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Sind wir Softies?   

 
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Nicole
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 17.07.2008, 20:05    Titel: Sind wir Softies?   Antworten mit Zitat

Hallöchen Leute,
Ich bin mal so frech und ziehe hier mal einen Gedanken rein, den Beate und ich mal Tel. besprochen haben.
Sind unsere Mulis *so* weil wir sie verhätscheln und ihnen nichts zutrauen oooooder wären sie sonst noch viel schlimmer?!

Auf diesen Gedanken sind wir gekommen, weil es tatsächlich Leute gibt, die sehr streng mit ihren Tieren sind und (Gott weiß warum) diese Tiere funktionieren. Wir hingegen lassen sie in Ruhe, wenn sie auf der Wiese liegen und dösen (weil eine gewisse Diva sonst schlechte Laune bekommt) etc.


Wie seht ihr das? Sind wir zu soft?


Lieben Gruß
Nicole
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ninjo
Supermoderator




Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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BeitragVerfasst am: 17.07.2008, 20:21    Titel:   Antworten mit Zitat

... ich schau immer voller erstaunen auf die bilder mit eseln oder muis, die im tv zu sehen sind. das ist mir gestern noch aufgefallen, als ich einen bericht über eine frau in der wüste sah, die eine stunde mit ihrem muli zur wasserstelle ging, es mit literweise nass belud und dann nach haus trottete (das muli, nicht die frau Blinzeln )
und das zweimal am tag.
ich stellte mir so mein muli (oder "noch-nicht-salami" nach nicole) vor, ob es auch diese leistung bringen würde - mind- 4 stunden am tag mehr oder weniger volle körbe schleppen.
aber das tier tat es einfach - ohne zicken oder sonstwas. machen wir also zu wenig mit unseren tieren???
gruß
jo
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elke
Supermoderator


Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 18.07.2008, 05:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
der Hauptunterschied ist: Wir müssen nicht durch die Hilfe des mulis leben, deshalb sind es 2 versch. Ansichten.
Wir "neigen" eher zu verhätscheln, es sind Hobby Tiere.
Gruß Elke
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ostemporale
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.01.2007
Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 18.07.2008, 07:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich denke die Antwort auf eine Softigkeit kann man nicht in einem Satz geben ohne sich über eine mehrschichtige Basis Gedanken zu machen.
Ich glaube es gibt so etwas wie eine natürliche Autorität die mit der Ausstrahlung eines Lebewesens einhergeht (z.B. bei einem Lehrer ist es ruhig in der Stunde, beim anderen nicht).
Dann gibt es eine Autorität die mit Zwang einhergeht (z.B. Prügelstrafe) und eine die Kraft des Amtes erworben wird (z.B. Ordnungsbeamter darf Knöllchen verteilen).
Der Gradmesser meiner Autorität ist die Eskalationsstufe die ich betreten muß um etwas zu erreichen.
Und die innere Einstellung etwas erreichen zu wollen.
Ich habe den Eindruck, dass bei Equiden aufgrund des Fehlens von vernetztem Denken und fehlendem Abwägen immer die innere Einstellung vorherrscht zu 100% etwas erreichen zu wollen, oder es nicht zu tun.
Wir bewegen uns in der Regel zwischen natürlicher und Zwangsautorität.
Da mein Leben nicht davon abhängt ob Mala ein Grasbüschel mehr frisst oder kurz stehenbleibt statt weiterzugehen, ist meine innere Einstellung zum Weitergehen maximal 70%.
Jetzt kommt der Wille ins Spiel. Ich will also jetzt meine 70% Einstellung mit 30% Willen aufpolstern. Und jetzt kommt der verständige Muleman ins Spiel. Man versucht es mit ansteigender Eskalation (Ton und Bedrohung durch Gerte etc.) und das Muli prüft auf der anderen Seite wann die 100% voll sind.
Und nicht missverstehen - die Lautstärke meines Wunsches oder die Härte eines Gertenschlages unterstreicht im besten Fall meine Aktion, führt sie aber nicht herbei.
sie wird einzig und allein durch meine Ausstrahlung, die meinen Willen zu 100% zum Ausdruck bringt, herbeigeführt.
Das ist eine persönliche mentale Trainingssache, da unser Sozialleben auf Nachgeben und Kompromissen aufgebaut ist (wir sind ja auch Fleischfresser und jeder fühlt sich wie ein Königstiger). Eine Equidenkommunikation ist auf fast 100%iger Kompromisslosigkeit aufgebaut.
Und damit meine ich nicht auf Gewalt, sondern der bedingungslosen Anerkennung einer natürlichen Autorität die allen Herdenmitgliedern Schutz gewährt.
Wir mußten zu Gunsten unserer Arterhaltung verlernen, uns Kompromisslos zu verhalten.
Mit unseren Mulis zusammen können wir es wieder lernen nur durch Gesten und Blicken unsere Ausstrahlung und unsere natürliche Autorität wiederzugewinnen.
Wer seine Ängste, gleich welcher Art und die Alltagssorgen nicht bei der Arbeit mit dem Muli vor dem Koppelzaun lassen kann, wird immer kleinere und größere Probleme mit seinem Tier haben.
Ich denke daher, wir machen nicht zu wenig mit unseren Tieren, sondern sind schlicht zu inkonsequent in unserem Wollen und inkonstant in unserem Verhalten. Also sind wir zu oft Softeier mit wenig Rückgrat und nachlässig in unserem Handeln.

