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miss brownie
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BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 14:32    Titel: Maultier anreiten   Antworten mit Zitat

Wer kann mir helfen?
ich habe viele Jahre Erfahrung mit Pferden, leider keine mit Maultieren. Im März wird Arthur, unser erstes Maultier, zwei Jahre alt, er kam bei uns auf dem Hof zur Welt. Er geht brav an der Longe, lässt sich satteln und läuft auch gesattelt. Ab welchem Alter kann man sich draufsetzen?

im voraus schon mal ein Dankeschön für die Antwort

miss brownie
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BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 20:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Wavey001

Ich poste das mal hier, damit auch Nicht-Tagebüchler ihre Meinungen abgeben können, und es mir um eine konkrete Frage geht (Nur leider schaffe ich es nie solche ohne Ellenlangen Roman zu stellen Cool )

Ich bin im Moment dabei, meine kleine Hexe wieder-einzureiten.
Kurz zur Vorgeschichte: Sie wurde relativ jung (3) schon einmal geritten, so habe ich sie kennen gelernt, ich arbeite mit ihr nun seit genau zwei Jahren, wobei ich anfangs, also etwa von Juli/August 2010 (so lange brauchte ich leider, um zu erkennen, dass die Kleine noch nicht so weit war) bis Frühjahr 2011 eine absolute Reitpause einlegte. Letzen Frühling begann ich langsam einmal die Grundsätze aufzubauen, am Platz. Leider damals ohne Sattel, dafür mit Pad und Reitgurt, womit sie super zurecht kam und freudig lief. Im Endeffekt waren wir Frühsommer 2011 soweit dass sie gut am Platz lief, alle Grundgangarten locker und ausbalanciert beherrschte, mit Fokus und Tür-auf-Tür-zu-Prinzip zu lenken war, ich die Hinterhand eigens verschieben konnte und sie gut auf Körperspannung und Gewichtshilfen reagierte.
Eigentlich war dann mein Zeil, meine Ambition, das Wald-und-Wiesen-reiten, anzugehen, allerdings kamen mir eine Krankheit und andere Umstände dazwischen, die es den Sommer über unmöglich machten.
Dann kam das Umstellen, was für Probleme wir anfangs hatten, ist in einem anderen Thread zu lesen, was mir wiederum die Möglichkeit auf weiterführendes Training versperrte.
Nun, nach wieder beinahe einem Jahr Pause, habe ich endlich ( Anbet ) einen für Monster passenden Sattel gefunden, mit dem sie zufrieden, locker und motiviert läuft, und die Rahmenbedingungen stimmen endlich für das "richtige Anreiten".
Nun ritt ich heute zum 4. Mal, und ich bin erstaunt, wie schnell Muli wieder in die Aufgaben hineinfindet, und wie motiviert sie ist, das erste Mal das ich sie mit Sattel so erlebe!
Allerdings hat sich mir beim Lesen dieses Threads eine Frage aufgeworfen: Wie ist das mit der Ballance?
Heute beispielsweise bot sie mir von sich aus einen Galopp an, ich nahm an und sie lief ruhig eine Runde, ließ sich auch wieder ganz locker durchparieren.
Kann ich davon ausgehen, dass sie sich a) noch an das Gefühl von Reiter-auf-dem-Rücken erinnert, das heißt keine Probleme mit der Ballance hat und/oder b) selbst weiß und zeigt, was für sie in Ordnung/gut ist?
Immerhin bin ich jetzt ewig nicht geritten, die ganze Muskulatur hat sich zum Großteil zurückgebildet, und ich möchte sie auf keinenkeinenkeinenkeinsten Fall überfordern.
Nur kurz zum Überblick, auch wenn das eigentlich nicht hier rein gehört ( 00009153 ) : Ich wiege knapp 55 kg, Muli ist 142 cm groß, ca 300 kg, eher schmal und schlank gebaut, leicht dachförmiger Rücken, also nach Hannos Ausführungen wohl kein Gewichtsträger (auch wenn ich gestehen muss, dass ich kaum Ahnung habe). Fotos sind auch wieder in den entsprechenden Threads falls sich jemand selbst ein Bild machen will Blinzeln
Vielen Dank schonmal für die Antworten, und entschuldigt die viele Schreiberei für die kurze Frage Großes Lächeln
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 12:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Elly, einen dachförmigen Rücken haben auch Norweger, die vom Rücken her recht große Gewichte tragen können.
Bei der Frage, wie viel Gewicht der Rücken ab kann, geht es darum, wie spitz dieses Dach ist.
Die spitzigsten Dächer findet man bei Eseln, und auch ein Mammoth Jack mit knapp 170 cm Stockmaß kann oft nicht viel mehr als ca. 70 kg tragen.

