Ute |
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Ginny Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 236
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Verfasst am: 08.02.2008, 10:50 Titel: |
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ich glaube, dass die sache mit dem longieren maultier- und vermutlich auch erfahrungs-, erziehungsabhängig ist. meine lässt sich anstandslos longieren und ist dabei auch nicht unglücklich. |
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stanleystina Erfahrener Benutzer
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 20.03.2004 Beiträge: 131
Wohnort: Irmenach im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2008, 22:03 Titel: |
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auch stanley läßt sich anstandslos longieren.es ist nicht sein lieblingsjob,das sind eindeutig eher die zirkuslektionen,aber er arbeitet trotzdem willig mit.meine norwegerstute hat mir in jungen jahren das longieren sehr viel schwerer gemacht |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2008, 22:12 Titel: |
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Ginny hat Folgendes geschrieben: |
ich glaube, dass die sache mit dem longieren maultier- und vermutlich auch erfahrungs-, erziehungsabhängig ist. |
Da stimme ich Ginny absolut zu!! Selbst unser Elco, der ein "sehr eseliger Typ" ist, läuft problemlos an der Longe - sofern man selbst sicher rüberkommt, und viel Abwechslung in die "Arbeit" einbaut.
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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