Klaus
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Gast56
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 18.07.2008, 08:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Klaus,
schöne Rede. Wohl gesprochen. Bin ganz deiner Meinung.
In Marokko muss das Muli über den Berg oder die Ware kommt da nicht an und dann gibt's Ärger mit dem Menschen, der auf die Ware wartet und wenn das Vieh nicht läuft, bekommt es Ärger (immerhin wird dann die knappe Zeit, der Druck und die Wut oft auf dem Tier abgeladen) und den will es mit Sicherheit nich nochmal (also wird es sich überlegen, wann es das nächste mal stehen bleibt).
Ich bin auch der Meinung, dass wir oft zu viel in die Tiere reininterpretieren: "oh, tut ihm vielleicht was weh, läuft er deshalb nicht" usw. im Prinzip sind diese Überlegungen wichtig, mein Esel lief mal nicht, weil der Sattelgurt gescheuert hat, ich dachte aber es wäre pure Sturheit und hab dementsprechend reagiert. Als ich wieder daheim war, sah ich die blutige Stelle des Sattelgurtes und ach mein Gott hatte ich ein schlechtes Gewissen, hatte ja meinem Esel Unrecht getan. Daher check ich meistens vor dem Reiten alles, wenn irgenwann Unmut aufkommt eventuell nochmal, wenn dann aber was nicht "funktioniert" ist es eindeutig Mutwille des Mulis/Esels und das geht nicht, da muss dann Konsequenz her (immerhin kann es 22 Stunden am Tag auf der Weide machen was es will, dann kann ich auchz erwarten, dass es 2 Stunden das macht was ich will). Ist auch wichtig für das Tier, damit es weiß woran es ist, ich mochte Lehrer die mal so mal so sind auch nicht, die kann man nicht einschätzen und genau das machen unsere Tiere die ganze Zeit.