Ein Gewichtsverhältnis von 300 kg Tier- zu ca. 60 kg Reiter/Sattel-Gweicht hört sich schon mal recht vernünftig an.

Beim Ausbalancieren auch im Galopp kommt Deiner Hexe ihr relativ geringes Stockmaß von 140 cm zu Hilfe, dadurch fällt es ihr relativ viel leichter als einem Tier mit - sagen wir mal - 160 cm Stockmaß.

Für einen gut ausbalancierten Galopp musst Du vor allem die Übergänge zurück in Trab und Schritt vorsichtig und häufig üben.
Es kann bei ungeübten, jüngeren Tieren recht schnell passieren, dass sie ein wenig gegen den Zügel gehen (z.B. weil sie sich erschrocken haben und davon stürmen wollen) und dann auf die Vorhand kommen. DANN wird Anhalten für sie richtig schwierig....
Außer Übergängen gibt es wohl nur noch das (korrekt gerittene, am Anfang besser geführte) Schulterherein, welches Dein Tier gut auf die Hinterhand bringt.

DAS ist im wesentlichen das Ausbalancieren im Galopp, nämlich in allen Lebenslagen das Gewicht vermehrt auf die Hinterhand nehmen zu können.....

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luna
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 13:11    Titel:   Antworten mit Zitat

L hat Folgendes geschrieben:

Kann ich davon ausgehen, dass sie sich a) noch an das Gefühl von Reiter-auf-dem-Rücken erinnert, das heißt keine Probleme mit der Ballance hat und/oder b) selbst weiß und zeigt, was für sie in Ordnung/gut ist?


Hmmm, das ganze erinnert mich ein klein wenig an Reykis und meine Geschichte... Peinlichkeit Mit diesen Reit- und nicht-Reitphasen...
Nach meinem Gefühl und Deiner Beschreibung würde ich vermuten, dass es ein klein wenig ähnlich wie mit dem Fahrradfahren ist: Beim ersten mal ist es am schwierigsten zu lernen. Nach längeren Pausen ist man etwas unsicherer, gewöhnt sich aber halbwegs schnell wieder dran Lächeln Natürlich ist die Situation des Mulis da es uns trägt etwas anders als die des Radfahrers, aber ich denke vom "Muskel- und Balancegedächtnis" ist es schon recht ähnlich... Für die tragende Muskulatur muss natürlich auf ein schrittweises Aufbautraining geachtet werden, damit nicht gleich unangenehme Druckstellen und Muskelkater den Spaß verderben. Aber ein guter Sattel ist ja schon mal eine sehr gute Voraussetzung Lächeln - magst Du veraten, was für einen Du gefunden hast? Ich bin nämlich noch auf der Suche (im Moment nicht wirklich, haben wieder eher eine nicht-Reitphase Peinlichkeit )
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 13:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke Hanno für deine Antwort!
Zum Rücken: Er ist schon etwas dachförmiger als die der "Vergleichspferde", aber zum Glück nicht schlecht bemuskelt (Tinker-Opa) und auch nicht so schmal dass es ins Extreme geht (kenne einen Welsh-Araber-Mix, der doch einen deutlich spitzeren Rücken hat).
Und vom Gewicht her denke ich, dass die momentanige Kombi gut für sie passt, sonst würd sie sich deutlich bemerkbar machen, wie immer, wenn etwas bei ihr nicht passt.
Jetzt seh ich einiges klarer, und gerade Übergänge wollte ich sowieso in Angriff nehmen, einfach auch schon wegen der Durchlässigkeit.
Schulterherein traue ich mir leider nicht zu, da ich dies noch nie auf einem unausgebildeten Pferd geritten bin, und den richtigen Trainer für mich und die Kleine noch nicht gefunden habe...
Das bedeutet also, ich kann sie im Prinzip schon locker galoppieren, durchparieren etc., solange sie freudig läuft (und ich natürlich auf alle ihrer Signale achte!) und ich nicht zu lange am Stück arbeite?
Ich weiß, soche Fragen sind immer nur ziemlich vaage zu beantworten, aber ich konnte einfach nicht an mich halten. Großes Lächeln

Edit: Luna, da haben wir gleichzeitig geschrieben Großes Lächeln

Sattel habe ich nun einen Big Horn mit Araberbaum, 60 cm Länge und 15" Sitz, gebraucht und schon deutlich älter, aber noch gut beinand! Diesen habe ich zufällig vor kurzem gefunden, lag zuvor auf einem schmalen Araber, und Hexi geht damit so gut wie noch nie mit Sattel, ganz entspannt und locker. Am meisten musste ich bei dem Kommentas der Ex-Besitzern lachen: "Es ist nämlich wirklich schwer für diesen Sattel ein Pferd zu finden." Meine Antwort: "Perfekt, es ist nämlich auch ziemlich schwer einen Sattel für mein Muli zu finden!" Großes Lächeln

Und da hast du schon Recht, ich kann ja im Frühling nach dem Winter auch immer noch Radfahren, warum sollte das schlaue Muli da so schnell verlernen?
Dass die Muskulatur wieder aufgebaut werden muss ist klar! Ich habe nur den Verdacht, wenn ich jetzt wieder ewig nur mit dem - ihrer Meinung - "Kleinkinderkram" anfange, und nicht mehr mache, hat sie wohl schnell kein Interesse mehr, immerhin kann sie das alles ja noch/wieder sehr gut. Augen rollen (sarkastisch)
Also werde ich wohl anfangs einfach nur kurze Reitphasen machen, und diese dann langsam steigern.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 13:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Schulterherein an der Hand ist nicht sooo schwierig...

Schau ma' hier:

http://www.dressur-studien.de/index....-der-hand-erarbeiten.html

Wie hast Du die Passform des Bighorn-Sattels überprüft?
Ohne Messrippe ist das ziemlich schwierig, Röntgenaugen hat niemand.
Mag sein, dass der Sattel vorne und hinten sauber liegt, das sieht man oft auch ohne Rippe, aber er sollte im Sitzschwerpunkt nicht hohl liegen (ein häufiges Problem, Brückenphänomen genannt).
Und DAS erkennst Du nur mit einer Messrippe....

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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 14:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Ah gut, danke! Dann werde ich mich abends (nachdem ich meine Kleine besucht habe) mal dazusetzen und durchstöbern. Lächeln
Passform überprüft habe ich, wie ich es bei meinem Seminar gelernt habe, die Lage hinter der Schulter, Gullethöhe, Länge etc., habe mehrere verschiedne Leute draufschauen lassen und mich viel nach Hexes Reaktion gerichtet, die mir bisher sicherer als jeder Satteler sagte, ob sie mit soeinem "Ding" gut laufen kann oder nicht.
Bezüglich Brückenphänomen: Natürlich bin ich nicht so erfahren wie du (auch wenn ich mir wünschen würde, es irgendwann zu werden, aber dazu brauch ich wohl noch einige Jährchen), aber uns wurde gezeigt, das Pferd am Bauch zu "kitzeln", also bewusst den Rücken zu heben, und wenn man den Sattel beobachtet, kann man sehen, wann sich dieser auch hebt - bedeutet, wenn das Pferd den Rücken schon hoch, höher, am höchsten hat, und der Sattel noch immer ohne Regung liegt, hat man ganz deutlich ein Brückenphänomen (natürlich ist dies ein Extrembeispiel).
Ich muss aber sagen, der Sattel ist meiner Meinung nach für uns im Moment komplett in Ordnung, ich und Hexe sind zufrieden damit, und ich glaube, das ist auch nicht der richtige Thread dafür, darüber zu diskutieren Blinzeln
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 15:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich mache bei einem Westernsattel grundsätzlich keine Passformüberprüfung ohne Messrippe oder vergleichbare Hilfsmittel.
"Drauf schauen" nützt nix, drunter schauen musst Du können. Und das geht nur mit Rippe.
So ein Teil kostet bei Eba... oder so um die 25 Euro.
Das mit dem Kitzeln ist ein netter Trick, würde mir aber nicht reichen.
Mit einer Messrippe siehst Du - auch ohne allzu große Erfahrung - jede Menge mehr.