Grüße

Friedi
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 18.07.2008, 08:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
ich glaube es ist für jeden schwierig, sich da selbst einzuschätzen. Und von anderen eingeschätzt zu werden ist manchmal "ungerecht", da der Andere sein Vorgehen und Denken als Massstab ansetzt. Daher sind solche Aussagen (über sich selbst oder Andere) meist subjektiv.
Trotzdem will ich's mal versuchen: Nein, ich sehe mich selbst ganz und gar nicht als "Softie". Ich VERSUCHE, im Umgang und der Erziehung meiner Tiere so vorzugehen, dass es für sie logisch ist; und ich versuche auch, "weiter zu denken", was das jeweilige Verhalten (vom Tier oder auch von mir) für Folgen haben kann, bzw. was das Tier für sich daraus für Schlüsse ziehen kann. Dies erfordert recht viel Feingefühl, aber auch Konsequenz; und ich arbeite daran, mich da zu verbessern.
Um auf Nicole's Beispiel - den liegenden und dösenden Mulis zu kommen: Da gebe ich zu, dass ich so handle, wie es gerade "passt", und wie ich selbst gerade drauf bin. Wenn ich einfach vor habe einen netten Ritt oder eine zwanglose Bodenarbeit zu machen, und das jeweilige Tier liegt und döst gerade, so kann es gut sein, dass ich es liegen lasse, und ein anderes dafür nehme (es ist ja nicht so, dass man keine Auswahl hätte ;-) ). Habe ich aber gezielt mit einem bestimmten Tier was vor, vielleicht schon entsprechende Vorbereitungen getroffen, so setze ich die eigentlich auch durch. Und damit ich nicht allzu "böse" rüberkomme, fädle ich es öfters so ein, dass das betreffende Tier von einem anderen (Sheela, Herdenboss..) aufgescheucht wird. Ich habe da so meine Tricks und bin aussen vor. Mit einem unschuldigen "Hach, jetzt stehst Du schon, dann können wir auch gleich was arbeiten" hole ich es dann zu mir. Cool
Also so ganz trifft Nicole's Satz "wir lassen sie in Ruhe" für mich nicht zu.
Hier noch ein kleines Paradebeispiel unserer Megazicke Naomi: Momentan ist sie wieder drauf wie ein Raubritter; ich habe sämtliche Ansprüche an sie zurückgeschraubt und mache Dinge, die eigentlich schon längst abegehakt schienen. Natürlich stinkt mir das, aber was will ich sonst machen? Alles andere würde sie total versauern lassen. Mittlerweile kann ich es wirklich, dass ich ruhig und gelassen mit ihr bleibe, auch wenn sie mal wieder nur "ohne Ohren" unterwegs ist, es nur rumpelt im Stall wenn sie drin ist, und wenn wir wieder dabei sind, das Vertrauen zu ganz schrecklichen Dingen zu fassen, die lange Zeit kein Thema waren.
Gestern abend wollte ich sie mit Elco wie üblich zur Weide fahren, und sie war im vraus schon "in anderen Sphären". Der Rest der Herde war auf den WEiden am Stall, und sie musste mit Elco im Auslauf warten, dass sie mit dem Hänger rausgefahren wird. Schade, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte. Wie ein Tier dermassen zornig sein kann! Hinterher hatte ich etlich Löcher im Auslauf zu beseitigen von ihren Stops, Wendungen und vom Gasgeben. Beweglich ist sie ja schon....
Klar, dass auch das Verladen heavy wird, wenn sie im voraus schon so drauf ist. ABER - ich habe es nicht sein gelassen, sondern sie verladen; denn auch solche Situationen muss sie lernen. Und die lernt sie nur, wenn "man es tut". Ich bin bei der Verladeaktion ganz ruhig geblieben (was mir sehr schwer fiel), während sie sich gebärdet hat wie ein wilder Hengst. Hänger??? Nie gesehen!! Ich schickte sie immer wieder in Richtung ihr Abteil, liess sie um mich kreiseln, ohne gross irgend ein Wort zu verlieren, oder "verstärkt" zu agieren. Irgendwann trabte sie dann in den Hänger. Uff! So hatten wir es schon lange nicht mehr.
Bin ich deswegen ein Softie, weil ich sie da nicht durchprügle? Nein, ich denke nicht. Das wäre genau bei einem Tier wie Naomi der verkehrte Weg (meiner Meinung nach bei JEDEM Tier!). Und es ist (m.M. nach) auch der verkehrte Weg, von den Tieren "Dankbarkeit" zu erwarten, dass sie sich nicht ihr täglich Brot bei uns verdienen müssen, sondern (fast) den lieben langen Tag rumhängen dürfen.
Gruss
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Emily
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Beiträge: 51
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BeitragVerfasst am: 12.09.2008, 13:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,
auch wieder ein sehr interessantes Thema, das tatsächlich in erster Linie subjektiver Natur ist.
Ich sehe im klaren Verhältnis zwischen Mensch und Equide die erste Grundlage, um eben nicht in die Situation geraten zu müssen, sich eben nicht soft, oder schlimmer, gewalttätig zu verhalten.
Gelegentlich fahre ich mit meinem Schmied durch die Gegend und halte auf, wobei ich immer wieder aufs Neue überrascht bin, wie ein bestimmtes Klientel von Reitern mit ihren Tieren umgeht.
Da ziehen die Warmblüter ihre Besitzerinnen durch die Gegend, rempeln und sind völlig unerzogen, sprich respektieren ihren Menschen null.
Die Aussage : " Das hat er noch nie gemacht " hört man ständig.
Grundlage für derartige Kommunikationsprobleme fangen schon bei der Körpersprache der Halterin an, gepaart mit mangelnder Konsequenz, da werden fleissig Leckerchen reingefüttert, wenn eigentlich ein ganz anderes Verhalten von nöten wäre, oder man weicht ständig vor ihrem Pferd zurück und wundert sich plötzlich, warum sich 5 m weiter hinten steht und das liebe Pferd einfach mal losläuft, um zu gucken, was sonst noch so geht.
Irgendwann kommt der Punkt, an dem das Pferd seine Grenzen austestet, mal steigt, mal tritt oder noch mehr und dann irgendwer mit Gewalt korrigiert, was eigentlich mit einfachen Mitteln zu lösen gewesen wäre.