Es ist sicher nicht so, dass man sagen könnte "Haste Messrippe - kannste Sattelpassform prüfen".
Man braucht schon Erfahrung, um das Ding sinnvoll einzusetzen.
Aber mit wenig Erfahrung brauchst Du dieses Hilfsmittel um so mehr.

Und wer es zumindest bei Westernsätteln ohne solche Hilfsmittel versucht, dem fehlt halt eine Menge Erfahrung!!

Dein Muli nach seiner Meinung zu fragen, ist nicht schlecht.
Aber hör' genau hin!
Es sagt Dir JETZT, dass es aktuell keine Probleme hat, also kein akuten Druckspitzen irgendwo.
Bei einem Brückenphänomen kommt es aber zur langfristigen und schleichenden Entwicklung relativ großflächiger Drucknekrosen.
Die zeigen sich evt. erst richtig deutlich nach den ersten Tagesritten, die Du vielleicht erst in ein paar Jahren machen wirst.
Vorher wird Dein Muli nur hin und wieder mal etwas "unwillig" sein, weil auch Drucknekrosen mit leichten Zwacken beginnen....
Und bis dahin kann es bei sehr vorsichtiger reiterlicher Nutzung recht lange dauern.

So entstehen dann die vielen Geschichten von Reittieren, denen nach einer gewissen Zeit der Sattel nicht mehr passte. Bei genauem Nachschauen stellt man fast immer fest, dass der Sattel aufgrund von grundlegenden Abweichungen von der Anatomie des Tieres nie gepasst haben kann. Es dauerte nur etwas länger, bis sich das deutlich zeigte.

Jeder Mensch, der sich je einmal bei Schuhen "verkauft" hat, kennt das Problem.....
Merkt man manchmal auch erst nach einem längeren Marsch....

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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 16:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno Wavey001
ich kenne deine grundsätzliche Meinung zu Sätteln, habe gerade das Thema Maultiersättel bestimmt zig Mal studiert und auch einige deiner Artikel beim Stöbern im Netz gefunden. Ich bin sehr beeindruckt von deinem Wissen um vieles rund um Equiden, und lese deine Texte auch immer wieder gern, da ich sie als sehr informativ empfinde.
Aber ich habe auch bewusst meinen neuen Sattel nicht in den obig genannten Thread gepostet, dann ich finde, im Moment (!!) ist er für uns richtig und passend, genauso wie ich einfach gefühlt (und an Muli gesehen) habe, dass der eigens für sie aufgepolsterte VS-Sattel mit Lammfelldecke nicht das Richtige war. Da muss ich ehrlich gesagt sagen, will ich garnicht näher darauf eingehen, da ich denke, dass es zu nichts führen würde. Bei unserem ersten Tagesritt wird sie wahrscheinlich schon einen neuen Sattel haben, da ich auch für mich persönlich diesen nicht als perfekt ansehe, und ich will, dass wir bei großer Belastung einen wirklich 100 % passenden Sattel haben, der für uns beide hergestellt wurde - sprich einen Maßsattel. Aber dieser ist halt im Moment unmöglich, genauso wie Tagesritte, da ich einfach nicht die Zeit habe, und auch die nächsten 3 Jahre nicht haben werde, sie darauf entsprechend vorzubereiten und hinzutrainieren.
Ich taste den Rücken vor und nach jedem Reiten genauestens ab, um auf das eventuell kleinste Zwacken reagieren zu können. Zudem ist sie bei Sätteln wirklich heikel, und hat allerdings auch bei mehrmaligem Gebrauch dieses Sattels noch immer nicht die kleinste Unwilligkeitsreaktion gezeigt, im Gegenteil, sie ist sogar sehr motiviert. Ein erster Sattel muss immer mal her, und bei uns ist es halt dieser geworden, weil wir beide gut damit zurechkommen.
Aber wie gesagt, ich glaube, das gehört nicht hier rein... Blinzeln
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 17:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Eigentlich gehört schon hier hinein, Elly....
Denn Dein Problem hat jeder, der ein junges Tier anreitet.
Der erste Sattel, der dann vielleicht nach einiger Zeit nicht mehr passt, und ab wann der "richtigen" Sattel...
Reittiere KÖNNEN sich im Alter von 3-4 bis ca. 5-7 Jahre im Rücken noch so verändern, dass der erste Sattel nicht mehr passt.
Das muss aber nicht so sein.
Häufig wird schlicht Unterhautfettgewebe gegen Muskelmasse getauscht OHNE das sich die Rückenform grundlegend verändert. Und ein wenig Platz muss ein Sattel vor allem vorne und hinten grundsätzlich lassen.
Ein jugendlich-untrainierter "Schwabbel-Rücken" mag anders ausschauen als der gut bemuskelte eines trainierten Reittieres. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein neuer Sattel her muss....

Deine Hexe hat Glück, wenn Du mit ihr so sorgfältig umgehst.
Und ob Du für sie wirklich einen Maßsattel brauchst, wirst Du sehen.
Es gibt viele Mulis, die brauchen keinen....
Denn es gibt viele unterschiedliche Farbriksättel von der Stange.
Die sind nicht alle schlecht....
Die Kunst ist nur, was passendes zu finden..

Mir ist zum Thema Mess-Rippe noch etwas eingefallen.
Ein häufiges Problem sind die sogenannten Trapezmuskeln.
Die liegen links und rechts ziemlich dicht neben der Wirbelsäule, und recht dicht hinter dem Widerrist, meist deutlich vor der Sitzschwerpunkt.
Wir haben zwei Mulis, bei denen die Trapezmuskeln regelrechte "Beulen" bilden, völlig symetrisch, rechts und links gleich groß.
Dummerwiese liegt genau dort beim Westernsattel der Steigbügelriemen.
Bei Deinem jungen Tier sind diese Muskeln wahrscheinlich noch wenig ausgeprägt und stehen sicher noch nicht hervor. Ob sie es je tun werden, weiß keiner....

In jedem Fall weißt Du ohne Messrippe nicht, ob für die Trapezmuskeln eines gut bemuskelten (also ausgebildeten) Tieres genug Platz ist, denn die liegen ja deutlich in dem Bereich, den Du von außen nicht einsehen kannst.

Bei unseren zwei Mulis haben wir den "Trapezmuskel-Beulen" übrigens nur dadurch genug Platz schaffen können, indem wir Löcher in die Einlagen bzw. Unterlagen der Sattelpads geschnitten haben.
Ist einfach, funktioniert aber gut.....

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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 17:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Gut, wenn man es so sieht hast du natürlich Recht, dann ist der erste Sattel schon mehr oder weniger mit dem Thema Einreiten verbunden.

Ich habe selbst schon viel falsch gemacht, und werde auch nie fehlerfrei sein, das ist mir klar, desshalb bin ich was meine Kleine angeht lieber 3 x vorsichtig, als ihr irgendetwas unangenehm zu machen.
Doch mit den momentanigen Gegebenheiten - wie schon erwähnt - denke ich, dass dieser Sattel das Beste für uns ist.
Aber ein Maßsattel ist und bleibt einfach mein "Ziel", nicht zuletzt weil ich selber den Wunsch habe, den Beruf des Sattlers zu ergreifen. Ich könnte zwar wohl einen von der Stange finden, finde aber das Preis-Leistungs Verhältnis eines Maßsattels - je nachdem wo und von wem gemacht - einfach fairer, vorallem da der Sattel dann perfekt auf Mensch und Pferd zugeschnitten ist. Wann es jedoch soweit sein wird, kann ich jetzt noch nicht festlegen...