Ich sehe im Umgang und Erziehung einen anderen Weg für erfolgreicher an und fahre damit mit meinen Vieren eigentlich ganz gut, wobei sich alles noch verfeinern und korrigieren lässt.
Alle meine Tiere haben klare Regeln, wenn ich inmitten des Herdenverbands stehe, gibt es z.B. keine Giftereien untereinander, der Chef, mein Welsh A, lenkt das mittlerweile für sich so um, dass er anfängt, sein eigentliches Attackenopfer abzulecken.
Ebenso werde ich natürlich nicht angerempelt, gebissen oder gar getreten, beim Führen überholt mich auch keiner, es sei denn ich gebe dazu eindeutige Signale.
Natürlich gibt es Situationen, in denen alle Tiere aufgrund ihres Alters oder ihres Charakters versuchen, ob es nicht doch anders gehen könnte, fressen während sie angespannt sind z. B., aber dann reicht meist ein klares "Nein" und gut ist.
Besonders wichtig ist meiner Meinung nach auch die dem Tier entsprechende Dosierung der Reaktion, bei Emily muss ich meine Stimme erheben und sie weiss, ok das war jetzt nicht so gut, während mein Shetty sehr büffelig ist.
Ich bin bestimmt kein Anhänger von Gewalt, aber der kleine Ferdinand versucht in regelmäßigen Abständen, ob er nicht doch mal beissen könnte, falls er das tut, habe ich mir angewöhnt, das Verhalten des Chefs zu imitieren, ich trete ihn in Ponymanier verwarnend vor die Brust, nicht feste, aber immerhin effektvoll genug, dass es erstmal nicht wieder vorkommt.
Da Ferdinand weiß, dass er nicht beissen soll, dreht er seinen Kopf nämlich schnell weg, da er auch gelernt hat, dass die Durchschnittsreaktion von Anderen der Schlag auf die Nase ist.
Würde ich Emily gegenüber das Bein nur anheben, wäre eine Woche Funkstille...