Bezüglich der Trapezmuskeln - Wo liegen diese genau? Meine Süße hat zwei Beulen hinter dem Widerrist neben der Wirbelsäule, die sich allerdings im letzten Halbjahr wieder fast ganz zurückgebildet haben. Ich hatte das bis jetz auf das Reiten mit Pad geschoben, da dabei ja der Druck punktueller ist, und sich diese Muskeln genau in meiner Sitzposition gebildet haben.
Und ist es überhaupt möglich, dass der Satelbaum für diese "Beulen" Platz hat, ohne dann vorne und an anderer Stelle zu weit (oder zu eng, sodass er nicht bis ganz nach unten rutschen kann) zu sein? Immerhin müsste der Baum dann, wenn ich richtig denke, keine "geraden" Bars zum Pferd hin haben, sondern mit einer "Einbuchtung" genau an der richtigen Stelle versehen sein, denn wenn den ganzen Rücken über genug Luft für solche Beulen wäre, würde der Sattel doch definitiv nicht passen? Oder stell ich mir die Trapezmuskeln gerade zu groß vor?
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 08:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Das mit der "Einbuchtung" in den Trachten stellst Du Dir in etwa richtig vor.
Das geht aber nur bei Packsätteln.
Bei einem Westernsattel liegen nämlich ziemlich genau über den Trapezmuskeln die Bügelriemen, die üblicherweise komplett um die Trachten verlaufen.
Sobald etwas Last in die Bügel kommt, drücken die zusätzlich (womit auch klar wird, wo in etwa diese Teile liegen...).
Du siehst das genau richtig: Der Sattel MUSS vor den Trapezmuskeln aufliegen können, damit er nicht nach vorne auf den Hals rutscht.
Von vorne nach hinten die Trachte entlang: vorne volle Auflage, möglichst ohne dass das Schulterblatt anstößt, dann wird's etwa 1 bis 2 Handbreit evt. kritisch und erst hinter den Trapezmuskeln ist der Pferderücken halbwegs "tragfähig", da liegt der Sattel dann auf dem Langen Rückenmuskel, der recht viel Druck verträgt.

So ziemlich jeder Sattelbaum - egal, ob englisch, western oder Militärsattel - trägt den Trapezmuskeln in sofern Rechnung als er im Bereich der Bügelaufhängung sehr schmal wird.

Nach meiner Erfahrung kann man sehr "prominenten" Trapezmuskeln, die ich bei unseren Tieren halt nur bei zwei von drei Mulis sehe, am besten durch ein Pad mit Löchern Rechnung tragen.....

Mag sein, dass sich diese Muskeln bei Deiner Hexe schon "leicht hervortretend zeigen. Dann solltest Du bereits in der Einreit-Phase ein Pad mit Löchern benutzen.

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BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 12:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Ah gut, danke für die Erklärung, jetzt kann ich mir das Ganze besser vorstellen!
Ich werde heute einmal genau schauen, wo diese Beulen bei ihr sind, oder besser: waren, immerhin sind sie nun kaum noch zu erahnen.

Aber wäre es wirklich sinnvoll, schon von vorneherein ein Pad mit Ausschnitten zu benutzen? Sollte ich nicht zuerst einmal zumindest ein paar Muskeln aufbauen, um zu sehen, ob sich der Rücken bei gleichmäßiger Belastung auch gleichmäßig entwickelt oder die Trapezmuskeln (?) wieder stärker hervortreten? Immerhin könnte ich doch, wenn ich von vorne herein das Pad "modifiziere", die unregelmäßige Ausprägung der Muskeln fördern, auch wenn Hexe eigentlich keine Veranlagung dazu hätte, und diese wirklich nur Überbleibsel des Reitens ohne Sattel wären, falls sich die Muskeln einfach an dieser Stelle stärker ausgebildet haben, weil sie nur dort belastet wurden... Oder ist das falsch gedacht?