Die von Beate geschildertet Verladesituation kenne ich von meinem Zweijährigen, anfangs ging er in jeden Hänger, über jede Wippe ohne zu zucken, momentan meint er aber, das müsste jetzt nicht mehr so sein.
Ich brauche dann eine Heidengeduld und viel Überzeugungskraft, bis er sich dann mal bequemt, in den Hänger zu gehen.
Natürlich könnte ich mir auch Helfer suchen, die das Tier von hinten stressen, bis er irgendwann panisch die Flucht nach vorn in den Hänger antritt, aber das ist nicht das, was ich will.
Dann mache ich mir lieber Curtis ruhiges Temperament zu nütze und habe einfach den längeren Atem, auch wenn ich innerlich eigentlich lieber brodeln würde.

Mit 450 kg diskutiert es sich ausserdem nicht wirklich gut.

Was das Liegen angeht:
Interessanterweise bleiben meine Equiden im Stall liegen, wenn ich komme, sobald ich aber ans Tor komme und einer liegt, springt er auf und kommt angerannt, weil ja eben was spannendes passieren könnte, während ich im Stall ja auch nur so rumrenne, ohne einen mitzunehmen.
Somit erspare ich mir meist die Überlegung, ob ich den Lieger mitnehme, schläft aber einer so fest, dass er mich nicht bemerkt, dann weiche ich grundsätzlich aus, ja, bei Vieren gibt es immer einen Plan B.
Bin ich dann jetzt eher Softie ?
Oder bin ich hart, weil ich mich darin übe, mich so zu verhalten wie meine Ponys?

LG,
Nora
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Gast87
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Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 13:32    Titel: Erziehung von Zweibeinern   Antworten mit Zitat

ls alle Teilnehner sich und ihr Pferd vorstellen mußten ,erzählte jeder einschließlich mir was sie für Probleme mit dem Pferd haben . Als alle durch waren lächelte er und sage keiner von euch hat Probleme mit dem Pferd sondern das Pferd hat probleme mit euch . Wie kann ein Pferde euch verstehen wenn ihr nicht seine Sprache sprecht . Stellt euch vor ihr wärt in China sprecht sie sprache nicht . Was für Probleme hättet ihr das . Dann lauft ihr über sen Platz des Friedens und hört jemand deutsch sprechen . Wie schnell hättet ihr Kontakt ? Der Unterrschied zwischen Mensch und Tier ist das der Mensch logisch denken kann , zuminderst die meisten . Ich habe viele Pferde aus Südamerika trainiert und wenn man es mit einem halbwilden Criollo zu tun hat hilft gewalt nichts . Als ich in Argentienen war , war ich über die Methode der Couchos auch zornig . Bis ich den Sinn dahinter sah . Nie war einer brutal zu dem Pferd , es wurde ihm immer ein Ausweg geboten . wenn es den nicht annahm brachte es sich selbst in Schwierigkeiten .

Da ich jetzt selber einen Muli habe mußte ich feststellen das diese viel mehr Tricks als ein Pferd auf Lager haben . Und das heißt das alles noch schwieriger wird . Auch ich füttere ihn mit Leckerli und streichle ihn . Aber dann wann ich will . Jeder im Stall wird gleich auf Futter untersucht und wenn nichts kommt gebissen . Bei mir käm er gar nie auf die Idee . Wenn er stehen bleibt raste ich nicht aus . Ich bin nicht sturer wie er aber inteligenter . Ich warte was passiert und es meinem Muli eh gleich langweilig wird , geht er halt weiter. Mit Gewalt geht gar nichts nur mit klaren Richtlinien . Wenn ich ihm eine´Knallen würde wäre das ganze Vertrauen das ich über die Zeit aufgebaut habe dahin .

Es gibt dern Spruch " ist das Glas halb leer oder ist es halb voll " Wenn man immer denkt das das Glas halb voll ist ,ist man auf dem richtigen Weg .



euer Helmut
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