Naja, ich werde heute einfach auch einmal schuauen, ob von deiner Beschreibung her die Lage passen könnte... Mir kommt nämlich vor, dass unsere "Beulen" vor der Steigbügelaufhängung liegn, aber ich kann das ja auch falsch im Gedächtnis haben.

Wir werden es sehen, und falls es die Trapezmuskeln sind, weiß ich ja zum Glück, wen ich ansprechen muss um Tipps zu bekommen Wavey001
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BeitragVerfasst am: 13.08.2012, 01:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno!
Es ist zwar nun schon eine Zeit her, aber ich und Muli waren aufgrund einer Lahmheit nun eine Zeit lang ausser Gefächt. Nun beginnen wir - mit Unterstützung einer lieben Einstellerin - nach langen Jahren wieder mit dem Geländereiten, die ersten paar kurzen Male noch aus Sicherheitsgründen nur mit Pad, da stellte sich die Frage vom "löchrigen" Pad nicht. Nun musste ich aber wieder an unseren Austausch hier denken, und habe einmal in ein Foto soweit modifiziert, dass ich hoffe, von dir etwas Unterstützung bezüglich der Trapezmuskeln (?) zu bekommen, bevor sie wieder stärker mit dem Sattel belastet wird Wavey001

Also: Rot habe ich hier nun einmal unsere "Problemzone" eingezeichnet, sprich die Stelle, wo bei uns die Bäulen sitzen. Wie man sieht, ist das direkt neben der Wirbelsäule.
Grün habe ich eingezeichnet, wo ich bisher immer dachte, dass die Trapezmuskeln liegen (Natürlich nur reine "In-Etwa-Schätzung" Blinzeln ) Wenn ich an die vielen Bilder atrophierter Trapezmuskeln denke... Das kann natürlich ganz anders sein!
Und blau - natürlich wieder nur ungefähr - habe ich noch den obersten Teil ihres Schulterknochen/-knorpels eingezeichnet (Ist mir glaube ich ein wenig nach hinten-oben gerutscht verwirrt ). Welcher, sei nur der Vollständigkeit halber gesagt, stark "hervortritt", also sehr markant, und nicht komplett in Muskelgewebe eingebettet ist. Ähnlich wie man es manchmal bei Warm- oder Vollblütern sieht, bei Ponys und Westernrassen so gut wie nie.

Ich hoffe ich habe die Proportionen halbwegs getroffen:

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Und, ich habe über das Pad mit Löchern nachgedacht... Wenn es bei uns wirklich um die Muskelpartien ginge, welche im Moment hervortreten, müsste unser Pad nicht zwei Löcher, sondern ein größeres, sich über die Wirbelsäule erstreckendes, haben. Kann das so sein? Aber die Muskeln liegen so nah an der Wirbelsäule, beziehungsweise direkt daneben, dass zwei Löcher nicht möglich wären, dazwischen würde nurmehr ein Steg, gleich breit wie die Wirbelsäule, bleiben!
Sancho hat beispielsweise in einem anderen Thread diesen Link: http://www.cavallo.de/sixcms/media.....Sattelspecial_0909_05.jpg gepostet. Hätten wir ein solches Pad, würde es genau auf dieser hervortretenden Muskelpartie liegen. Also vielleicht doch alles nur ein natürliches "Polster" für die Wirbelsäule, das sich für diesen Zweck herausgebildet hat?

Liebe, und vor allem gespannte Grüße

PS: Wenn ich es mir nun so im Nachhinein ansehe, merke ich, dass die Muskelbäulen wohl sich wohl eher unter dem Reitgurt als unter mir gebildet haben.
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sancho
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BeitragVerfasst am: 16.08.2012, 09:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi bin zwar nicht Hanno...aber bist du sicher das dein Sattel passt, wenn das eure Problemzone ist? dort sollte eigentlich der Sattelkanal für die Wirdelsäule sein-kann es sein das der Kanal zu schmal ist oder die Winkelung nicht stimmt? Hast Du mal ein Messgitter draufgelegt, wie Hanno empfohlen...könnte tätsächlich auch Brückenbildung sein oder das der Schwung im Sattel zu groß ist(kippeln)? Dann nützt m A nach,das ausschneiden nichts.

Gruß

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